Urteil des BVerwG vom 16.10.2002

Erlass, Richteramt, Hochschule

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BESCHLUSS
BVerwG 6 B 71.02
BVerwG 6 VR 12.02
OVG 4 B 1562/02
OVG 4 E 770/02
In der Verwaltungsstreitsache
hat der 6. Senat des Bundesverwaltungsgerichts
am 16. Oktober 2002
durch den Vorsitzenden Richter am Bundesverwaltungsgericht
Dr. B a r d e n h e w e r und die Richter am Bundes-
verwaltungsgericht Dr. H a h n und Dr. G r a u l i c h
beschlossen:
Die "weitere außerordentliche Beschwerde" und
der Antrag auf Erlass einer einstweiligen An-
ordnung im Schreiben vom 14. Oktober 2002 wer-
den verworfen.
Die Antragstellerin trägt die Kosten der Ver-
fahren.
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Der Wert des Streitgegenstandes wird auf
1 750 € festgesetzt.
G r ü n d e:
1. Die weitere außerordentliche Beschwerde und der Antrag auf
Erlass einer einstweiligen Anordnung sind schon deshalb unzu-
lässig und daher zu verwerfen, weil die Antragstellerin nicht
durch einen Rechtsanwalt oder einen Rechtslehrer an einer
deutschen Hochschule im Sinne des Hochschulrahmengesetzes mit
Befähigung zum Richteramt als Bevollmächtigten vertreten ist,
wie es § 67 Abs. 1 VwGO für die Antragstellung vor dem Bundes-
verwaltungsgericht ohne Einschränkungen fordert.
2. Die weitere außerordentliche Beschwerde ist darüber hinaus
auch deshalb unzulässig, weil sie ein gesetzlich nicht vorge-
sehenes Rechtsmittel ist, das seit In-Kraft-Treten des Zivil-
prozessreformgesetzes vom 27. Juli 2001 (BGBl I S. 1887,
1902 ff.) ausgeschlossen ist (Beschluss vom 16. Mai 2002
- BVerwG 6 B 28 und 29.02 - DVBl 2002, 1055 = NJW 2002, 2657).
Damit ist der Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung
mit seinen Hilfsanträgen gegenstandslos.
3. Die Entscheidung über die Kosten beruht auf § 154 Abs. 1
und 2 VwGO, die Festsetzung des Wertes des Streitgegenstandes
auf § 13 Abs. 1 Satz 1 GKG.
Bardenhewer Hahn Graulich