Urteil des BVerwG vom 14.08.2002

Verfassungsbeschwerde

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BESCHLUSS
BVerwG 3 B 111.02 (früher: 11 B 48.96)
BVerfG 1 BvR 2062/96
In der Verwaltungsstreitsache
hat der 3. Senat des Bundesverwaltungsgerichts
am 14. August 2002
durch die Richter am Bundesverwaltungsgericht
van S c h e w i c k , Dr. B o r g s – M a c i e j e w s k i
und Dr. B r u n n
beschlossen:
Die Beklagte trägt die Kosten des gesamten
Rechtsstreits.
Der Wert des Streitgegenstandes wird auf
12 000 DM (entspricht 6 135,50 €) festgesetzt.
- 2 -
G r ü n d e :
Nachdem das Bundesverfassungsgericht durch Beschluss vom
20. Juni 2002 sämtliche im Fahrerlaubnisentziehungs-Verfahren
zu Lasten des Klägers und Beschwerdeführers ergangenen behörd-
lichen und gerichtlichen Entscheidungen aufgehoben hat, gibt
es – entgegen der Anregung der Beklagten – keinen vernünftigen
Grund, von dem Grundsatz des § 154 Abs. 1 VwGO abzuweichen,
wonach der unterliegende Teil die Kosten des Verfahrens trägt.
Der beschließende Senat hält es für sachangemessen, den vom
Verwaltungsgericht, Verwaltungsgerichtshof sowie Bundesverwal-
tungsgericht (im Beschluss vom 23. August 1996) übereinstim-
mend mit 12 000 DM bemessenen Streitwert der Sache nach zu
bestätigen, weil die Festsetzung des Werts des Gegenstands der
anwaltlichen Tätigkeit im Verfahren der Verfassungsbeschwerde
(im Streitfall: 10 000 €) anderen Maßstäben folgt als die an
§§ 13, 14 GKG ausgerichtete Festsetzung im Verwaltungsstreit-
verfahren.
van Schewick Dr. Borgs-Maciejewski Dr. Brunn