Urteil des BVerwG vom 11.07.2002

Überprüfung, Aufsichtsbeschwerde

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BESCHLUSS
BVerwG 3 B 105.02
VGH 10 S 222/02
In der Verwaltungsstreitsache
hat der 3. Senat des Bundesverwaltungsgerichts
am 11. Juli 2002
durch den Vorsitzenden Richter am Bundesverwaltungsgericht
Prof. Dr. D r i e h a u s sowie die Richter am Bundes-
verwaltungsgericht van S c h e w i c k und
Dr. B r u n n
beschlossen:
- 2 -
Die Beschwerde des Klägers gegen den Beschluss
des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg
vom 21. Mai 2002 wird verworfen.
Der Kläger trägt die Kosten des Beschwerdever-
fahrens.
Der Wert des Streitgegenstandes wird für das
Beschwerdeverfahren auf 4 000 € festgesetzt.
G r ü n d e :
Die Beschwerde ist unzulässig, weil Entscheidungen der Ober-
verwaltungsgerichte bzw. Verwaltungsgerichtshöfe durch Be-
schwerde an das Bundesverwaltungsgericht nur in den Fällen an-
gefochten werden können, die § 152 Abs. 1 VwGO anführt. Zu
diesen Entscheidungen gehört der hier angefochtene Beschluss
nicht, wie auch dem Klägerbevollmächtigten nicht verborgen ge-
blieben ist. Der Anregung, die Beschwerde möge als "Aufsichts-
beschwerde" verstanden werden, darf der Senat nicht nachkom-
men, weil sie in der Sache auf eine Überprüfung der vo-
rinstanzlichen Entscheidung durch das Revisionsgericht zielt.
Nach dem System der Zulassungsberufung kann eine Sache aber
nur dann statthaft in die Revisionsinstanz gelangen, wenn sie
zuvor aufgrund einer Zulassung der Berufung zulässigerweise
die zweite Instanz durchlaufen hat (vgl. Beschluss vom
22. April 1999 - BVerwG 6 B 8.99 - Buchholz 310 § 124 a VwGO
Nr. 8).
Die Kostenentscheidung folgt aus § 154 Abs. 2 VwGO. Die
Streitwertfestsetzung beruht auf §§ 13, 14 GKG.
Prof. Dr. Driehaus van Schewick Dr. Brunn