Urteil des BVerwG vom 23.08.2005

Verkündung, Bayern, Disziplinarverfahren

BUNDESVERWALTUNGSGERICHT
BESCHLUSS
BVerwG 2 B 41.05
VGH 16a D 04.3502
In dem Disziplinarverfahren
gegen den
hat der 2. Senat des Bundesverwaltungsgerichts
am 23. August 2005
durch den Vorsitzenden Richter am Bundesverwaltungsgericht A l b e r s und die
Richter am Bundesverwaltungsgericht Dr. M ü l l e r und Dr. H e i t z
beschlossen:
Die Beschwerde des ersten Bürgermeisters … vom 23. Juni
2005 gegen die Nichtzulassung der Revision in dem Urteil des
Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs vom 1. Juni 2005 wird auf
seine Kosten verworfen.
G r ü n d e :
Die Beschwerde ist unzulässig.
Der Freistaat Bayern hat mit seiner Disziplinarordnung - BayDO vom 15. März 1985
mit Änderungen - die Disziplinargerichtsbarkeit über Landesbeamte einschließlich
der kommunalen Wahlbeamten gemäß § 187 Abs. 1 VwGO den Gerichten der Ver-
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waltungsgerichtsbarkeit übertragen sowie die Besetzung und das Verfahren geregelt.
Nach Art. 79 BayDO werden die Urteile des Verwaltungsgerichtshofs mit ihrer Ver-
kündung rechtskräftig. Ein dritter Rechtszug ist nicht vorgesehen. Von der Möglich-
keit, gemäß Art. 99 GG dem Bundesverwaltungsgericht die Entscheidung in Landes-
disziplinarsachen für den letzten Rechtszug zuzuweisen, hat der bayerische Landes-
gesetzgeber keinen Gebrauch gemacht. Die Regelungen der §§ 132 ff. VwGO gelten
deshalb nicht.
Die Kostenentscheidung beruht auf einer entsprechenden Anwendung des sich aus
§ 154 Abs. 2 VwGO und Art. 103 Abs. 1 Satz 1 BayDO ergebenden Grundsatzes.
Albers Dr. Müller Dr. Heitz
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