Urteil des BVerwG vom 04.02.2004

Entscheidungskompetenz, Verkündung, Verwaltungsgerichtsbarkeit, Disziplinarverfahren

BUNDESVERWALTUNGSGERICHT
BESCHLUSS
BVerwG 2 B 2.04
OVG DH 9 Bf 278/03 F
In dem Disziplinarverfahren
g e g e n
hat der 2. Senat des Bundesverwaltungsgerichts
am 4. Februar 2004
durch den Vorsitzenden Richter am Bundesverwaltungsgericht
Dr. S i l b e r k u h l und die Richter am Bundesverwaltungsgericht
Dr. H. M ü l l e r und Dr. B a y e r
beschlossen:
Die Beschwerden des Kriminalobermeisters a.D ... vom
8. Dezember 2003 und vom 9. Januar 2004 gegen die Nichtzu-
lassung der Revision in dem Urteil des Disziplinarhofs Hamburg
vom 24. November 2003 werden auf seine Kosten verworfen.
- 2 -
G r ü n d e :
Die Beschwerden sind unzulässig.
Die Freie und Hansestadt Hamburg hat in ihrer Disziplinarordnung - HmbDO vom
8. Juli 1971 mit Änderungen - die Disziplinargerichtsbarkeit über Landesbeamte ge-
mäß § 187 Abs. 1 VwGO den Gerichten der Verwaltungsgerichtsbarkeit übertragen
und das Verfahren geregelt. Nach § 81 HmbDO werden die Urteile des Disziplinar-
hofs mit ihrer Verkündung rechtskräftig. Ein dritter Rechtszug ist nicht vorgesehen.
Von der Möglichkeit, gemäß Art. 99 GG dem Bundesverwaltungsgericht eine Ent-
scheidungskompetenz als letzten Rechtszug zuzuweisen, ist kein Gebrauch gemacht
worden. Die Regelungen der §§ 132 ff. VwGO gelten deshalb nicht.
Die Kostenentscheidung beruht auf einer entsprechenden Anwendung des sich aus
§ 154 Abs. 2 VwGO und § 103 Abs. 2 Satz 1 HmbDO ergebenden Grundsatzes.
Dr. Silberkuhl Dr. Müller Dr. Bayer