Urteil des BVerwG vom 05.08.2003

Fahrtkosten, Höchstbetrag, Hund, Wohnung

BUNDESVERWALTUNGSGERICHT
BESCHLUSS
BVerwG 1 PKH 29.03 (1 C 10.03)
VG 4 A 5570/02
In der Verwaltungsstreitsache
hat der 1. Senat des Bundesverwaltungsgerichts
am 5. August 2003
durch die Vizepräsidentin des Bundesverwaltungsgerichts E c k e r t z - H ö f e r
und die Richter am Bundesverwaltungsgericht H u n d und R i c h t e r
beschlossen:
Dem Kläger wird für das Verfahren vor dem Bundesverwaltungsge-
richt Prozesskostenhilfe bewilligt und Rechtsanwalt ... beigeordnet.
Der Kläger hat Monatsraten in Höhe von 155,00 € an die zuständige
Gerichtskasse zu zahlen (§ 166 VwGO, § 115 Abs. 1, § 120 Abs. 1
und 2 ZPO).
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Der Kläger hat mit der Zahlung der Raten nach Entstehen des An-
spruchs des Rechtsanwalts auf Gebühren und auf Ersatz seiner ent-
standenen und voraussichtlich entstehenden Auslagen zu beginnen.
Dem Kläger wird dann eine gesonderte Zahlungsaufforderung durch
die zuständige Geschäftsstelle zugehen.
G r ü n d e :
Die Voraussetzungen für die Bewilligung von Prozesskostenhilfe und Beiordnung eines
Rechtsanwalts liegen vor (§ 166 VwGO, §§ 114 ff. ZPO).
Nach den vorgelegten Verdienstbescheinigungen beträgt das vom Kläger einzusetzende
Einkommen ... Das ergibt sich nach Abzug der Absetzungen gemäß § 115 Abs. 1 Satz 3
Nr. 1 ZPO (Steuern und Sozialversicherung gemäß § 76 Abs. 2 BSHG sowie Freibetrag ge-
mäß § 76 Abs. 2 a BSHG), der angegebenen Wohnkosten (§ 115 Abs. 1 Satz 3 Nr. 3 ZPO)
und der geltend gemachten Kosten für Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte (§ 115
Abs. 1 Satz 3 Nr. 1 ZPO, § 76 Abs. 2 Nr. 4 BSHG). Die Fahrtkosten zur Arbeitsstätte mit dem
eigenen Pkw können nach § 3 Abs. 6 Satz 1 Nr. 2 a der Durchführungsverordnung zu § 76
Abs. 2 BSHG nur mit dem pauschalen Höchstbetrag von (5,20 € x max. 40 Entfer-
nungskilometer =) 208,00 € angerechnet werden.
Vom Kläger sind daher Monatsraten in Höhe von 155,00 € aufzubringen (§ 115 Abs. 1 Satz 4
ZPO).
Eckertz-Höfer
Hund
Richter