Urteil des BVerwG vom 24.02.2003

Ermessen, Hund, Verfahrenskosten, Hauptsache

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BESCHLUSS
BVerwG 1 C 6.02
OVG 5 L 463/00
In der Verwaltungsstreitsache
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hat der 1. Senat des Bundesverwaltungsgerichts
am 24. Februar 2003
durch die Vizepräsidentin des Bundesverwaltungsgerichts
E c k e r t z - H ö f e r und die Richter am Bundes-
verwaltungsgericht Dr. M a l l m a n n und H u n d
beschlossen:
Die Urteile des Niedersächsischen Ober-
verwaltungsgerichts vom 27. März 2001 und des
Verwaltungsgerichts Oldenburg vom 23. Oktober
1998 sind unwirksam.
Die Beklagte trägt die Kosten des Verfahrens in
allen Rechtszügen.
Der Wert des Streitgegenstandes wird für das
Revisionsverfahren auf 1 500 € festgesetzt.
G r ü n d e :
Das Verfahren ist in der Hauptsache durch die übereinstimmen-
den Erklärungen der Beteiligten erledigt. Es ist damit in ent-
sprechender Anwendung des § 92 Abs. 3 VwGO i.V.m. § 125
Abs. 1, § 141 VwGO einzustellen. Die vorinstanzlichen Ent-
scheidungen sind unwirksam (§ 173 VwGO i.V.m. einer entspre-
chenden Anwendung des § 269 Abs. 3 Satz 1 ZPO). Über die Kos-
ten des Verfahrens ist gemäß § 161 Abs. 2 VwGO unter Berück-
sichtigung des bisherigen Sach- und Streitstandes nach billi-
gem Ermessen zu entscheiden. Im Hinblick auf die ohne Änderung
der Sach- und Rechtslage erfolgte Klaglosstellung entspricht
es unter den Umständen des vorliegenden Falles billigem Ermes-
sen, der Beklagten die Verfahrenskosten aufzuerlegen.
Für die Festsetzung des Streitwertes ist § 83 b Abs. 2 Satz 1
2. Halbs. AsylVfG maßgeblich, da Gegenstand des Revisionsver-
fahrens nur die Frage des Abschiebungsschutzes nach § 51
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Abs. 1 AsylVfG war (vgl. Beschluss vom 20. Januar 1994
- BVerwG 9 B 15.94 - DÖV 1994, 836).
Eckertz-Höfer Dr. Mallmann Hund