Urteil des BVerwG vom 10.04.2003

Hauptsache, Hund, Verfahrenskosten, Ermessen

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BESCHLUSS
BVerwG 1 C 11.02
VGH 12 UE 3734/00
In der Verwaltungsstreitsache
hat der 1. Senat des Bundesverwaltungsgerichts
am 10. April 2003
durch die Vizepräsidentin des Bundesverwaltungsgerichts
E c k e r t z - H ö f e r , den Richter am Bundes-
verwaltungsgericht H u n d und die Richterin am
Bundesverwaltungsgericht B e c k
beschlossen:
- 2 -
Das Verfahren wird eingestellt.
Die Urteile des Hessischen Verwaltungsgerichts-
hofs vom 28. Mai 2001 und des Verwaltungsge-
richts Gießen vom 21. August 2000 sind unwirk-
sam.
Der Kläger und der Beklagte tragen die Kosten
des Rechtsstreits je zur Hälfte.
Der Wert des Streitgegenstandes wird für das
Revisionsverfahren auf 8 000 € festgesetzt.
Dem Kläger wird für das Revisionsverfahren ge-
gen Zahlung monatlicher Raten in Höhe von 60 €
an die Landeskasse Prozesskostenhilfe bewilligt
und Rechtsanwalt Dr. Ziegler zur Vertretung
beigeordnet.
G r ü n d e :
Nachdem die Parteien den Rechtsstreit in der Hauptsache über-
einstimmend für erledigt erklärt haben, ist das Verfahren in
entsprechender Anwendung des § 92 Abs. 3 Satz 1 i.V.m. § 125
Abs. 1 Satz 1, § 141 Satz 1 VwGO einzustellen. Die vorinstanz-
lichen Entscheidungen sind unwirksam (§ 173 VwGO i.V.m. § 269
Abs. 3 Satz 1 ZPO).
Die Kostenentscheidung beruht auf § 161 Abs. 2 VwGO. Im Hin-
blick auf die zum Zeitpunkt der Erledigung der Hauptsache of-
fenen Erfolgsaussichten der Revision entspricht es billigem
Ermessen, die Verfahrenskosten zwischen dem Kläger und dem Be-
klagten in der im Tenor zum Ausdruck kommenden Weise aufzutei-
len.
Die Streitwertfestsetzung beruht auf § 13 Abs. 1 Satz 1 GKG
(vgl. auch Streitwertkatalog in der Fassung vom Januar 1996,
NVwZ 1996, 563 Nr. 41.1).
- 3 -
Die Entscheidung über die Bewilligung von Prozesskostenhilfe
beruht auf § 166 VwGO i.V.m. §§ 114, 115, 120, 121 Abs. 1 ZPO.
Eckertz-Höfer Hund Beck