Urteil des BGH vom 14.06.2007

BGH (versicherung, beschwer, auskunft, zpo, aufwand, grund, arbeit, sache, abgabe, richtigkeit)

BUNDESGERICHTSHOF
BESCHLUSS
V ZR 258/06
vom
14. Juni 2007
in dem Rechtsstreit
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Der V. Zivilsenat des Bundesgerichtshofes hat am 14. Juni 2007 durch den
Vorsitzenden Richter Prof. Dr. Krüger, die Richter Dr. Lemke und Dr. Schmidt-
Räntsch, die Richterin Dr. Stresemann und den Richter Dr. Czub
beschlossen:
Die Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision in dem
Urteil des 9. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Dresden vom
16. November 2006 wird auf Kosten des Beklagten als unzulässig
verworfen, weil nicht dargelegt ist (vgl. dazu Senat, Beschl. v.
27. Juni 2002, V ZR 148/02, NJW 2002, 2720, 2721), dass der
Wert der mit der Revision geltend zu machenden Beschwer
20.000 € übersteigt (§ 26 Nr. 8 EGZPO, §§ 544, 97 Abs. 1 ZPO).
Die Beschwer des Beklagten, der auf Grund einer Stufenklage
(§ 254 ZPO) zur Auskunft und zur Versicherung ihrer Richtigkeit
und Vollständigkeit an Eides statt verurteilt worden ist, richtet sich
nach seinem Interesse, die Auskunft nicht erteilen und die Versi-
cherung nicht abgeben zu müssen, das nach dem dafür erforderli-
chen Aufwand an Zeit und Arbeit zu bestimmen ist (vgl.
BGHZ 128, 85, 87). Der Aufwand, der für die Mitteilungen über die
Verträge, die Auskünfte über die vereinnahmten Mieten und Pach-
ten und für die Abgabe der Versicherung anfällt, ist mit nicht mehr
als 5.000 € zu bemessen.
Die Beschwer des Beklagten wird auch nicht dadurch höher, dass
das Berufungsgericht das die Klage abweisende erstinstanzliche
Urteil abgeändert, den Beklagten zur Auskunft und zur Versiche-
rung an Eides statt verurteilt und im Übrigen die Sache wegen des
Zahlungsanspruchs an das Landgericht zurückverwiesen hat
(BGH, Beschl. v. 23. März 1970, VII ZR 137/68, NJW 1970, 1083;
Beschl. v. 3. Juli 2002, IV ZR 191/01, NJW 2002, 3477, 3478),
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weil damit keine rechtskräftige Feststellung zum Grund des auf
der letzten Stufe verfolgten Zahlungsanspruchs verbunden ist
(Senat, Urt. v. 27. November 1998, V ZR 180/97, WM 1999, 746,
747).
Der Gegenstandswert des Beschwerdeverfahrens beträgt 5.000 €.
Krüger Lemke Schmidt-Räntsch
Stresemann Czub
Vorinstanzen:
LG Chemnitz, Entscheidung vom 14.11.2005 - 2 O 5044/04 -
OLG Dresden, Entscheidung vom 16.11.2006 - 9 U 2279/05 -