Urteil des BGH vom 26.08.2009

BGH (zpo, berichtigung, antrag, fristablauf, zustellung, frist, nebenintervention)

BUNDESGERICHTSHOF
BESCHLUSS
II ZR 157/08
vom
26. August 2009
in dem Rechtsstreit
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Der II. Zivilsenat des Bundesgerichtshofes hat am 26. August 2009 durch
den Vorsitzenden Richter Prof. Dr. Goette und die Richter Caliebe, Dr. Reichart,
Dr. Drescher und Dr. Löffler
beschlossen:
Der Antrag der Streithelferin auf Berichtigung des Senatsbeschlus-
ses vom 9. Februar 2009 wird zurückgewiesen.
Gründe:
Die versehentlich unterbliebene Entscheidung über die durch die Neben-
intervention verursachten Kosten (§ 101 Abs. 1 ZPO) kann nicht im Wege der
Berichtigung nach § 319 Abs. 1 ZPO, sondern nur durch Ergänzung gemäß
§ 321 Abs. 1 ZPO nachgeholt werden (vgl. BGH, Urt. v. 7. November 1974
- VII ZR 30/72, NJW 1975, 218; Urt. v. 2. Dezember 2004 - IX ZR 422/99,
NJW-RR 2005, 295). Der Antrag auf Berichtigung ist nicht in einen Ergän-
zungsantrag umzudeuten, weil ein Ergänzungsantrag keinen Erfolg hätte. Die
Ergänzung muss binnen einer zweiwöchigen Frist, die mit der Zustellung der
Entscheidung an den Streithelfer beginnt, beantragt werden (§ 321 Abs. 2 ZPO;
BGH, Urt. v. 2. Dezember 2004 - IX ZR 422/99, NJW-RR 2005, 295). Der
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Antrag der Streithelferin ist erst nach Fristablauf am 22. Mai 2009 eingegangen.
Der Senatsbeschluss vom 9. Februar 2009 wurde der Streithelferin am
17. März 2009 zugestellt.
Goette Caliebe Reichart
Drescher Löffler
Vorinstanzen:
LG Frankfurt/Main, Entscheidung vom 13.03.2007 - 2/19 O 6/06 -
OLG Frankfurt/Main, Entscheidung vom 28.05.2008 - 23 U 63/07 -