Rechtsanwältin Franziska Richardt

Kanzlei Momen
52070, Aachen
Rechtsgebiete
Strafrecht Verkehrsrecht Familienrecht
12.06.2014

Reifendruck, unsichtbar und im Verborgenen wirkend, ist er ausschlaggebend für einen reibungslosen Fahrbetrieb.

Das Element Luft sorgt, entsprechend verdichtet, für die einwandfreie Abrollarbeit eines Reifens. Die Verdichtung ist der Reifendruck, den wir am Ventil des Fahrzeugreifens messen können. Der Druck wird in der Messeinheit bar angegeben. Den korrekten, zum Reifen passenden Druck geben Hersteller vor. Bei den Angaben handelt es sich um den Druck, der abweichend von den Umgebungsdruckverhältnissen, im Reifen vorhanden sein muss.
Falsche Druckverhältnisse in Reifen begünstigen den vorzeitigen Verschleiß, bis hin zu einer übermäßigen Walkarbeit des Reifens, der zu dessen Zerstörung im Fahrbetrieb führt und nicht selten die Ursache für schwere Verkehrsunfälle darstellt.

Der korrekte Betriebsdruck eines Reifens ist in den Fahrzeugpapieren verzeichnet und sollte strikt eingehalten werden. Nun sollte man aber wissen, dass sich der Druck im Reifen verändern kann. Für die Veränderung ist der Zustand der Luft verantwortlich, die sich bei Hitze ausdehnt und bei Kälte zusammenzieht. Man spricht von kalten und warmen Zustand. Als kalt wird ein Reifen bezeichnet, der stand oder eine Fahrleistung von maximal 10 Kilometern hinter sich hat. Warm hingegen sind Reifen, die höheren Belastungen oder Geschwindigkeiten ausgesetzt waren. So ist zum Beispiel, nach einer flotten Autobahnfahrt, ein Reifenmehrdruck von ca. 0,1-0,3 bar messbar, der sich nach der Abkühlung der Reifen automatisch wieder auf Normaldruck reguliert. Der Ausdehnungsfaktor der Luft wird bei der Herstellung von Reifen berücksichtigt und die Fülldruckangaben beziehen sich immer auf einen kalten Reifen. Die betriebsbedingte Erwärmung beziehungsweise die Erhöhung des Druckes ist zu vernachlässigen, da der Umstand bereits von den Entwicklern berücksichtigt wurde und keine Toleranzgrenzen überschritten werden.

Beeinflussbare, hilfreiche Begleitumstände

Als Faustformel kann Folgendes dienen. Eine Erhöhung des Betriebsdrucks macht den Reifen steifer und die Aufstandsfläche geringer, was zur Folge hat, dass der Kraftstoffverbrauch abnimmt, aber auch die Haftung des Reifens zur Fahrbahn. Außerdem wird das Flankenspiel weitgehend reduziert, was den Reifen härter macht und somit die Absorptionsfunktion deutlich herabsetzt. Das Fahrzeug wird unbequemer, härter.

Ist der Betriebsdruck zu gering, tritt das Gegenteil ein. Der Kraftstoffverbrauch erhöht sich, die Aufstandsfläche des Reifens wird größer und der Grip nimmt deutlich zu. Allerdings nimmt nun auch die Walkarbeit der Reifenflanken deutlich zu, die mechanische Arbeit wird in Wärme umgesetzt und kann im schlimmsten Fall zur Zerstörung des Reifens führen.

Fazit

Die Einhaltung und regelmäßige Prüfung der Betriebsdrücke sichert den reibungslosen Fahrbetrieb. Hier wird auch deutlich, dass Fahrzeuge mit einem automatischen Reifendruckkontrollsystem, aktiv an der Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr beitragen. Korrekter Reifendruck und eine regelmäßige Überprüfung schützen vor Schäden und den daraus resultierenden Folgen.

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