Rechtsanwalt Nikolaus Lutje

81929, München
Rechtsgebiete
Unternehmensberatung für Rechtsanwälte Recht der freien Berufe
28.08.2013

Wenn Ihnen im Mandantengespräch die Worte ausgehen

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Manchmal stehen wir auf dem Schlauch

Es kann viele Gründe haben und es kann jeder und jedem von uns passieren: eine Äußerung des Mandanten im Gespräch kommt unerwartet und wir wissen nicht, was wir darauf anworten sollen. Wir werden – wie man so schön sagt – auf dem kalten Fuß erwischt. Das können zum einen inhaltliche Fragen sein. Eine rechtliche Fragestellung, auf die eine Antwort gewünscht wird und wir wissen sie gerade nicht. Aber auch Fragen aus dem nicht-juristischen Bereich haben das Potential uns ins Schwitzen zu bringen. Wie geht man also mit dieser unangenehmen Situation am besten um?

Eine Möglichkeit wäre, auf ganz professionelle Weise ehrlich zuzugeben, dass man die Antwort gerade nicht kennt und das erst nachschlagen muss. Hier empfiehlt es sich dann allerdings, dem Ratsuchenden einen genauen Zeitpunkt zu nennen, wann er mit der Antwort rechnen kann. Es darf nicht der Eindruck entstehen, man wolle sich herausreden. Eine Antwortmöglichkeit wäre also: “Um Ihnen hier eine verlässliche Antwort geben zu können, würde ich mich gerne selbst noch einmal versichern und etwas nachlesen. Gerne melde ich mich morgen vormittag bei Ihnen mit der gewünschten Information.”

Eine weitere Möglichkeit wäre, sich ein wenig Zeit zu verschaffen. Wenn Sie der Meinung sind, sie kommen noch auf die Antwort oder haben gerade nur einen kleinen Blackout, kann Ihnen das die Sekunden verschaffen, die sie brauchen, um nochmal kurz über das Thema nachzudenken. Freilich sollten sie während dieser Sekunden nicht still herumsitzen. Wiederholen sie etwa noch einmal das bisher gesagte und fassen sie es zusammen. Sprechen Sie dabei langsam und beziehen sie den Mandanten ein. Währenddessen kann sich ihr Gehirn etwas erholen und Sie finden Zeit, einen neuen Gedankengang zu finden.

Grundvoraussetzung ist natürlich ein wenig Fingerspitzengefühl. Was der Mandant oder die Mandantin in der jeweiligen Situation braucht, sollten wir ihm soweit möglich bieten. Das Schlagwort lautet: Den Mandanten da abholen, wo er steht.

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