HOAI 2013(HOAI)

Honorarordnung für Architekten und Ingenieure

Verordnung über die Honorare für Architekten- und Ingenieurleistungen

Auf Grund der §§ 1 und 2 des Gesetzes zur Regelung von Ingenieur- und Architektenleistungen vom 4. November 1971 (BGBl. I S. 1745, 1749), die durch Artikel 1 des Gesetzes vom 12. November 1984 (BGBl. I S. 1337) geändert worden sind, verordnet die Bundesregierung:

Teil 1

Allgemeine Vorschriften

§  1Anwendungsbereich
§  2Begriffsbestimmungen
§  3Leistungen und Leistungsbilder
§  4Anrechenbare Kosten
§  5Honorarzonen
§  6Grundlagen des Honorars
§  7Honorarvereinbarung
§  8Berechnung des Honorars in besonderen Fällen
§  9Berechnung des Honorars bei Beauftragung von Einzelleistungen
§ 10Berechnung des Honorars bei vertraglichen Änderungen des Leistungsumfangs
§ 11Auftrag für mehrere Objekte
§ 12Instandsetzungen und Instandhaltungen
§ 13Interpolation
§ 14Nebenkosten
§ 15Zahlungen
§ 16Umsatzsteuer
Teil 2

Flächenplanung

Abschnitt 1

Bauleitplanung

§ 17Anwendungsbereich
§ 18Leistungsbild Flächennutzungsplan
§ 19Leistungsbild Bebauungsplan
§ 20Honorare für Grundleistungen bei Flächennutzungsplänen
§ 21Honorare für Grundleistungen bei Bebauungsplänen
Abschnitt 2

Landschaftsplanung

§ 22Anwendungsbereich
§ 23Leistungsbild Landschaftsplan
§ 24Leistungsbild Grünordnungsplan
§ 25Leistungsbild Landschaftsrahmenplan
§ 26Leistungsbild Landschaftspflegerischer Begleitplan
§ 27Leistungsbild Pflege- und Entwicklungsplan
§ 28Honorare für Grundleistungen bei Landschaftsplänen
§ 29Honorare für Grundleistungen bei Grünordnungsplänen
§ 30Honorare für Grundleistungen bei Landschaftsrahmenplänen
§ 31Honorare für Grundleistungen bei Landschaftspflegerischen Begleitplänen
§ 32Honorare für Grundleistungen bei Pflege- und Entwicklungsplänen
Teil 3

Objektplanung

Abschnitt 1

Gebäude und Innenräume

§ 33Besondere Grundlagen des Honorars
§ 34Leistungsbild Gebäude und Innenräume
§ 35Honorare für Grundleistungen bei Gebäuden und Innenräumen
§ 36Umbauten und Modernisierungen von Gebäuden und Innenräumen
§ 37Aufträge für Gebäude und Freianlagen oder für Gebäude und Innenräume
Abschnitt 2

Freianlagen

§ 38Besondere Grundlagen des Honorars
§ 39Leistungsbild Freianlagen
§ 40Honorare für Grundleistungen bei Freianlagen
Abschnitt 3

Ingenieurbauwerke

§ 41Anwendungsbereich
§ 42Besondere Grundlagen des Honorars
§ 43Leistungsbild Ingenieurbauwerke
§ 44Honorare für Grundleistungen bei Ingenieurbauwerken
Abschnitt 4

Verkehrsanlagen

§ 45Anwendungsbereich
§ 46Besondere Grundlagen des Honorars
§ 47Leistungsbild Verkehrsanlagen
§ 48Honorare für Grundleistungen bei Verkehrsanlagen
Teil 4

Fachplanung

Abschnitt 1

Tragwerksplanung

§ 49Anwendungsbereich
§ 50Besondere Grundlagen des Honorars
§ 51Leistungsbild Tragwerksplanung
§ 52Honorare für Grundleistungen bei Tragwerksplanungen
Abschnitt 2

Technische Ausrüstung

§ 53Anwendungsbereich
§ 54Besondere Grundlagen des Honorars
§ 55Leistungsbild Technische Ausrüstung
§ 56Honorare für Grundleistungen der Technischen Ausrüstung
Teil 5

Übergangs- und Schlussvorschriften

§ 57Übergangsvorschrift
§ 58Inkrafttreten, Außerkrafttreten
Anlage  1Beratungsleistungen
Anlage  2Grundleistungen im Leistungsbild Flächennutzungsplan
Anlage  3Grundleistungen im Leistungsbild Bebauungsplan
Anlage  4Grundleistungen im Leistungsbild Landschaftsplan
Anlage  5Grundleistungen im Leistungsbild Grünordnungsplan
Anlage  6Grundleistungen im Leistungsbild Landschaftsrahmenplan
Anlage  7Grundleistungen im Leistungsbild Landschaftspflegerischer Begleitplan
Anlage  8Grundleistungen im Leistungsbild Pflege- und Entwicklungsplan
Anlage  9Besondere Leistungen zur Flächenplanung
Anlage 10Grundleistungen im Leistungsbild Gebäude und Innenräume, Besondere Leistungen, Objektlisten
Anlage 11Grundleistungen im Leistungsbild Freianlagen, Besondere Leistungen, Objektliste
Anlage 12Grundleistungen im Leistungsbild Ingenieurbauwerke, Besondere Leistungen, Objektliste
Anlage 13Grundleistungen im Leistungsbild Verkehrsanlagen, Besondere Leistungen, Objektliste
Anlage 14Grundleistungen im Leistungsbild Tragwerksplanung, Besondere Leistungen, Objektliste
Anlage 15Grundleistungen im Leistungsbild Technische Ausrüstung, Besondere Leistungen, Objektliste

Diese Verordnung regelt die Berechnung der Entgelte für die Grundleistungen der Architekten und Architektinnen und der Ingenieure und Ingenieurinnen (Auftragnehmer oder Auftragnehmerinnen) mit Sitz im Inland, soweit die Grundleistungen durch diese Verordnung erfasst und vom Inland aus erbracht werden.

(1) Objekte sind Gebäude, Innenräume, Freianlagen, Ingenieurbauwerke, Verkehrsanlagen. Objekte sind auch Tragwerke und Anlagen der Technischen Ausrüstung.

(2) Neubauten und Neuanlagen sind Objekte, die neu errichtet oder neu hergestellt werden.

(3) Wiederaufbauten sind Objekte, bei denen die zerstörten Teile auf noch vorhandenen Bau- oder Anlagenteilen wiederhergestellt werden. Wiederaufbauten gelten als Neubauten, sofern eine neue Planung erforderlich ist.

(4) Erweiterungsbauten sind Ergänzungen eines vorhandenen Objekts.

(5) Umbauten sind Umgestaltungen eines vorhandenen Objekts mit wesentlichen Eingriffen in Konstruktion oder Bestand.

(6) Modernisierungen sind bauliche Maßnahmen zur nachhaltigen Erhöhung des Gebrauchswertes eines Objekts, soweit diese Maßnahmen nicht unter Absatz 4, 5 oder 8 fallen.

(7) Mitzuverarbeitende Bausubstanz ist der Teil des zu planenden Objekts, der bereits durch Bauleistungen hergestellt ist und durch Planungs- oder Überwachungsleistungen technisch oder gestalterisch mitverarbeitet wird.

(8) Instandsetzungen sind Maßnahmen zur Wiederherstellung des zum bestimmungsgemäßen Gebrauch geeigneten Zustandes (Soll-Zustandes) eines Objekts, soweit diese Maßnahmen nicht unter Absatz 3 fallen.

(9) Instandhaltungen sind Maßnahmen zur Erhaltung des Soll-Zustandes eines Objekts.

(10) Kostenschätzung ist die überschlägige Ermittlung der Kosten auf der Grundlage der Vorplanung. Die Kostenschätzung ist die vorläufige Grundlage für Finanzierungsüberlegungen. Der Kostenschätzung liegen zugrunde:

1.
Vorplanungsergebnisse,
2.
Mengenschätzungen,
3.
erläuternde Angaben zu den planerischen Zusammenhängen, Vorgängen sowie Bedingungen und
4.
Angaben zum Baugrundstück und zu dessen Erschließung.
Wird die Kostenschätzung nach § 4 Absatz 1 Satz 3 auf der Grundlage der DIN 276 in der Fassung vom Dezember 2008 (DIN 276-1: 2008-12) erstellt, müssen die Gesamtkosten nach Kostengruppen mindestens bis zur ersten Ebene der Kostengliederung ermittelt werden.

(11) Kostenberechnung ist die Ermittlung der Kosten auf der Grundlage der Entwurfsplanung. Der Kostenberechnung liegen zugrunde:

1.
durchgearbeitete Entwurfszeichnungen oder Detailzeichnungen wiederkehrender Raumgruppen,
2.
Mengenberechnungen und
3.
für die Berechnung und Beurteilung der Kosten relevante Erläuterungen.
Wird die Kostenberechnung nach § 4 Absatz 1 Satz 3 auf der Grundlage der DIN 276 erstellt, müssen die Gesamtkosten nach Kostengruppen mindestens bis zur zweiten Ebene der Kostengliederung ermittelt werden.

(1) Die Honorare für Grundleistungen der Flächen-, Objekt- und Fachplanung sind in den Teilen 2 bis 4 dieser Verordnung verbindlich geregelt. Die Honorare für Beratungsleistungen der Anlage 1 sind nicht verbindlich geregelt.

(2) Grundleistungen, die zur ordnungsgemäßen Erfüllung eines Auftrags im Allgemeinen erforderlich sind, sind in Leistungsbildern erfasst. Die Leistungsbilder gliedern sich in Leistungsphasen gemäß den Regelungen in den Teilen 2 bis 4.

(3) Die Aufzählung der Besonderen Leistungen in dieser Verordnung und in den Leistungsbildern ihrer Anlagen ist nicht abschließend. Die Besonderen Leistungen können auch für Leistungsbilder und Leistungsphasen, denen sie nicht zugeordnet sind, vereinbart werden, soweit sie dort keine Grundleistungen darstellen. Die Honorare für Besondere Leistungen können frei vereinbart werden.

(4) Die Wirtschaftlichkeit der Leistung ist stets zu beachten.

(1) Anrechenbare Kosten sind Teil der Kosten für die Herstellung, den Umbau, die Modernisierung, Instandhaltung oder Instandsetzung von Objekten sowie für die damit zusammenhängenden Aufwendungen. Sie sind nach allgemein anerkannten Regeln der Technik oder nach Verwaltungsvorschriften (Kostenvorschriften) auf der Grundlage ortsüblicher Preise zu ermitteln. Wird in dieser Verordnung im Zusammenhang mit der Kostenermittlung die DIN 276 in Bezug genommen, so ist die Fassung vom Dezember 2008 (DIN 276-1: 2008-12) bei der Ermittlung der anrechenbaren Kosten zugrunde zu legen. Umsatzsteuer, die auf die Kosten von Objekten entfällt, ist nicht Bestandteil der anrechenbaren Kosten.

(2) Die anrechenbaren Kosten richten sich nach den ortsüblichen Preisen, wenn der Auftraggeber

1.
selbst Lieferungen oder Leistungen übernimmt,
2.
von bauausführenden Unternehmen oder von Lieferanten sonst nicht übliche Vergünstigungen erhält,
3.
Lieferungen oder Leistungen in Gegenrechnung ausführt oder
4.
vorhandene oder vorbeschaffte Baustoffe oder Bauteile einbauen lässt.

(3) Der Umfang der mitzuverarbeitenden Bausubstanz im Sinne des § 2 Absatz 7 ist bei den anrechenbaren Kosten angemessen zu berücksichtigen. Umfang und Wert der mitzuverarbeitenden Bausubstanz sind zum Zeitpunkt der Kostenberechnung oder, sofern keine Kostenberechnung vorliegt, zum Zeitpunkt der Kostenschätzung objektbezogen zu ermitteln und schriftlich zu vereinbaren.

(1) Die Objekt- und Tragwerksplanung wird den folgenden Honorarzonen zugeordnet:

1.
Honorarzone I: sehr geringe Planungsanforderungen,
2.
Honorarzone II: geringe Planungsanforderungen,
3.
Honorarzone III: durchschnittliche Planungsanforderungen,
4.
Honorarzone IV: hohe Planungsanforderungen,
5.
Honorarzone V: sehr hohe Planungsanforderungen.

(2) Flächenplanungen und die Planung der Technischen Ausrüstung werden den folgenden Honorarzonen zugeordnet:

1.
Honorarzone I: geringe Planungsanforderungen,
2.
Honorarzone II: durchschnittliche Planungsanforderungen,
3.
Honorarzone III: hohe Planungsanforderungen.

(3) Die Honorarzonen sind anhand der Bewertungsmerkmale in den Honorarregelungen der jeweiligen Leistungsbilder der Teile 2 bis 4 zu ermitteln. Die Zurechnung zu den einzelnen Honorarzonen ist nach Maßgabe der Bewertungsmerkmale und gegebenenfalls der Bewertungspunkte sowie unter Berücksichtigung der Regelbeispiele in den Objektlisten der Anlagen dieser Verordnung vorzunehmen.

(1) Das Honorar für Grundleistungen nach dieser Verordnung richtet sich

1.
für die Leistungsbilder des Teils 2 nach der Größe der Fläche und für die Leistungsbilder der Teile 3 und 4 nach den anrechenbaren Kosten des Objekts auf der Grundlage der Kostenberechnung oder, sofern keine Kostenberechnung vorliegt, auf der Grundlage der Kostenschätzung,
2.
nach dem Leistungsbild,
3.
nach der Honorarzone,
4.
nach der dazugehörigen Honorartafel.

(2) Honorare für Leistungen bei Umbauten und Modernisierungen gemäß § 2 Absatz 5 und 6 sind zu ermitteln nach

1.
den anrechenbaren Kosten,
2.
der Honorarzone, welcher der Umbau oder die Modernisierung in sinngemäßer Anwendung der Bewertungsmerkmale zuzuordnen ist,
3.
den Leistungsphasen,
4.
der Honorartafel und
5.
dem Umbau- oder Modernisierungszuschlag auf das Honorar.
Der Umbau- oder Modernisierungszuschlag ist unter Berücksichtigung des Schwierigkeitsgrads der Leistungen schriftlich zu vereinbaren. Die Höhe des Zuschlags auf das Honorar ist in den jeweiligen Honorarregelungen der Leistungsbilder der Teile 3 und 4 geregelt. Sofern keine schriftliche Vereinbarung getroffen wurde, wird unwiderleglich vermutet, dass ein Zuschlag von 20 Prozent ab einem durchschnittlichen Schwierigkeitsgrad vereinbart ist.

(3) Wenn zum Zeitpunkt der Beauftragung noch keine Planungen als Voraussetzung für eine Kostenschätzung oder Kostenberechnung vorliegen, können die Vertragsparteien abweichend von Absatz 1 schriftlich vereinbaren, dass das Honorar auf der Grundlage der anrechenbaren Kosten einer Baukostenvereinbarung nach den Vorschriften dieser Verordnung berechnet wird. Dabei werden nachprüfbare Baukosten einvernehmlich festgelegt.

(1) Das Honorar richtet sich nach der schriftlichen Vereinbarung, die die Vertragsparteien bei Auftragserteilung im Rahmen der durch diese Verordnung festgesetzten Mindest- und Höchstsätze treffen.

(2) Liegen die ermittelten anrechenbaren Kosten oder Flächen außerhalb der in den Honorartafeln dieser Verordnung festgelegten Honorarsätze, sind die Honorare frei vereinbar.

(3) Die in dieser Verordnung festgesetzten Mindestsätze können durch schriftliche Vereinbarung in Ausnahmefällen unterschritten werden.

(4) Die in dieser Verordnung festgesetzten Höchstsätze dürfen nur bei außergewöhnlichen oder ungewöhnlich lange dauernden Grundleistungen durch schriftliche Vereinbarung überschritten werden. Dabei bleiben Umstände, soweit sie bereits für die Einordnung in die Honorarzonen oder für die Einordnung in den Rahmen der Mindest- und Höchstsätze mitbestimmend gewesen sind, außer Betracht.

(5) Sofern nicht bei Auftragserteilung etwas anderes schriftlich vereinbart worden ist, wird unwiderleglich vermutet, dass die jeweiligen Mindestsätze gemäß Absatz 1 vereinbart sind.

(6) Für Planungsleistungen, die technisch-wirtschaftliche oder umweltverträgliche Lösungsmöglichkeiten nutzen und zu einer wesentlichen Kostensenkung ohne Verminderung des vertraglich festgelegten Standards führen, kann ein Erfolgshonorar schriftlich vereinbart werden. Das Erfolgshonorar kann bis zu 20 Prozent des vereinbarten Honorars betragen. Für den Fall, dass schriftlich festgelegte anrechenbare Kosten überschritten werden, kann ein Malus-Honorar in Höhe von bis zu 5 Prozent des Honorars schriftlich vereinbart werden.

(1) Werden dem Auftragnehmer nicht alle Leistungsphasen eines Leistungsbildes übertragen, so dürfen nur die für die übertragenen Phasen vorgesehenen Prozentsätze berechnet und vereinbart werden. Die Vereinbarung hat schriftlich zu erfolgen.

(2) Werden dem Auftragnehmer nicht alle Grundleistungen einer Leistungsphase übertragen, so darf für die übertragenen Grundleistungen nur ein Honorar berechnet und vereinbart werden, das dem Anteil der übertragenen Grundleistungen an der gesamten Leistungsphase entspricht. Die Vereinbarung hat schriftlich zu erfolgen. Entsprechend ist zu verfahren, wenn dem Auftragnehmer wesentliche Teile von Grundleistungen nicht übertragen werden.

(3) Die gesonderte Vergütung eines zusätzlichen Koordinierungs- oder Einarbeitungsaufwands ist schriftlich zu vereinbaren.

(1) Wird die Vorplanung oder Entwurfsplanung bei Gebäuden und Innenräumen, Freianlagen, Ingenieurbauwerken, Verkehrsanlagen, der Tragwerksplanung und der Technischen Ausrüstung als Einzelleistung in Auftrag gegeben, können für die Leistungsbewertung der jeweiligen Leistungsphase

1.
für die Vorplanung höchstens der Prozentsatz der Vorplanung und der Prozentsatz der Grundlagenermittlung und
2.
für die Entwurfsplanung höchstens der Prozentsatz der Entwurfsplanung und der Prozentsatz der Vorplanung
herangezogen werden. Die Vereinbarung hat schriftlich zu erfolgen.

(2) Zur Bauleitplanung ist Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 für den Entwurf der öffentlichen Auslegung entsprechend anzuwenden. Bei der Landschaftsplanung ist Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 für die vorläufige Fassung sowie Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 für die abgestimmte Fassung entsprechend anzuwenden. Die Vereinbarung hat schriftlich zu erfolgen.

(3) Wird die Objektüberwachung bei der Technischen Ausrüstung oder bei Gebäuden als Einzelleistung in Auftrag gegeben, können für die Leistungsbewertung der Objektüberwachung höchstens der Prozentsatz der Objektüberwachung und die Prozentsätze der Grundlagenermittlung und Vorplanung herangezogen werden. Die Vereinbarung hat schriftlich zu erfolgen.

(1) Einigen sich Auftraggeber und Auftragnehmer während der Laufzeit des Vertrags darauf, dass der Umfang der beauftragten Leistung geändert wird, und ändern sich dadurch die anrechenbaren Kosten oder Flächen, so ist die Honorarberechnungsgrundlage für die Grundleistungen, die infolge des veränderten Leistungsumfangs zu erbringen sind, durch schriftliche Vereinbarung anzupassen.

(2) Einigen sich Auftraggeber und Auftragnehmer über die Wiederholung von Grundleistungen, ohne dass sich dadurch die anrechenbaren Kosten oder Flächen ändern, ist das Honorar für diese Grundleistungen entsprechend ihrem Anteil an der jeweiligen Leistungsphase schriftlich zu vereinbaren.

(1) Umfasst ein Auftrag mehrere Objekte, so sind die Honorare vorbehaltlich der folgenden Absätze für jedes Objekt getrennt zu berechnen.

(2) Umfasst ein Auftrag mehrere vergleichbare Gebäude, Ingenieurbauwerke, Verkehrsanlagen oder Tragwerke mit weitgehend gleichartigen Planungsbedingungen, die derselben Honorarzone zuzuordnen sind und die im zeitlichen und örtlichen Zusammenhang als Teil einer Gesamtmaßnahme geplant und errichtet werden sollen, ist das Honorar nach der Summe der anrechenbaren Kosten zu berechnen.

(3) Umfasst ein Auftrag mehrere im Wesentlichen gleiche Gebäude, Ingenieurbauwerke, Verkehrsanlagen oder Tragwerke, die im zeitlichen oder örtlichen Zusammenhang unter gleichen baulichen Verhältnissen geplant und errichtet werden sollen, oder mehrere Objekte nach Typenplanung oder Serienbauten, so sind die Prozentsätze der Leistungsphasen 1 bis 6 für die erste bis vierte Wiederholung um 50 Prozent, für die fünfte bis siebte Wiederholung um 60 Prozent und ab der achten Wiederholung um 90 Prozent zu mindern.

(4) Umfasst ein Auftrag Grundleistungen, die bereits Gegenstand eines anderen Auftrags über ein gleiches Gebäude, Ingenieurbauwerk oder Tragwerk zwischen den Vertragsparteien waren, so ist Absatz 3 für die Prozentsätze der beauftragten Leistungsphasen in Bezug auf den neuen Auftrag auch dann anzuwenden, wenn die Grundleistungen nicht im zeitlichen oder örtlichen Zusammenhang erbracht werden sollen.

(1) Honorare für Grundleistungen bei Instandsetzungen und Instandhaltungen von Objekten sind nach den anrechenbaren Kosten, der Honorarzone, den Leistungsphasen und der Honorartafel, der die Instandhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahme zuzuordnen sind, zu ermitteln.

(2) Für Grundleistungen bei Instandsetzungen und Instandhaltungen von Objekten kann schriftlich vereinbart werden, dass der Prozentsatz für die Objektüberwachung oder Bauoberleitung um bis zu 50 Prozent der Bewertung dieser Leistungsphase erhöht wird.

Die Mindest- und Höchstsätze für Zwischenstufen der in den Honorartafeln angegebenen anrechenbaren Kosten und Flächen sind durch lineare Interpolation zu ermitteln.

(1) Der Auftragnehmer kann neben den Honoraren dieser Verordnung auch die für die Ausführung des Auftrags erforderlichen Nebenkosten in Rechnung stellen; ausgenommen sind die abziehbaren Vorsteuern gemäß § 15 Absatz 1 des Umsatzsteuergesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 21. Februar 2005 (BGBl. I S. 386), das zuletzt durch Artikel 2 des Gesetzes vom 8. Mai 2012 (BGBl. I S. 1030) geändert worden ist. Die Vertragsparteien können bei Auftragserteilung schriftlich vereinbaren, dass abweichend von Satz 1 eine Erstattung ganz oder teilweise ausgeschlossen ist.

(2) Zu den Nebenkosten gehören insbesondere:

1.
Versandkosten, Kosten für Datenübertragungen,
2.
Kosten für Vervielfältigungen von Zeichnungen und schriftlichen Unterlagen sowie für die Anfertigung von Filmen und Fotos,
3.
Kosten für ein Baustellenbüro einschließlich der Einrichtung, Beleuchtung und Beheizung,
4.
Fahrtkosten für Reisen, die über einen Umkreis von 15 Kilometern um den Geschäftssitz des Auftragnehmers hinausgehen, in Höhe der steuerlich zulässigen Pauschalsätze, sofern nicht höhere Aufwendungen nachgewiesen werden,
5.
Trennungsentschädigungen und Kosten für Familienheimfahrten in Höhe der steuerlich zulässigen Pauschalsätze, sofern nicht höhere Aufwendungen an Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen des Auftragnehmers auf Grund von tariflichen Vereinbarungen bezahlt werden,
6.
Entschädigungen für den sonstigen Aufwand bei längeren Reisen nach Nummer 4, sofern die Entschädigungen vor der Geschäftsreise schriftlich vereinbart worden sind,
7.
Entgelte für nicht dem Auftragnehmer obliegende Leistungen, die von ihm im Einvernehmen mit dem Auftraggeber Dritten übertragen worden sind.

(3) Nebenkosten können pauschal oder nach Einzelnachweis abgerechnet werden. Sie sind nach Einzelnachweis abzurechnen, sofern bei Auftragserteilung keine pauschale Abrechnung schriftlich vereinbart worden ist.

(1) Das Honorar wird fällig, wenn die Leistung abgenommen und eine prüffähige Honorarschlussrechnung überreicht worden ist, es sei denn, es wurde etwas anderes schriftlich vereinbart.

(2) Abschlagszahlungen können zu den schriftlich vereinbarten Zeitpunkten oder in angemessenen zeitlichen Abständen für nachgewiesene Grundleistungen gefordert werden.

(3) Die Nebenkosten sind auf Einzelnachweis oder bei pauschaler Abrechnung mit der Honorarrechnung fällig.

(4) Andere Zahlungsweisen können schriftlich vereinbart werden.

(1) Der Auftragnehmer hat Anspruch auf Ersatz der gesetzlich geschuldeten Umsatzsteuer für nach dieser Verordnung abrechenbare Leistungen, sofern nicht die Kleinunternehmerregelung nach § 19 des Umsatzsteuergesetzes angewendet wird. Satz 1 ist auch hinsichtlich der um die nach § 15 des Umsatzsteuergesetzes abziehbaren Vorsteuer gekürzten Nebenkosten anzuwenden, die nach § 14 dieser Verordnung weiterberechenbar sind.

(2) Auslagen gehören nicht zum Entgelt für die Leistung des Auftragnehmers. Sie sind als durchlaufende Posten im umsatzsteuerrechtlichen Sinn einschließlich einer gegebenenfalls enthaltenen Umsatzsteuer weiter zu berechnen.

(1) Leistungen der Bauleitplanung umfassen die Vorbereitung der Aufstellung von Flächennutzungs- und Bebauungsplänen im Sinne des § 1 Absatz 2 des Baugesetzbuches in der Fassung der Bekanntmachung vom 23. September 2004 (BGBl. I S. 2414), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 22. Juli 2011 (BGBl. I S. 1509) geändert worden ist, die erforderlichen Ausarbeitungen und Planfassungen sowie die Mitwirkung beim Verfahren.

(2) Honorare für Leistungen beim Städtebaulichen Entwurf können als Besondere Leistungen frei vereinbart werden.

(1) Die Grundleistungen bei Flächennutzungsplänen sind in drei Leistungsphasen unterteilt und werden wie folgt in Prozentsätzen der Honorare des § 20 bewertet:

1.
für die Leistungsphase 1 (Vorentwurf für die frühzeitigen Beteiligungen)
Vorentwurf für die frühzeitigen Beteiligungen nach den Bestimmungen des Baugesetzbuches mit 60 Prozent,
2.
für die Leistungsphase 2 (Entwurf zur öffentlichen Auslegung)
Entwurf für die öffentliche Auslegung nach den Bestimmungen des Baugesetzbuches mit 30 Prozent,
3.
für die Leistungsphase 3 (Plan zur Beschlussfassung)
Plan für den Beschluss durch die Gemeinde mit 10 Prozent.
Der Vorentwurf, Entwurf oder Plan ist jeweils in der vorgeschriebenen Fassung mit Begründung anzufertigen.

(2) Anlage 2 regelt, welche Grundleistungen jede Leistungsphase umfasst. Anlage 9 enthält Beispiele für Besondere Leistungen.

(1) Die Grundleistungen bei Bebauungsplänen sind in drei Leistungsphasen unterteilt und werden wie folgt in Prozentsätzen der Honorare des § 21 bewertet:

1.
für die Leistungsphase 1 (Vorentwurf für die frühzeitigen Beteiligungen)
Vorentwurf für die frühzeitigen Beteiligungen nach den Bestimmungen des Baugesetzbuches mit 60 Prozent,
2.
für die Leistungsphase 2 (Entwurf zur öffentlichen Auslegung)
Entwurf für die öffentliche Auslegung nach den Bestimmungen des Baugesetzbuches mit 30 Prozent,
3.
für die Leistungsphase 3 (Plan zur Beschlussfassung)
Plan für den Beschluss durch die Gemeinde mit 10 Prozent.
Der Vorentwurf, Entwurf oder Plan ist jeweils in der vorgeschriebenen Fassung mit Begründung anzufertigen.

(2) Anlage 3 regelt, welche Grundleistungen jede Leistungsphase umfasst. Anlage 9 enthält Beispiele für Besondere Leistungen.

(1) Die Mindest- und Höchstsätze der Honorare für die in § 18 und Anlage 2 aufgeführten Grundleistungen bei Flächennutzungsplänen sind in der folgenden Honorartafel festgesetzt:

Fläche
in Hektar
Honorarzone I
geringe Anforderungen
Honorarzone II
durchschnittliche Anforderungen
Honorarzone III
hohe Anforderungen
vonbisvonbisvonbis
EuroEuroEuro
 1 000 70 439 85 269 85 269100 098100 098114 927
 1 250 78 957 95 579 95 579112 202112 202128 824
 1 500 86 492104 700104 700122 909122 909141 118
 1 750 93 260112 894112 894132 527132 527152 161
 2 000 99 407120 334120 334141 262141 262162 190
 2 500111 311134 745134 745158 178158 178181 612
 3 000121 868147 525147 525173 181173 181198 838
 3 500131 387159 047159 047186 707186 707214 367
 4 000140 069169 557169 557199 045199 045228 533
 5 000155 461188 190188 190220 918220 918253 647
 6 000168 813204 352204 352239 892239 892275 431
 7 000180 589218 607218 607256 626256 626294 645
 8 000191 097231 328231 328271 559271 559311 790
 9 000200 556242 779242 779285 001285 001327 224
10 000209 126253 153253 153297 179297 179341 206
11 000216 893262 555262 555308 217308 217353 878
12 000223 912271 052271 052318 191318 191365 331
13 000230 331278 822278 822327 313327 313375 804
14 000236 214285 944285 944335 673335 673385 402
15 000241 614292 480292 480343 346343 346394 213

(2) Das Honorar für die Aufstellung von Flächennutzungsplänen ist nach der Fläche des Plangebiets in Hektar und nach der Honorarzone zu berechnen.

(3) Welchen Honorarzonen die Grundleistungen zugeordnet werden, richtet sich nach folgenden Bewertungsmerkmalen:

1.
zentralörtliche Bedeutung und Gemeindestruktur,
2.
Nutzungsvielfalt und Nutzungsdichte,
3.
Einwohnerstruktur, Einwohnerentwicklung und Gemeinbedarfsstandorte,
4.
Verkehr und Infrastruktur,
5.
Topografie, Geologie und Kulturlandschaft,
6.
Klima-, Natur- und Umweltschutz.

(4) Sind auf einen Flächennutzungsplan Bewertungsmerkmale aus mehreren Honorarzonen anwendbar und bestehen deswegen Zweifel, welcher Honorarzone der Flächennutzungsplan zugeordnet werden kann, so ist zunächst die Anzahl der Bewertungspunkte zu ermitteln. Zur Ermittlung der Bewertungspunkte werden die Bewertungsmerkmale wie folgt gewichtet:

1.
geringe Anforderungen: 1 Punkt,
2.
durchschnittliche Anforderungen: 2 Punkte,
3.
hohe Anforderungen: 3 Punkte.

(5) Der Flächennutzungsplan ist anhand der nach Absatz 4 ermittelten Bewertungspunkte einer der Honorarzonen zuzuordnen:

1.
Honorarzone I: bis zu 9 Punkte,
2.
Honorarzone II: 10 bis 14 Punkte,
3.
Honorarzone III: 15 bis 18 Punkte.

(6) Werden Teilflächen bereits aufgestellter Flächennutzungspläne (Planausschnitte) geändert oder überarbeitet, so ist das Honorar frei zu vereinbaren.

(1) Die Mindest- und Höchstsätze der Honorare für die in § 19 und Anlage 3 aufgeführten Grundleistungen bei Bebauungsplänen sind in der folgenden Honorartafel festgesetzt:

Fläche
in Hektar
Honorarzone I
geringe Anforderungen
Honorarzone II
durchschnittliche Anforderungen
Honorarzone III
hohe Anforderungen
vonbisvonbisvonbis
EuroEuroEuro
  0,5  5 000  5 335  5 335  7 838  7 838 10 341
 1   5 000  8 799  8 799 12 926 12 926 17 054
 2   7 699 14 502 14 502 21 305 21 305 28 109
 3  10 306 19 413 19 413 28 521 28 521 37 628
 4  12 669 23 866 23 866 35 062 35 062 46 258
 5  14 864 28 000 28 000 41 135 41 135 54 271
 6  16 931 31 893 31 893 46 856 46 856 61 818
 7  18 896 35 595 35 595 52 294 52 294 68 992
 8  20 776 39 137 39 137 57 497 57 497 75 857
 9  22 584 42 542 42 542 62 501 62 501 82 459
10  24 330 45 830 45 830 67 331 67 331 88 831
15  32 325 60 892 60 892 89 458 89 458118 025
20  39 427 74 270 74 270109 113109 113143 956
25  46 385 87 376 87 376128 366128 366169 357
30  52 975 99 791 99 791146 606146 606193 422
40  65 342123 086123 086180 830180 830238 574
50  76 901144 860144 860212 819212 819280 778
60  87 599165 012165 012242 425242 425319 838
80 107 471202 445202 445297 419297 419392 393
100  125 791236 955236 955348 119348 119459 282

(2) Das Honorar für die Aufstellung von Bebauungsplänen ist nach der Fläche des Plangebiets in Hektar und nach der Honorarzone zu berechnen.

(3) Welchen Honorarzonen die Grundleistungen zugeordnet werden, richtet sich nach folgenden Bewertungsmerkmalen:

1.
Nutzungsvielfalt und Nutzungsdichte,
2.
Baustruktur und Baudichte,
3.
Gestaltung und Denkmalschutz,
4.
Verkehr und Infrastruktur,
5.
Topografie und Landschaft,
6.
Klima-,Natur- und Umweltschutz.

(4) Für die Ermittlung der Honorarzone bei Bebauungsplänen ist § 20 Absatz 4 und 5 entsprechend anzuwenden.

(5) Wird die Größe des Plangebiets im förmlichen Verfahren während der Leistungserbringung geändert, so ist das Honorar für die Leistungsphasen, die bis zur Änderung noch nicht erbracht sind, nach der geänderten Größe des Plangebiets zu berechnen.

(1) Landschaftsplanerische Leistungen umfassen das Vorbereiten und das Erstellen der für die Pläne nach Absatz 2 erforderlichen Ausarbeitungen.

(2) Die Bestimmungen dieses Abschnitts sind für folgende Pläne anzuwenden:

1.
Landschaftspläne,
2.
Grünordnungspläne und Landschaftsplanerische Fachbeiträge,
3.
Landschaftsrahmenpläne,
4.
Landschaftspflegerische Begleitpläne,
5.
Pflege- und Entwicklungspläne.

(1) Die Grundleistungen bei Landschaftsplänen sind in vier Leistungsphasen unterteilt und werden wie folgt in Prozentsätzen der Honorare des § 28 bewertet:

1.
für die Leistungsphase 1 (Klären der Aufgabenstellung und Ermitteln des Leistungsumfangs) mit 3 Prozent,
2.
für die Leistungsphase 2 (Ermitteln der Planungsgrundlagen) mit 37 Prozent,
3.
für die Leistungsphase 3 (Vorläufige Fassung) mit 50 Prozent,
4.
für die Leistungsphase 4 (Abgestimmte Fassung) mit 10 Prozent.

(2) Anlage 4 regelt die Grundleistungen jeder Leistungsphase. Anlage 9 enthält Beispiele für Besondere Leistungen.

(1) Die Grundleistungen bei Grünordnungsplänen und Landschaftsplanerischen Fachbeiträgen sind in vier Leistungsphasen zusammengefasst und werden wie folgt in Prozentsätzen der Honorare des § 29 bewertet:

1.
für die Leistungsphase 1 (Klären der Aufgabenstellung und Ermitteln des Leistungsumfangs) mit 3 Prozent,
2.
für die Leistungsphase 2 (Ermitteln der Planungsgrundlagen) mit 37 Prozent,
3.
für die Leistungsphase 3 (Vorläufige Fassung) mit 50 Prozent,
4.
für die Leistungsphase 4 (Abgestimmte Fassung) mit 10 Prozent.

(2) Anlage 5 regelt die Grundleistungen jeder Leistungsphase. Anlage 9 enthält Beispiele für Besondere Leistungen.

(1) Die Grundleistungen bei Landschaftsrahmenplänen sind in vier Leistungsphasen unterteilt und werden wie folgt in Prozentsätzen der Honorare des § 30 bewertet:

1.
für die Leistungsphase 1 (Klären der Aufgabenstellung und Ermitteln des Leistungsumfangs) mit 3 Prozent,
2.
für die Leistungsphase 2 (Ermitteln der Planungsgrundlagen) mit 37 Prozent,
3.
für die Leistungsphase 3 (Vorläufige Fassung) mit 50 Prozent,
4.
für die Leistungsphase 4 (Abgestimmte Fassung) mit 10 Prozent.

(2) Anlage 6 regelt die Grundleistungen jeder Leistungsphase. Anlage 9 enthält Beispiele für Besondere Leistungen.

(1) Die Grundleistungen bei Landschaftspflegerischen Begleitplänen sind in vier Leistungsphasen unterteilt und werden wie folgt in Prozentsätzen der Honorare des § 31 bewertet:

1.
für die Leistungsphase 1 (Klären der Aufgabenstellung und Ermitteln des Leistungsumfangs) mit 3 Prozent,
2.
für die Leistungsphase 2 (Ermitteln und Bewerten der Planungsgrundlagen) mit 37 Prozent,
3.
für die Leistungsphase 3 (Vorläufige Fassung) mit 50 Prozent,
4.
für die Leistungsphase 4 (Abgestimmte Fassung) mit 10 Prozent.

(2) Anlage 7 regelt die Grundleistungen jeder Leistungsphase. Anlage 9 enthält Beispiele für Besondere Leistungen.

(1) Die Grundleistungen bei Pflege- und Entwicklungsplänen sind in vier Leistungsphasen zusammengefasst und werden wie folgt in Prozentsätzen der Honorare des § 32 bewertet:

1.
für die Leistungsphase 1 (Zusammenstellen der Ausgangsbedingungen) mit 3 Prozent,
2.
für die Leistungsphase 2 (Ermitteln der Planungsgrundlagen) mit 37 Prozent,
3.
für die Leistungsphase 3 (Vorläufige Fassung) mit 50 Prozent und
4.
für die Leistungsphase 4 (Abgestimmte Fassung) mit 10 Prozent.

(2) Anlage 8 regelt die Grundleistungen jeder Leistungsphase. Anlage 9 enthält Beispiele für Besondere Leistungen.

(1) Die Mindest- und Höchstsätze der Honorare für die in § 23 und Anlage 4 aufgeführten Grundleistungen bei Landschaftsplänen sind in der folgenden Honorartafel festgesetzt:

Fläche
in Hektar
Honorarzone I
geringe Anforderungen
Honorarzone II
durchschnittliche Anforderungen
Honorarzone III
hohe Anforderungen
vonbisvonbisvonbis
EuroEuroEuro
 1 000 23 403 27 963 27 963 32 826 32 826 37 385
 1 250 26 560 31 735 31 735 37 254 37 254 42 428
 1 500 29 445 35 182 35 182 41 300 41 300 47 036
 1 750 32 119 38 375 38 375 45 049 45 049 51 306
 2 000 34 620 41 364 41 364 48 558 48 558 55 302
 2 500 39 212 46 851 46 851 54 999 54 999 62 638
 3 000 43 374 51 824 51 824 60 837 60 837 69 286
 3 500 47 199 56 393 56 393 66 201 66 201 75 396
 4 000 50 747 60 633 60 633 71 178 71 178 81 064
 5 000 57 180 68 319 68 319 80 200 80 200 91 339
 6 000 63 562 75 944 75 944 89 151 89 151101 533
 7 000 69 505 83 045 83 045 97 487 97 487111 027
 8 000 75 095 89 724 89 724105 329105 329119 958
 9 000 80 394 96 055 96 055112 761112 761128 422
10 000 85 445102 090102 090119 845119 845136 490
11 000 89 986107 516107 516126 214126 214143 744
12 000 94 309112 681112 681132 278132 278150 650
13 000 98 438117 615117 615138 069138 069157 246
14 000102 392122 339122 339143 615143 615163 562
15 000106 187126 873126 873148 938148 938169 623

(2) Das Honorar für die Aufstellung von Landschaftsplänen ist nach der Fläche des Planungsgebiets in Hektar und nach der Honorarzone zu berechnen.

(3) Welchen Honorarzonen die Grundleistungen zugeordnet werden, richtet sich nach folgenden Bewertungsmerkmalen:

1.
topographische Verhältnisse,
2.
Flächennutzung,
3.
Landschaftsbild,
4.
Anforderungen an Umweltsicherung und Umweltschutz,
5.
ökologische Verhältnisse,
6.
Bevölkerungsdichte.

(4) Sind auf einen Landschaftsplan Bewertungsmerkmale aus mehreren Honorarzonen anwendbar und bestehen deswegen Zweifel, welcher Honorarzone der Landschaftsplan zugeordnet werden kann, so ist zunächst die Anzahl der Bewertungspunkte zu ermitteln. Zur Ermittlung der Bewertungspunkte werden die Bewertungsmerkmale wie folgt gewichtet:

1.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 3 Nummer 1, 2, 3 und 6 mit je bis zu 6 Punkten und
2.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 3 Nummer 4 und 5 und mit je bis zu 9 Punkten.

(5) Der Landschaftsplan ist anhand der nach Absatz 4 ermittelten Bewertungspunkte einer der Honorarzonen zuzuordnen:

1.
Honorarzone I: bis zu 16 Punkte,
2.
Honorarzone II: 17 bis 30 Punkte,
3.
Honorarzone III: 31 bis 42 Punkte.

(6) Werden Teilflächen bereits aufgestellter Landschaftspläne (Planausschnitte) geändert oder überarbeitet, so ist das Honorar frei zu vereinbaren.

(1) Die Mindest- und Höchstsätze der Honorare für die in § 24 und Anlage 5 aufgeführten Grundleistungen bei Grünordnungsplänen sind in der folgenden Honorartafel festgesetzt:

Fläche
in Hektar
Honorarzone I
geringe Anforderungen
Honorarzone II
durchschnittliche Anforderungen
Honorarzone III
hohe Anforderungen
vonbisvonbisvonbis
EuroEuroEuro
  1,5  5 219  6 067  6 067  6 980  6 980  7 828
 2   6 008  6 985  6 985  8 036  8 036  9 013
 3   7 450  8 661  8 661  9 965  9 965 11 175
 4   8 770 10 195 10 195 11 730 11 730 13 155
 5  10 006 11 632 11 632 13 383 13 383 15 009
10  15 445 17 955 17 955 20 658 20 658 23 167
15  20 183 23 462 23 462 26 994 26 994 30 274
20  24 513 28 496 28 496 32 785 32 785 36 769
25  28 560 33 201 33 201 38 199 38 199 42 840
30  32 394 37 658 37 658 43 326 43 326 48 590
40  39 580 46 011 46 011 52 938 52 938 59 370
50  46 282 53 803 53 803 61 902 61 902 69 423
75  61 579 71 586 71 586 82 362 82 362 92 369
100   75 430 87 687 87 687100 887100 887113 145
125   88 255102 597102 597118 042118 042132 383
150  100 288116 585116 585134 136134 136150 433
175  111 675129 822129 822149 366149 366167 513
200  122 516142 425142 425163 866163 866183 774
225  133 555155 258155 258178 630178 630200 333
250  144 284167 730167 730192 980192 980216 426

(2) Das Honorar für Grundleistungen bei Grünordnungsplänen ist nach der Fläche des Planungsgebiets in Hektar und nach der Honorarzone zu berechnen.

(3) Welchen Honorarzonen die Grundleistungen zugeordnet werden, richtet sich nach folgenden Bewertungsmerkmalen:

1.
Topographie,
2.
ökologische Verhältnisse,
3.
Flächennutzungen und Schutzgebiete,
4.
Umwelt-, Klima-, Denkmal- und Naturschutz,
5.
Erholungsvorsorge,
6.
Anforderung an die Freiraumgestaltung.

(4) Sind auf einen Grünordnungsplan Bewertungsmerkmale aus mehreren Honorarzonen anwendbar und bestehen deswegen Zweifel, welcher Honorarzone der Grünordnungsplan zugeordnet werden kann, so ist zunächst die Anzahl der Bewertungspunkte zu ermitteln. Zur Ermittlung der Bewertungspunkte werden die Bewertungsmerkmale wie folgt gewichtet:

1.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 3 Nummer 1, 2, 3 und 5 mit je bis zu 6 Punkten und
2.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 3 Nummer 4 und 6 mit je bis zu 9 Punkten.

(5) Der Grünordnungsplan ist anhand der nach Absatz 4 ermittelten Bewertungspunkte einer der Honorarzonen zuzuordnen:

1.
Honorarzone I: bis zu 16 Punkte,
2.
Honorarzone II: 17 bis 30 Punkte,
3.
Honorarzone III: 31 bis 42 Punkte.

(6) Wird die Größe des Planungsgebiets während der Leistungserbringung geändert, so ist das Honorar für die Leistungsphasen, die bis zur Änderung noch nicht erbracht sind, nach der geänderten Größe des Planungsgebiets zu berechnen.

(1) Die Mindest- und Höchstsätze der Honorare für die in § 25 und Anlage 6 aufgeführten Grundleistungen bei Landschaftsrahmenplänen sind in der folgenden Honorartafel festgesetzt:

Fläche
in Hektar
Honorarzone I
geringe Anforderungen
Honorarzone II
durchschnittliche Anforderungen
Honorarzone III
hohe Anforderungen
vonbisvonbisvonbis
EuroEuroEuro
  5 000 61 880 71 935 71 935 82 764 82 764 92 820
  6 000 67 933 78 973 78 973 90 861 90 861101 900
  7 000 73 473 85 413 85 413 98 270 98 270110 210
  8 000 78 600 91 373 91 373105 128105 128117 901
  9 000 83 385 96 936 96 936111 528111 528125 078
 10 000 87 880102 161102 161117 540117 540131 820
 12 000 96 149111 773111 773128 599128 599144 223
 14 000103 631120 471120 471138 607138 607155 447
 16 000110 477128 430128 430147 763147 763165 716
 18 000116 791135 769135 769156 208156 208175 186
 20 000122 649142 580142 580164 043164 043183 974
 25 000138 047160 480160 480184 638184 638207 070
 30 000152 052176 761176 761203 370203 370228 078
 40 000177 097205 875205 875236 867236 867265 645
 50 000199 330231 721231 721266 604266 604298 995
 60 000219 553255 230255 230293 652293 652329 329
 70 000238 243276 958276 958318 650318 650357 365
 80 000253 946295 212295 212339 652339 652380 918
 90 000268 420312 038312 038359 011359 011402 630
100 000281 843327 643327 643376 965376 965422 765

(2) Das Honorar für Grundleistungen bei Landschaftsrahmenplänen ist nach der Fläche des Planungsgebiets in Hektar und nach der Honorarzone zu berechnen.

(3) Welchen Honorarzonen die Grundleistungen zugeordnet werden, richtet sich nach folgenden Bewertungsmerkmalen:

1.
topographische Verhältnisse,
2.
Raumnutzung und Bevölkerungsdichte,
3.
Landschaftsbild,
4.
Anforderungen an Umweltsicherung, Klima- und Naturschutz,
5.
ökologische Verhältnisse,
6.
Freiraumsicherung und Erholung.

(4) Sind für einen Landschaftsrahmenplan Bewertungsmerkmale aus mehreren Honorarzonen anwendbar und bestehen deswegen Zweifel, welcher Honorarzone der Landschaftsrahmenplan zugeordnet werden kann, so ist zunächst die Anzahl der Bewertungspunkte zu ermitteln. Zur Ermittlung der Bewertungspunkte werden die Bewertungsmerkmale wie folgt gewichtet:

1.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 3 Nummer 1, 2, 3 und 6 mit je bis zu 6 Punkten und
2.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 3 Nummer 4 und 5 mit je bis zu 9 Punkten.

(5) Der Landschaftsrahmenplan ist anhand der nach Absatz 4 ermittelten Bewertungspunkte einer der Honorarzonen zuzuordnen:

1.
Honorarzone I: bis zu 16 Punkte,
2.
Honorarzone II: 17 bis 30 Punkte,
3.
Honorarzone III: 31 bis 42 Punkte.

(6) Wird die Größe des Planungsgebiets während der Leistungserbringung geändert, so ist das Honorar für die Leistungsphasen, die bis zur Änderung noch nicht erbracht sind, nach der geänderten Größe des Planungsgebiets zu berechnen.

(1) Die Mindest- und Höchstsätze der Honorare für die in § 26 und Anlage 7 aufgeführten Grundleistungen bei Landschaftspflegerischen Begleitplänen sind in der folgenden Honorartafel festgesetzt:

Fläche
in Hektar
Honorarzone I
geringe Anforderungen
Honorarzone II
durchschnittliche Anforderungen
Honorarzone III
hohe Anforderungen
vonbisvonbisvonbis
EuroEuroEuro
    6  5 324  6 189  6 189  7 121  7 121  7 986
    8  6 130  7 126  7 126  8 199  8 199  9 195
   12  7 600  8 836  8 836 10 166 10 166 11 401
   16  8 947 10 401 10 401 11 966 11 966 13 420
   20 10 207 11 866 11 866 13 652 13 652 15 311
   40 15 755 18 315 18 315 21 072 21 072 23 632
  100 29 126 33 859 33 859 38 956 38 956 43 689
  200 47 180 54 846 54 846 63 103 63 103 70 769
  300 62 748 72 944 72 944 83 925 83 925 94 121
  400 76 829 89 314 89 314102 759102 759115 244
  500 89 855104 456104 456120 181120 181134 782
  600102 062118 647118 647136 508136 508153 093
  700113 602132 062132 062151 942151 942170 402
  800124 575144 819144 819166 620166 620186 863
1 200167 729194 985194 985224 338224 338251 594
1 600207 279240 961240 961277 235277 235310 918
2 000244 349284 056284 056326 817326 817366 524
2 400279 559324 987324 987373 910373 910419 338
3 200343 814399 683399 683459 851459 851515 720
4 000400 847465 985465 985536 133536 133601 270

(2) Das Honorar für Grundleistungen bei Landschaftspflegerischen Begleitplänen ist nach der Fläche des Planungsgebiets in Hektar und nach der Honorarzone zu berechnen.

(3) Welchen Honorarzonen die Grundleistungen zugeordnet werden, richtet sich nach folgenden Bewertungsmerkmalen:

1.
ökologisch bedeutsame Strukturen und Schutzgebiete,
2.
Landschaftsbild und Erholungsnutzung,
3.
Nutzungsansprüche,
4.
Anforderungen an die Gestaltung von Landschaft und Freiraum,
5.
Empfindlichkeit gegenüber Umweltbelastungen und Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft,
6.
potenzielle Beeinträchtigungsintensität der Maßnahme.

(4) Sind für einen Landschaftspflegerischen Begleitplan Bewertungsmerkmale aus mehreren Honorarzonen anwendbar und bestehen deswegen Zweifel, welcher Honorarzone der Landschaftspflegerische Begleitplan zugeordnet werden kann, so ist zunächst die Anzahl der Bewertungspunkte zu ermitteln. Zur Ermittlung der Bewertungspunkte werden die Bewertungsmerkmale wie folgt gewichtet :

1.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 3 Nummer 1, 2, 3 und 4 mit je bis zu 6 Punkten und
2.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 3 Nummer 5 und 6 mit je bis zu 9 Punkten.

(5) Der Landschaftspflegerische Begleitplan ist anhand der nach Absatz 4 ermittelten Bewertungspunkte einer der Honorarzonen zuzuordnen:

1.
Honorarzone I: bis zu 16 Punkte,
2.
Honorarzone II: 17 bis 30 Punkte,
3.
Honorarzone III: 31 bis 42 Punkte.

(6) Wird die Größe des Planungsgebiets während der Leistungserbringung geändert, so ist das Honorar für die Leistungsphasen, die bis zur Änderung noch nicht erbracht sind, nach der geänderten Größe des Planungsgebiets zu berechnen.

(1) Die Mindest- und Höchstsätze der Honorare für die in § 27 und Anlage 8 aufgeführten Grundleistungen bei Pflege- und Entwicklungsplänen sind in der folgenden Honorartafel festgesetzt:

Fläche
in Hektar
Honorarzone I
geringe Anforderungen
Honorarzone II
durchschnittliche Anforderungen
Honorarzone III
hohe Anforderungen
vonbisvonbisvonbis
EuroEuroEuro
     5 3 852  7 704  7 704 11 556 11 556 15 408
    10 4 802  9 603  9 603 14 405 14 405 19 207
    15 5 481 10 963 10 963 16 444 16 444 21 925
    20 6 029 12 058 12 058 18 087 18 087 24 116
    30 6 906 13 813 13 813 20 719 20 719 27 626
    40 7 612 15 225 15 225 22 837 22 837 30 450
    50 8 213 16 425 16 425 24 638 24 638 32 851
    75 9 433 18 866 18 866 28 298 28 298 37 731
   10010 408 20 816 20 816 31 224 31 224 41 633
   15011 949 23 899 23 899 35 848 35 848 47 798
   20013 165 26 330 26 330 39 495 39 495 52 660
   30015 318 30 636 30 636 45 954 45 954 61 272
   40017 087 34 174 34 174 51 262 51 262 68 349
   50018 621 37 242 37 242 55 863 55 863 74 484
   75021 833 43 666 43 666 65 500 65 500 87 333
 1 00024 507 49 014 49 014 73 522 73 522 98 029
 1 50028 966 57 932 57 932 86 898 86 898115 864
 2 50036 065 72 131 72 131108 196108 196144 261
 5 00049 288 98 575 98 575147 863147 863197 150
10 00069 015138 029138 029207 044207 044276 058

(2) Das Honorar für Grundleistungen bei Pflege- und Entwicklungsplänen ist nach der Fläche des Planungsgebiets in Hektar und nach der Honorarzone zu berechnen.

(3) Welchen Honorarzonen die Grundleistungen zugeordnet werden, richtet sich nach folgenden Bewertungsmerkmalen:

1.
fachliche Vorgaben,
2.
Differenziertheit des floristischen Inventars oder der Pflanzengesellschaften,
3.
Differenziertheit des faunistischen Inventars,
4.
Beeinträchtigungen oder Schädigungen von Naturhaushalt und Landschaftsbild,
5.
Aufwand für die Festlegung von Zielaussagen sowie für Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen.

(4) Sind für einen Pflege- und Entwicklungsplan Bewertungsmerkmale aus mehreren Honorarzonen anwendbar und bestehen deswegen Zweifel, welcher Honorarzone der Pflege- und Entwicklungsplan zugeordnet werden kann, so ist zunächst die Anzahl der Bewertungspunkte zu ermitteln. Zur Ermittlung der Bewertungspunkte werden die Bewertungsmerkmale wie folgt gewichtet:

1.
das Bewertungsmerkmal gemäß Absatz 3 Nummer 1 mit bis zu 4 Punkten,
2.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 3 Nummer 4 und 5 mit je bis zu 6 Punkten und
3.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 3 Nummer 2 und 3 mit je bis zu 9 Punkten.

(5) Der Pflege- und Entwicklungsplan ist anhand der nach Absatz 4 ermittelten Bewertungspunkte einer der Honorarzonen zuzuordnen:

1.
Honorarzone I: bis zu 13 Punkte,
2.
Honorarzone II: 14 bis 24 Punkte,
3.
Honorarzone III: 25 bis 34 Punkte.

(6) Wird die Größe des Planungsgebiets während der Leistungserbringung geändert, so ist das Honorar für die Leistungsphasen, die bis zur Änderung noch nicht erbracht sind, nach der geänderten Größe des Planungsgebiets zu berechnen.

(1) Für Grundleistungen bei Gebäuden und Innenräumen sind die Kosten der Baukonstruktion anrechenbar.

(2) Für Grundleistungen bei Gebäuden und Innenräumen sind auch die Kosten für Technische Anlagen, die der Auftragnehmer nicht fachlich plant oder deren Ausführung er nicht fachlich überwacht,

1.
vollständig anrechenbar bis zu einem Betrag von 25 Prozent der sonstigen anrechenbaren Kosten und
2.
zur Hälfte anrechenbar mit dem Betrag, der 25 Prozent der sonstigen anrechenbaren Kosten übersteigt.

(3) Nicht anrechenbar sind insbesondere die Kosten für das Herrichten, für die nichtöffentliche Erschließung sowie für Leistungen zur Ausstattung und zu Kunstwerken, soweit der Auftragnehmer die Leistungen weder plant noch bei der Beschaffung mitwirkt oder ihre Ausführung oder ihren Einbau fachlich überwacht.

(1) Das Leistungsbild Gebäude und Innenräume umfasst Leistungen für Neubauten, Neuanlagen, Wiederaufbauten, Erweiterungsbauten, Umbauten, Modernisierungen, Instandsetzungen und Instandhaltungen.

(2) Leistungen für Innenräume sind die Gestaltung oder Erstellung von Innenräumen ohne wesentliche Eingriffe in Bestand oder Konstruktion.

(3) Die Grundleistungen sind in neun Leistungsphasen unterteilt und werden wie folgt in Prozentsätzen der Honorare des § 35 bewertet:

1.
für die Leistungsphase 1 (Grundlagenermittlung) mit je 2 Prozent für Gebäude und Innenräume,
2.
für die Leistungsphase 2 (Vorplanung) mit je 7 Prozent für Gebäude und Innenräume,
3.
für die Leistungsphase 3 (Entwurfsplanung) mit 15 Prozent für Gebäude und Innenräume,
4.
für die Leistungsphase 4 (Genehmigungsplanung) mit 3 Prozent für Gebäude und 2 Prozent für Innenräume,
5.
für die Leistungsphase 5 (Ausführungsplanung) mit 25 Prozent für Gebäude und 30 Prozent für Innenräume,
6.
für die Leistungsphase 6 (Vorbereitung der Vergabe) mit 10 Prozent für Gebäude und 7 Prozent für Innenräume,
7.
für die Leistungsphase 7 (Mitwirkung bei der Vergabe) mit 4 Prozent für Gebäude und 3 Prozent für Innenräume,
8.
für die Leistungsphase 8 (Objektüberwachung – Bauüberwachung und Dokumentation) mit 32 Prozent für Gebäude und Innenräume,
9.
für die Leistungsphase 9 (Objektbetreuung) mit je 2 Prozent für Gebäude und Innenräume.

(4) Anlage 10 Nummer 10.1 regelt die Grundleistungen jeder Leistungsphase und enthält Beispiele für Besondere Leistungen.

(1) Die Mindest- und Höchstsätze der Honorare für die in § 34 und der Anlage 10 Nummer 10.1 aufgeführten Grundleistungen für Gebäude und Innenräume sind in der folgenden Honorartafel festgesetzt:

Anrechenbare
Kosten
in Euro
Honorarzone I
sehr geringe
Anforderungen
Honorarzone II
geringe
Anforderungen
Honorarzone III
durchschnittliche
Anforderungen
Honorarzone IV
hohe
Anforderungen
Honorarzone V
sehr hohe
Anforderungen
vonbisvonbisvonbisvonbisvonbis
EuroEuroEuroEuroEuro
    25 000    3 120    3 657    3 657    4 339    4 339    5 412    5 412    6 094    6 094    6 631
    35 000    4 217    4 942    4 942    5 865    5 865    7 315    7 315    8 237    8 237    8 962
    50 000    5 804    6 801    6 801    8 071    8 071   10 066   10 066   11 336   11 336   12 333
    75 000    8 342    9 776    9 776   11 601   11 601   14 469   14 469   16 293   16 293   17 727
   100 000   10 790   12 644   12 644   15 005   15 005   18 713   18 713   21 074   21 074   22 928
   150 000   15 500   18 164   18 164   21 555   21 555   26 883   26 883   30 274   30 274   32 938
   200 000   20 037   23 480   23 480   27 863   27 863   34 751   34 751   39 134   39 134   42 578
   300 000   28 750   33 692   33 692   39 981   39 981   49 864   49 864   56 153   56 153   61 095
   500 000   45 232   53 006   53 006   62 900   62 900   78 449   78 449   88 343   88 343   96 118
   750 000   64 666   75 781   75 781   89 927   89 927  112 156  112 156  126 301  126 301  137 416
 1 000 000   83 182   97 479   97 479  115 675  115 675  144 268  144 268  162 464  162 464  176 761
 1 500 000  119 307  139 813  139 813  165 911  165 911  206 923  206 923  233 022  233 022  253 527
 2 000 000  153 965  180 428  180 428  214 108  214 108  267 034  267 034  300 714  300 714  327 177
 3 000 000  220 161  258 002  258 002  306 162  306 162  381 843  381 843  430 003  430 003  467 843
 5 000 000  343 879  402 984  402 984  478 207  478 207  596 416  596 416  671 640  671 640  730 744
 7 500 000  493 923  578 816  578 816  686 862  686 862  856 648  856 648  964 694  964 6941 049 587
10 000 000  638 277  747 981  747 981  887 604  887 6041 107 0121 107 0121 246 6351 246 6351 356 339
15 000 000  915 1291 072 4161 072 4161 272 6011 272 6011 587 1761 587 1761 787 3601 787 3601 944 648
20 000 0001 180 4141 383 2981 383 2981 641 5131 641 5132 047 2812 047 2812 305 4962 305 4962 508 380
25 000 0001 436 8741 683 8371 683 8371 998 1531 998 1532 492 0792 492 0792 806 3952 806 3953 053 358

(2) Welchen Honorarzonen die Grundleistungen für Gebäude zugeordnet werden, richtet sich nach folgenden Bewertungsmerkmalen:

1.
Anforderungen an die Einbindung in die Umgebung,
2.
Anzahl der Funktionsbereiche,
3.
gestalterische Anforderungen,
4.
konstruktive Anforderungen,
5.
technische Ausrüstung,
6.
Ausbau.

(3) Welchen Honorarzonen die Grundleistungen für Innenräume zugeordnet werden, richtet sich nach folgenden Bewertungsmerkmalen:

1.
Anzahl der Funktionsbereiche,
2.
Anforderungen an die Lichtgestaltung,
3.
Anforderungen an die Raumzuordnung und Raumproportion,
4.
technische Ausrüstung,
5.
Farb- und Materialgestaltung,
6.
konstruktive Detailgestaltung.

(4) Sind für ein Gebäude Bewertungsmerkmale aus mehreren Honorarzonen anwendbar und bestehen deswegen Zweifel, welcher Honorarzone das Gebäude oder der Innenraum zugeordnet werden kann, so ist zunächst die Anzahl der Bewertungspunkte zu ermitteln. Zur Ermittlung der Bewertungspunkte werden die Bewertungsmerkmale wie folgt gewichtet:

1.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 2 Nummer 1, 4 bis 6 mit je bis zu 6 Punkten und
2.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 2 Nummer 2 und 3 mit je bis zu 9 Punkten.

(5) Sind für Innenräume Bewertungsmerkmale aus mehreren Honorarzonen anwendbar und bestehen deswegen Zweifel, welcher Honorarzone das Gebäude oder der Innenraum zugeordnet werden kann, so ist zunächst die Anzahl der Bewertungspunkte zu ermitteln. Zur Ermittlung der Bewertungspunkte werden die Bewertungsmerkmale wie folgt gewichtet:

1.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 3 Nummer 1 bis 4 mit je bis zu 6 Punkten und
2.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 3 Nummer 5 und 6 mit je bis zu 9 Punkten.

(6) Das Gebäude oder der Innenraum ist anhand der nach Absatz 5 ermittelten Bewertungspunkte einer der Honorarzonen zuzuordnen:

1.
Honorarzone I: bis zu 10 Punkte,
2.
Honorarzone II: 11 bis 18 Punkte,
3.
Honorarzone III: 19 bis 26 Punkte,
4.
Honorarzone IV: 27 bis 34 Punkte,
5.
Honorarzone V:35 bis 42 Punkte.

(7) Für die Zuordnung zu den Honorarzonen ist die Objektliste der Anlage 10 Nummer 10.2 und Nummer 10.3 zu berücksichtigen.

(1) Für Umbauten und Modernisierungen von Gebäuden kann bei einem durchschnittlichen Schwierigkeitsgrad ein Zuschlag gemäß § 6 Absatz 2 Satz 3 bis 33 Prozent auf das ermittelte Honorar schriftlich vereinbart werden.

(2) Für Umbauten und Modernisierungen von Innenräumen in Gebäuden kann bei einem durchschnittlichen Schwierigkeitsgrad ein Zuschlag gemäß § 6 Absatz 2 Satz 3 bis 50 Prozent auf das ermittelte Honorar schriftlich vereinbart werden.

(1) § 11 Absatz 1 ist nicht anzuwenden, wenn die getrennte Berechnung der Honorare für Freianlagen weniger als 7 500 Euro anrechenbare Kosten ergeben würde.

(2) Werden Grundleistungen für Innenräume in Gebäuden, die neu gebaut, wiederaufgebaut, erweitert oder umgebaut werden, einem Auftragnehmer übertragen, dem auch Grundleistungen für dieses Gebäude nach § 34 übertragen werden, so sind die Grundleistungen für Innenräume im Rahmen der festgesetzten Mindest- und Höchstsätze bei der Vereinbarung des Honorars für die Grundleistungen am Gebäude zu berücksichtigen. Ein gesondertes Honorar nach § 11 Absatz 1 darf für die Grundleistungen für Innenräume nicht berechnet werden.

(1) Für Grundleistungen bei Freianlagen sind die Kosten für Außenanlagen anrechenbar, insbesondere für folgende Bauwerke und Anlagen, soweit diese durch den Auftragnehmer geplant oder überwacht werden:

1.
Einzelgewässer mit überwiegend ökologischen und landschaftsgestalterischen Elementen,
2.
Teiche ohne Dämme,
3.
flächenhafter Erdbau zur Geländegestaltung,
4.
einfache Durchlässe und Uferbefestigungen als Mittel zur Geländegestaltung, soweit keine Grundleistungen nach Teil 4 Abschnitt 1 erforderlich sind,
5.
Lärmschutzwälle als Mittel zur Geländegestaltung,
6.
Stützbauwerke und Geländeabstützungen ohne Verkehrsbelastung als Mittel zur Geländegestaltung, soweit keine Tragwerke mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgrad erforderlich sind,
7.
Stege und Brücken, soweit keine Grundleistungen nach Teil 4 Abschnitt 1 erforderlich sind,
8.
Wege ohne Eignung für den regelmäßigen Fahrverkehr mit einfachen Entwässerungsverhältnissen sowie andere Wege und befestigte Flächen, die als Gestaltungselement der Freianlagen geplant werden und für die keine Grundleistungen nach Teil 3 Abschnitt 3 und 4 erforderlich sind.

(2) Nicht anrechenbar sind für Grundleistungen bei Freianlagen die Kosten für

1.
das Gebäude sowie die in § 33 Absatz 3 genannten Kosten und
2.
den Unter- und Oberbau von Fußgängerbereichen ausgenommen die Kosten für die Oberflächenbefestigung.

(1) Freianlagen sind planerisch gestaltete Freiflächen und Freiräume sowie entsprechend gestaltete Anlagen in Verbindung mit Bauwerken oder in Bauwerken und landschaftspflegerische Freianlagenplanungen in Verbindung mit Objekten.

(2) § 34 Absatz 1 gilt entsprechend.

(3) Die Grundleistungen bei Freianlagen sind in neun Leistungsphasen unterteilt und werden wie folgt in Prozentsätzen der Honorare des § 40 bewertet:

1.
für die Leistungsphase 1 (Grundlagenermittlung) mit 3 Prozent,
2.
für die Leistungsphase 2 (Vorplanung) mit 10 Prozent,
3.
für die Leistungsphase 3 (Entwurfsplanung) mit 16 Prozent,
4.
für die Leistungsphase 4 (Genehmigungsplanung) mit 4 Prozent,
5.
für die Leistungsphase 5 (Ausführungsplanung) mit 25 Prozent,
6.
für die Leistungsphase 6 (Vorbereitung der Vergabe) mit 7 Prozent,
7.
für die Leistungsphase 7 (Mitwirkung bei der Vergabe) mit 3 Prozent,
8.
für die Leistungsphase 8 (Objektüberwachung – Bauüberwachung und Dokumentation) mit 30 Prozent und
9.
für die Leistungsphase 9 (Objektbetreuung) mit 2 Prozent.

(4) Anlage 11 Nummer 11.1 regelt die Grundleistungen jeder Leistungsphase und enthält Beispiele für Besondere Leistungen.

(1) Die Mindest- und Höchstsätze der Honorare für die in § 39 und der Anlage 11 Nummer 11.1 aufgeführten Grundleistungen für Freianlagen sind in der folgenden Honorartafel festgesetzt:

Anrechenbare
Kosten
in Euro
Honorarzone I
sehr geringe
Anforderungen
Honorarzone II
geringe
Anforderungen
Honorarzone III
durchschnittliche
Anforderungen
Honorarzone IV
hohe
Anforderungen
Honorarzone V
sehr hohe
Anforderungen
vonbisvonbisvonbisvonbisvonbis
EuroEuroEuroEuroEuro
   20 000  3 643  4 348  4 348  5 229  5 229  6 521  6 521  7 403  7 403  8 108
   25 000  4 406  5 259  5 259  6 325  6 325  7 888  7 888  8 954  8 954  9 807
   30 000  5 147  6 143  6 143  7 388  7 388  9 215  9 215 10 460 10 460 11 456
   35 000  5 870  7 006  7 006  8 426  8 426 10 508 10 508 11 928 11 928 13 064
   40 000  6 577  7 850  7 850  9 441  9 441 11 774 11 774 13 365 13 365 14 638
   50 000  7 953  9 492  9 492 11 416 11 416 14 238 14 238 16 162 16 162 17 701
   60 000  9 287 11 085 11 085 13 332 13 332 16 627 16 627 18 874 18 874 20 672
   75 000 11 227 13 400 13 400 16 116 16 116 20 100 20 100 22 816 22 816 24 989
  100 000 14 332 17 106 17 106 20 574 20 574 25 659 25 659 29 127 29 127 31 901
  125 000 17 315 20 666 20 666 24 855 24 855 30 999 30 999 35 188 35 188 38 539
  150 000 20 201 24 111 24 111 28 998 28 998 36 166 36 166 41 053 41 053 44 963
  200 000 25 746 30 729 30 729 36 958 36 958 46 094 46 094 52 323 52 323 57 306
  250 000 31 053 37 063 37 063 44 576 44 576 55 594 55 594 63 107 63 107 69 117
  350 000 41 147 49 111 49 111 59 066 59 066 73 667 73 667 83 622 83 622 91 586
  500 000 55 300 66 004 66 004 79 383 79 383 99 006 99 006112 385112 385123 088
  650 000 69 114 82 491 82 491 99 212 99 212123 736123 736140 457140 457153 834
  800 000 82 430 98 384 98 384118 326118 326147 576147 576167 518167 518183 472
1 000 000 99 578118 851118 851142 942142 942178 276178 276202 368202 368221 641
1 250 000120 238143 510143 510172 600172 600215 265215 265244 355244 355267 627
1 500 000140 204167 340167 340201 261201 261251 011251 011284 931284 931312 067

(2) Welchen Honorarzonen die Grundleistungen zugeordnet werden, richtet sich nach folgenden Bewertungsmerkmalen:

1.
Anforderungen an die Einbindung in die Umgebung,
2.
Anforderungen an Schutz, Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft,
3.
Anzahl der Funktionsbereiche,
4.
gestalterische Anforderungen,
5.
Ver- und Entsorgungseinrichtungen.

(3) Sind für eine Freianlage Bewertungsmerkmale aus mehreren Honorarzonen anwendbar und bestehen deswegen Zweifel, welcher Honorarzone die Freianlage zugeordnet werden kann, so ist zunächst die Anzahl der Bewertungspunkte zu ermitteln. Zur Ermittlung der Bewertungspunkte werden die Bewertungsmerkmale wie folgt gewichtet:

1.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 2 Nummer 1, 2 und 4 mit je bis zu 8 Punkten,
2.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 2 Nummer 3 und 5 mit je bis zu 6 Punkten.

(4) Die Freianlage ist anhand der nach Absatz 3 ermittelten Bewertungspunkte einer der Honorarzonen zuzuordnen:

1.
Honorarzone I: bis zu 8 Punkte,
2.
Honorarzone II: 9 bis 15 Punkte,
3.
Honorarzone III: 16 bis 22 Punkte,
4.
Honorarzone IV: 23 bis 29 Punkte,
5.
Honorarzone V: 30 bis 36 Punkte.

(5) Für die Zuordnung zu den Honorarzonen ist die Objektliste der Anlage 11 Nummer 11.2 zu berücksichtigen.

(6) § 36 Absatz 1 ist für Freianlagen entsprechend anzuwenden.

Ingenieurbauwerke umfassen:

1.
Bauwerke und Anlagen der Wasserversorgung,
2.
Bauwerke und Anlagen der Abwasserentsorgung,
3.
Bauwerke und Anlagen des Wasserbaus ausgenommen Freianlagen nach § 39 Absatz 1,
4.
Bauwerke und Anlagen für Ver- und Entsorgung mit Gasen, Feststoffen und wassergefährdenden Flüssigkeiten, ausgenommen Anlagen der Technischen Ausrüstung nach § 53 Absatz 2,
5.
Bauwerke und Anlagen der Abfallentsorgung,
6.
konstruktive Ingenieurbauwerke für Verkehrsanlagen,
7.
sonstige Einzelbauwerke ausgenommen Gebäude und Freileitungsmaste.

(1) Für Grundleistungen bei Ingenieurbauwerken sind die Kosten der Baukonstruktion anrechenbar. Die Kosten für die Anlagen der Maschinentechnik, die der Zweckbestimmung des Ingenieurbauwerks dienen, sind anrechenbar, soweit der Auftragnehmer diese plant oder deren Ausführung überwacht.

(2) Für Grundleistungen bei Ingenieurbauwerken sind auch die Kosten für Technische Anlagen, die der Auftragnehmer nicht fachlich plant oder deren Ausführung der Auftragnehmer nicht fachlich überwacht,

1.
vollständig anrechenbar bis zum Betrag von 25 Prozent der sonstigen anrechenbaren Kosten und
2.
zur Hälfte anrechenbar mit dem Betrag, der 25 Prozent der sonstigen anrechenbaren Kosten übersteigt.

(3) Nicht anrechenbar sind, soweit der Auftragnehmer die Anlagen weder plant noch ihre Ausführung überwacht, die Kosten für

1.
das Herrichten des Grundstücks,
2.
die öffentliche und die nichtöffentliche Erschließung, die Außenanlagen, das Umlegen und Verlegen von Leitungen,
3.
verkehrsregelnde Maßnahmen während der Bauzeit,
4.
die Ausstattung und Nebenanlagen von Ingenieurbauwerken.

(1) § 34 Absatz 1 gilt entsprechend. Die Grundleistungen für Ingenieurbauwerke sind in neun Leistungsphasen unterteilt und werden wie folgt in Prozentsätzen der Honorare des § 44 bewertet:

1.
für die Leistungsphase 1 (Grundlagenermittlung) mit 2 Prozent,
2.
für die Leistungsphase 2 (Vorplanung) mit 20 Prozent,
3.
für die Leistungsphase 3 (Entwurfsplanung) mit 25 Prozent,
4.
für die Leistungsphase 4 (Genehmigungsplanung) mit 5 Prozent,
5.
für die Leistungsphase 5 (Ausführungsplanung) mit 15 Prozent,
6.
für die Leistungsphase 6 (Vorbereitung der Vergabe) mit 13 Prozent,
7.
für die Leistungsphase 7 (Mitwirkung bei der Vergabe) mit 4 Prozent,
8.
für die Leistungsphase 8 (Bauoberleitung) mit 15 Prozent,
9.
für die Leistungsphase 9 (Objektbetreuung) mit 1 Prozent.

(2) Abweichend von Absatz 1 Nummer 2 wird die Leistungsphase 2 bei Objekten nach § 41 Nummer 6 und 7, die eine Tragwerksplanung erfordern, mit 10 Prozent bewertet.

(3) Die Vertragsparteien können abweichend von Absatz 1 schriftlich vereinbaren, dass

1.
die Leistungsphase 4 mit 5 bis 8 Prozent bewertet wird, wenn dafür ein eigenständiges Planfeststellungsverfahren erforderlich ist,
2.
die Leistungsphase 5 mit 15 bis 35 Prozent bewertet wird, wenn ein überdurchschnittlicher Aufwand an Ausführungszeichnungen erforderlich wird.

(4) Anlage 12 Nummer 12.1 regelt die Grundleistungen jeder Leistungsphase und enthält Beispiele für Besondere Leistungen.

(1) Die Mindest- und Höchstsätze der Honorare für die in § 43 und der Anlage 12 Nummer 12.1 aufgeführten Grundleistungen bei Ingenieurbauwerken sind in der folgenden Honorartafel für den Anwendungsbereich des § 41 festgesetzt:

Anrechenbare
Kosten
in Euro
Honorarzone I
sehr geringe
Anforderungen
Honorarzone II
geringe
Anforderungen
Honorarzone III
durchschnittliche
Anforderungen
Honorarzone IV
hohe
Anforderungen
Honorarzone V
sehr hohe
Anforderungen
vonbisvonbisVonbisvonbisvonbis
EuroEuroEuroEuroEuro
    25 000  3 449  4 109  4 109  4 768  4 768    5 428    5 428    6 036    6 036    6 696
    35 000  4 475  5 331  5 331  6 186  6 186    7 042    7 042    7 831    7 831    8 687
    50 000  5 897  7 024  7 024  8 152  8 152    9 279    9 279   10 320   10 320   11 447
    75 000  8 069  9 611  9 611 11 154 11 154   12 697   12 697   14 121   14 121   15 663
   100 000 10 079 12 005 12 005 13 932 13 932   15 859   15 859   17 637   17 637   19 564
   150 000 13 786 16 422 16 422 19 058 19 058   21 693   21 693   24 126   24 126   26 762
   200 000 17 215 20 506 20 506 23 797 23 797   27 088   27 088   30 126   30 126   33 417
   300 000 23 534 28 033 28 033 32 532 32 532   37 031   37 031   41 185   41 185   45 684
   500 000 34 865 41 530 41 530 48 195 48 195   54 861   54 861   61 013   61 013   67 679
   750 000 47 576 56 672 56 672 65 767 65 767   74 863   74 863   83 258   83 258   92 354
 1 000 000 59 264 70 594 70 594 81 924 81 924   93 254   93 254  103 712  103 712  115 042
 1 500 000 80 998 96 482 96 482111 967111 967  127 452  127 452  141 746  141 746  157 230
 2 000 000101 054120 373120 373139 692139 692  159 011  159 011  176 844  176 844  196 163
 3 000 000137 907164 272164 272190 636190 636  217 001  217 001  241 338  241 338  267 702
 5 000 000203 584242 504242 504281 425281 425  320 345  320 345  356 272  356 272  395 192
 7 500 000278 415331 642331 642384 868384 868  438 095  438 095  487 227  487 227  540 453
10 000 000347 568414 014414 014480 461480 461  546 908  546 908  608 244  608 244  674 690
15 000 000474 901565 691565 691656 480656 480  747 270  747 270  831 076  831 076  921 866
20 000 000592 324705 563705 563818 801818 801  932 040  932 0401 036 5681 036 5681 149 806
25 000 000702 770837 123837 123971 476971 4761 105 8291 105 8291 229 8481 229 8481 364 201

(2) Welchen Honorarzonen die Grundleistungen zugeordnet werden, richtet sich nach folgenden Bewertungsmerkmalen:

1.
geologische und baugrundtechnische Gegebenheiten,
2.
technische Ausrüstung und Ausstattung,
3.
Einbindung in die Umgebung oder in das Objektumfeld,
4.
Umfang der Funktionsbereiche oder der konstruktiven oder technischen Anforderungen,
5.
fachspezifische Bedingungen.

(3) Sind für Ingenieurbauwerke Bewertungsmerkmale aus mehreren Honorarzonen anwendbar und bestehen deswegen Zweifel, welcher Honorarzone das Objekt zugeordnet werden kann, so ist zunächst die Anzahl der Bewertungspunkte zu ermitteln. Zur Ermittlung der Bewertungspunkte werden die Bewertungsmerkmale wie folgt gewichtet:

1.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 2 Nummer 1, 2 und 3 mit bis zu 5 Punkten,
2.
das Bewertungsmerkmal gemäß Absatz 2 Nummer 4 mit bis zu 10 Punkten,
3.
das Bewertungsmerkmal gemäß Absatz 2 Nummer 5 mit bis zu 15 Punkten.

(4) Das Ingenieurbauwerk ist anhand der nach Absatz 3 ermittelten Bewertungspunkte einer der Honorarzonen zuzuordnen:

1.
Honorarzone I: bis zu 10 Punkte,
2.
Honorarzone II: 11 bis 17 Punkte,
3.
Honorarzone III: 18 bis 25 Punkte,
4.
Honorarzone IV: 26 bis 33 Punkte,
5.
Honorarzone V: 34 bis 40 Punkte.

(5) Für die Zuordnung zu den Honorarzonen ist die Objektliste der Anlage 12 Nummer 12.2 zu berücksichtigen.

(6) Für Umbauten und Modernisierungen von Ingenieurbauwerken kann bei einem durchschnittlichen Schwierigkeitsgrad ein Zuschlag gemäß § 6 Absatz 2 Satz 3 bis 33 Prozent schriftlich vereinbart werden.

(7) Steht der Planungsaufwand für Ingenieurbauwerke mit großer Längenausdehnung, die unter gleichen baulichen Bedingungen errichtet werden, in einem Missverhältnis zum ermittelten Honorar, ist § 7 Absatz 3 anzuwenden.

Verkehrsanlagen sind

1.
Anlagen des Straßenverkehrs ausgenommen selbstständige Rad-, Geh- und Wirtschaftswege und Freianlagen nach § 39 Absatz 1,
2.
Anlagen des Schienenverkehrs,
3.
Anlagen des Flugverkehrs.

(1) Für Grundleistungen bei Verkehrsanlagen sind die Kosten der Baukonstruktion anrechenbar. Soweit der Auftragnehmer die Ausstattung von Anlagen des Straßen-, Schienen- und Flugverkehrs einschließlich der darin enthaltenen Entwässerungsanlagen, die der Zweckbestimmung der Verkehrsanlagen dienen, plant oder deren Ausführung überwacht, sind die dadurch entstehenden Kosten anrechenbar.

(2) Für Grundleistungen bei Verkehrsanlagen sind auch die Kosten für Technische Anlagen, die der Auftragnehmer nicht fachlich plant oder deren Ausführung der Auftragnehmer nicht fachlich überwacht,

1.
vollständig anrechenbar bis zu einem Betrag von 25 Prozent der sonstigen anrechenbaren Kosten und
2.
zur Hälfte anrechenbar mit dem Betrag, der 25 Prozent der sonstigen anrechenbaren Kosten übersteigt.

(3) Nicht anrechenbar sind, soweit der Auftragnehmer die Anlagen weder plant noch ihre Ausführung überwacht, die Kosten für

1.
das Herrichten des Grundstücks,
2.
die öffentliche und die nichtöffentliche Erschließung, die Außenanlagen, das Umlegen und Verlegen von Leitungen,
3.
die Nebenanlagen von Anlagen des Straßen-, Schienen- und Flugverkehrs,
4.
verkehrsregelnde Maßnahmen während der Bauzeit.

(4) Für Grundleistungen der Leistungsphasen 1 bis 7 und 9 bei Verkehrsanlagen sind

1.
die Kosten für Erdarbeiten einschließlich Felsarbeiten anrechenbar bis zu einem Betrag von 40 Prozent der sonstigen anrechenbaren Kosten nach Absatz 1 und
2.
10 Prozent der Kosten für Ingenieurbauwerke anrechenbar, wenn dem Auftragnehmer für diese Ingenieurbauwerke nicht gleichzeitig Grundleistungen nach § 43 übertragen werden.

(5) Die nach den Absätzen 1 bis 4 ermittelten Kosten sind für Grundleistungen des § 47 Absatz 1 Satz 2 Nummer 1 bis 7 und 9

1.
bei Straßen, die mehrere durchgehende Fahrspuren mit einer gemeinsamen Entwurfsachse und einer gemeinsamen Entwurfsgradiente haben, wie folgt anteilig anrechenbar:
a)
bei dreistreifigen Straßen zu 85 Prozent,
b)
bei vierstreifigen Straßen zu 70 Prozent und
c)
bei mehr als vierstreifigen Straßen zu 60 Prozent,
2.
bei Gleis- und Bahnsteiganlagen, die zwei Gleise mit einem gemeinsamen Planum haben, zu 90 Prozent anrechenbar. Das Honorar für Gleis- und Bahnsteiganlagen mit mehr als zwei Gleisen oder Bahnsteigen kann frei vereinbart werden.

(1) § 34 Absatz 1 gilt entsprechend. Die Grundleistungen für Verkehrsanlagen sind in neun Leistungsphasen unterteilt und werden wie folgt in Prozentsätzen der Honorare des § 48 bewertet:

1.
für die Leistungsphase 1 (Grundlagenermittlung) mit 2 Prozent,
2.
für die Leistungsphase 2 (Vorplanung) mit 20 Prozent,
3.
für die Leistungsphase 3 (Entwurfsplanung) mit 25 Prozent,
4.
für die Leistungsphase 4 (Genehmigungsplanung) mit 8 Prozent,
5.
für die Leistungsphase 5 (Ausführungsplanung) mit 15 Prozent,
6.
für die Leistungsphase 6 (Vorbereitung der Vergabe) mit 10 Prozent,
7.
für die Leistungsphase 7 (Mitwirkung bei der Vergabe) mit 4 Prozent,
8.
für die Leistungsphase 8 (Bauoberleitung) mit 15 Prozent,
9.
für die Leistungsphase 9 (Objektbetreuung) mit 1 Prozent.

(2) Anlage 13 Nummer 13.1 regelt die Grundleistungen jeder Leistungsphase und enthält Beispiele für Besondere Leistungen.

(1) Die Mindest- und Höchstsätze der Honorare für die in § 47 und der Anlage 13 Nummer 13.1 aufgeführten Grundleistungen bei Verkehrsanlagen sind in der folgenden Honorartafel für den Anwendungsbereich des § 45 festgesetzt:

Anrechenbare
Kosten
in Euro
Honorarzone I
sehr geringe
Anforderungen
Honorarzone II
geringe
Anforderungen
Honorarzone III
durchschnittliche
Anforderungen
Honorarzone IV
hohe
Anforderungen
Honorarzone V
sehr hohe
Anforderungen
vonbisvonbisvonbisvonbisvonbis
EuroEuroEuroEuroEuro
   25 000  3 882  4 624  4 624  5 366  5 366   6 108    6 108    6 793    6 793    7 535
   35 000  4 981  5 933  5 933  6 885  6 885   7 837    7 837    8 716    8 716    9 668
   50 000  6 487  7 727  7 727  8 967  8 967  10 207   10 207   11 352   11 352   12 592
   75 000  8 759 10 434 10 434 12 108 12 108  13 783   13 783   15 328   15 328   17 003
   100 000 10 839 12 911 12 911 14 983 14 983  17 056   17 056   18 968   18 968   21 041
   150 000 14 634 17 432 17 432 20 229 20 229  23 027   23 027   25 610   25 610   28 407
   200 000 18 106 21 567 21 567 25 029 25 029  28 490   28 490   31 685   31 685   35 147
   300 000 24 435 29 106 29 106 33 778 33 778  38 449   38 449   42 761   42 761   47 433
   500 000 35 622 42 433 42 433 49 243 49 243  56 053   56 053   62 339   62 339   69 149
   750 000 48 001 57 178 57 178 66 355 66 355  75 532   75 532   84 002   84 002   93 179
 1 000 000 59 267 70 597 70 597 81 928 81 928  93 258   93 258  103 717  103 717  115 047
 1 500 000 80 009 95 305 95 305110 600110 600  125 896  125 896  140 015  140 015  155 311
 2 000 000 98 962117 881117 881136 800136 800  155 719  155 719  173 183  173 183  192 102
 3 000 000133 441158 951158 951184 462184 462  209 973  209 973  233 521  233 521  259 032
 5 000 000194 094231 200231 200268 306268 306  305 412  305 412  339 664  339 664  376 770
 7 500 000262 407312 573312 573362 739362 739  412 905  412 905  459 212  459 212  509 378
10 000 000324 978387 107387 107449 235449 235  511 363  511 363  568 712  568 712  630 840
15 000 000439 179523 140523 140607 101607 101  691 062  691 062  768 564  768 564  852 525
20 000 000543 619647 546647 546751 473751 473  855 401  855 401  951 333  951 3331 055 260
25 000 000641 265763 860763 860886 454886 4541 009 0491 009 0491 122 2131 122 2131 244 808

(2) Welchen Honorarzonen die Grundleistungen zugeordnet werden, richtet sich nach folgenden Bewertungsmerkmalen:

1.
geologische und baugrundtechnische Gegebenheiten,
2.
technische Ausrüstung und Ausstattung,
3.
Einbindung in die Umgebung oder das Objektumfeld,
4.
Umfang der Funktionsbereiche oder der konstruktiven oder technischen Anforderungen,
5.
fachspezifische Bedingungen.

(3) Sind für Verkehrsanlagen Bewertungsmerkmale aus mehreren Honorarzonen anwendbar und bestehen deswegen Zweifel, welcher Honorarzone das Objekt zugeordnet werden kann, so ist zunächst die Anzahl der Bewertungspunkte zu ermitteln. Zur Ermittlung der Bewertungspunkte werden die Bewertungsmerkmale wie folgt gewichtet:

1.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 2 Nummer 1, 2 mit bis zu 5 Punkten,
2.
das Bewertungsmerkmal gemäß Absatz 2 Nummer 3 mit bis zu 15 Punkten,
3.
das Bewertungsmerkmal gemäß Absatz 2 Nummer 4 mit bis zu 10 Punkten,
4.
das Bewertungsmerkmal gemäß Absatz 2 Nummer 5 mit bis zu 5 Punkten,

(4) Die Verkehrsanlage ist anhand der nach Absatz 3 ermittelten Bewertungspunkte einer der Honorarzonen zuzuordnen:

1.
Honorarzone I: bis zu 10 Punkte,
2.
Honorarzone II: 11 bis 17 Punkte,
3.
Honorarzone III: 18 bis 25 Punkte,
4.
Honorarzone IV: 26 bis 33 Punkte,
5.
Honorarzone V: 34 bis 40 Punkte.

(5) Für die Zuordnung zu den Honorarzonen ist die Objektliste der Anlage 13 Nummer 13.2 zu berücksichtigen.

(6) Für Umbauten und Modernisierungen von Verkehrsanlagen kann bei einem durchschnittlichen Schwierigkeitsgrad ein Zuschlag gemäß § 6 Absatz 2 Satz 3 bis 33 Prozent schriftlich vereinbart werden.

(1) Leistungen der Tragwerksplanung sind die statische Fachplanung für die Objektplanung Gebäude und Ingenieurbauwerke.

(2) Das Tragwerk bezeichnet das statische Gesamtsystem der miteinander verbundenen, lastabtragenden Konstruktionen, die für die Standsicherheit von Gebäuden, Ingenieurbauwerken und Traggerüsten bei Ingenieurbauwerken maßgeblich sind.

(1) Bei Gebäuden und zugehörigen baulichen Anlagen sind 55 Prozent der Baukonstruktionskosten und 10 Prozent der Kosten der Technischen Anlagen anrechenbar.

(2) Die Vertragsparteien können bei Gebäuden mit einem hohen Anteil an Kosten der Gründung und der Tragkonstruktionen schriftlich vereinbaren, dass die anrechenbaren Kosten abweichend von Absatz 1 nach Absatz 3 ermittelt werden.

(3) Bei Ingenieurbauwerken sind 90 Prozent der Baukonstruktionskosten und 15 Prozent der Kosten der Technischen Anlagen anrechenbar.

(4) Für Traggerüste bei Ingenieurbauwerken sind die Herstellkosten einschließlich der zugehörigen Kosten für Baustelleneinrichtungen anrechenbar. Bei mehrfach verwendeten Bauteilen ist der Neuwert anrechenbar.

(5) Die Vertragsparteien können vereinbaren, dass Kosten von Arbeiten, die nicht in den Absätzen 1 bis 3 erfasst sind, ganz oder teilweise anrechenbar sind, wenn der Auftragnehmer wegen dieser Arbeiten Mehrleistungen für das Tragwerk nach § 51 erbringt.

(1) Die Grundleistungen der Tragwerksplanung sind für Gebäude und zugehörige bauliche Anlagen sowie für Ingenieurbauwerke nach § 41 Nummer 1 bis 5 in den Leistungsphasen 1 bis 6 sowie für Ingenieurbauwerke nach § 41 Nummer 6 und 7 in den Leistungsphasen 2 bis 6 zusammengefasst und werden wie folgt in Prozentsätzen der Honorare des § 52 bewertet:

1.
für die Leistungsphase 1 (Grundlagenermittlung) mit 3 Prozent,
2.
für die Leistungsphase 2 (Vorplanung) mit 10 Prozent,
3.
für die Leistungsphase 3 (Entwurfsplanung) mit 15 Prozent,
4.
für die Leistungsphase 4 (Genehmigungsplanung) mit 30 Prozent,
5.
für die Leistungsphase 5 (Ausführungsplanung) mit 40 Prozent,
6.
für die Leistungsphase 6 (Vorbereitung der Vergabe) mit 2 Prozent.

(2) Die Leistungsphase 5 ist abweichend von Absatz 1 mit 30 Prozent der Honorare des § 52 zu bewerten

1.
im Stahlbetonbau, sofern keine Schalpläne in Auftrag gegeben werden,
2.
im Holzbau mit unterdurchschnittlichem Schwierigkeitsgrad.

(3) Die Leistungsphase 5 ist abweichend von Absatz 1 mit 20 Prozent der Honorare des § 52 zu bewerten, sofern nur Schalpläne in Auftrag gegeben werden.

(4) Bei sehr enger Bewehrung kann die Bewertung der Leistungsphase 5 um bis zu 4 Prozent erhöht werden.

(5) Anlage 14 Nummer 14.1 regelt die Grundleistungen jeder Leistungsphase und enthält Beispiele für Besondere Leistungen. Für Ingenieurbauwerke nach § 41 Nummer 6 und 7 sind die Grundleistungen der Tragwerksplanung zur Leistungsphase 1 im Leistungsbild der Ingenieurbauwerke gemäß § 43 enthalten.

(1) Die Mindest- und Höchstsätze der Honorare für die in § 51 und der Anlage 14 Nummer 14.1 aufgeführten Grundleistungen der Tragwerksplanungen sind in der folgenden Honorartafel festgesetzt:

Anrechenbare
Kosten
in Euro
Honorarzone I
sehr geringe
Anforderungen
Honorarzone II
geringe
Anforderungen
Honorarzone III
durchschnittliche
Anforderungen
Honorarzone IV
hohe
Anforderungen
Honorarzone V
sehr hohe
Anforderungen
vonbisvonbisvonbisvonbisvonbis
EuroEuroEuroEuroEuro
    10 000  1 461  1 624  1 624  2 064  2 064  2 575  2 575  3 015  3 015  3 178
    15 000  2 011  2 234  2 234  2 841  2 841  3 543  3 543  4 149  4 149  4 373
    25 000  3 006  3 340  3 340  4 247  4 247  5 296  5 296  6 203  6 203  6 537
    50 000  5 187  5 763  5 763  7 327  7 327  9 139  9 139 10 703 10 703 11 279
    75 000  7 135  7 928  7 928 10 080 10 080 12 572 12 572 14 724 14 724 15 517
   100 000  8 946  9 940  9 940 12 639 12 639 15 763 15 763 18 461 18 461 19 455
   150 000 12 303 13 670 13 670 17 380 17 380 21 677 21 677 25 387 25 387 26 754
   250 000 18 370 20 411 20 411 25 951 25 951 32 365 32 365 37 906 37 906 39 947
   350 000 23 909 26 565 26 565 33 776 33 776 42 125 42 125 49 335 49 335 51 992
   500 000 31 594 35 105 35 105 44 633 44 633 55 666 55 666 65 194 65 194 68 705
   750 000 43 463 48 293 48 293 61 401 61 401 76 578 76 578 89 686 89 686 94 515
 1 000 000 54 495 60 550 60 550 76 984 76 984 96 014 96 014112 449112 449118 504
 1 250 000 64 940 72 155 72 155 91 740 91 740114 418114 418134 003134 003141 218
 1 500 000 74 938 83 265 83 265105 865105 865132 034132 034154 635154 635162 961
 2 000 000 93 923104 358104 358132 684132 684165 483165 483193 808193 808204 244
 3 000 000129 059143 398143 398182 321182 321227 389227 389266 311266 311280 651
 5 000 000192 384213 760213 760271 781271 781338 962338 962396 983396 983418 359
 7 500 000264 487293 874293 874373 640373 640466 001466 001545 767545 767575 154
10 000 000331 398368 220368 220468 166468 166583 892583 892683 838683 838720 660
15 000 000455 117505 686505 686642 943642 943801 873801 873939 131939 131989 699

(2) Die Honorarzone wird nach dem statisch-konstruktiven Schwierigkeitsgrad anhand der in Anlage 14 Nummer 14.2 dargestellten Bewertungsmerkmale ermittelt.

(3) Sind für ein Tragwerk Bewertungsmerkmale aus mehreren Honorarzonen anwendbar und bestehen deswegen Zweifel, welcher Honorarzone das Tragwerk zugeordnet werden kann, so ist für die Zuordnung die Mehrzahl der in den jeweiligen Honorarzonen nach Absatz 2 aufgeführten Bewertungsmerkmale und ihre Bedeutung im Einzelfall maßgebend.

(4) Für Umbauten und Modernisierungen kann bei einem durchschnittlichen Schwierigkeitsgrad ein Zuschlag gemäß § 6 Absatz 2 Satz 3 bis 50 Prozent schriftlich vereinbart werden.

(5) Steht der Planungsaufwand für Tragwerke bei Ingenieurbauwerken mit großer Längenausdehnung, die unter gleichen baulichen Bedingungen errichtet werden, in einem Missverhältnis zum ermittelten Honorar, ist § 7 Absatz 3 anzuwenden.

(1) Die Leistungen der Technischen Ausrüstung umfassen die Fachplanungen für Objekte.

(2) Zur Technischen Ausrüstung gehören folgende Anlagengruppen:

1.
Abwasser-, Wasser- und Gasanlagen,
2.
Wärmeversorgungsanlagen,
3.
Lufttechnische Anlagen,
4.
Starkstromanlagen,
5.
Fernmelde- und informationstechnische Anlagen,
6.
Förderanlagen,
7.
nutzungsspezifische Anlagen und verfahrenstechnische Anlagen,
8.
Gebäudeautomation und Automation von Ingenieurbauwerken.

(1) Das Honorar für Grundleistungen bei der Technischen Ausrüstung richtet sich für das jeweilige Objekt im Sinne des § 2 Absatz 1 Satz 1 nach der Summe der anrechenbaren Kosten der Anlagen jeder Anlagengruppe. Dies gilt für nutzungsspezifische Anlagen nur, wenn die Anlagen funktional gleichartig sind. Anrechenbar sind auch sonstige Maßnahmen für Technische Anlagen.

(2) Umfasst ein Auftrag für unterschiedliche Objekte im Sinne des § 2 Absatz 1 Satz 1 mehrere Anlagen, die unter funktionalen und technischen Kriterien eine Einheit bilden, werden die anrechenbaren Kosten der Anlagen jeder Anlagengruppe zusammengefasst. Dies gilt für nutzungsspezifische Anlagen nur, wenn diese Anlagen funktional gleichartig sind. § 11 Absatz 1 ist nicht anzuwenden.

(3) Umfasst ein Auftrag im Wesentlichen gleiche Anlagen, die unter weitgehend vergleichbaren Bedingungen für im Wesentlichen gleiche Objekte geplant werden, ist die Rechtsfolge des § 11 Absatz 3 anzuwenden. Umfasst ein Auftrag im Wesentlichen gleiche Anlagen, die bereits Gegenstand eines anderen Vertrags zwischen den Vertragsparteien waren, ist die Rechtsfolge des § 11 Absatz 4 anzuwenden.

(4) Nicht anrechenbar sind die Kosten für die nichtöffentliche Erschließung und die Technischen Anlagen in Außenanlagen, soweit der Auftragnehmer diese nicht plant oder ihre Ausführung nicht überwacht.

(5) Werden Teile der Technischen Ausrüstung in Baukonstruktionen ausgeführt, so können die Vertragsparteien schriftlich vereinbaren, dass die Kosten hierfür ganz oder teilweise zu den anrechenbaren Kosten gehören. Satz 1 ist entsprechend für Bauteile der Kostengruppe Baukonstruktionen anzuwenden, deren Abmessung oder Konstruktion durch die Leistung der Technischen Ausrüstung wesentlich beeinflusst wird.

(1) Das Leistungsbild Technische Ausrüstung umfasst Grundleistungen für Neuanlagen, Wiederaufbauten, Erweiterungsbauten, Umbauten, Modernisierungen, Instandhaltungen und Instandsetzungen. Die Grundleistungen bei der Technischen Ausrüstung sind in neun Leistungsphasen zusammengefasst und werden wie folgt in Prozentsätzen der Honorare des § 56 bewertet:

1.
für die Leistungsphase 1 (Grundlagenermittlung) mit 2 Prozent,
2.
für die Leistungsphase 2 (Vorplanung) mit 9 Prozent,
3.
für die Leistungsphase 3 (Entwurfsplanung) mit 17 Prozent,
4.
für die Leistungsphase 4 (Genehmigungsplanung) mit 2 Prozent,
5.
für die Leistungsphase 5 (Ausführungsplanung) mit 22 Prozent,
6.
für die Leistungsphase 6 (Vorbereitung der Vergabe) mit 7 Prozent,
7.
für die Leistungsphase 7 (Mitwirkung bei der Vergabe) mit 5 Prozent,
8.
für die Leistungsphase 8 (Objektüberwachung – Bauüberwachung) mit 35 Prozent,
9.
für die Leistungsphase 9 (Objektbetreuung) mit 1 Prozent.

(2) Die Leistungsphase 5 ist abweichend von Absatz 1 Satz 2 mit einem Abschlag von jeweils 4 Prozent zu bewerten, sofern das Anfertigen von Schlitz- und Durchbruchsplänen oder das Prüfen der Montage- und Werkstattpläne der ausführenden Firmen nicht in Auftrag gegeben wird.

(3) Anlage 15 Nummer 15.1 regelt die Grundleistungen jeder Leistungsphase und enthält Beispiele für Besondere Leistungen.

(1) Die Mindest- und Höchstsätze der Honorare für die in § 55 und der Anlage 15.1 aufgeführten Grundleistungen bei einzelnen Anlagen sind in der folgenden Honorartafel festgesetzt:

Anrechenbare
Kosten in Euro
Honorarzone I
geringe Anforderungen
Honorarzone II
durchschnittliche Anforderungen
Honorarzone III
hohe Anforderungen
vonbisvonbisvonbis
EuroEuroEuro
    5 000  2 132  2 547  2 547  2 990  2 990  3 405
   10 000  3 689  4 408  4 408  5 174  5 174  5 893
   15 000  5 084  6 075  6 075  7 131  7 131  8 122
   25 000  7 615  9 098  9 098 10 681 10 681 12 164
   35 000  9 934 11 869 11 869 13 934 13 934 15 869
   50 000 13 165 15 729 15 729 18 465 18 465 21 029
   75 000 18 122 21 652 21 652 25 418 25 418 28 948
  100 000 22 723 27 150 27 150 31 872 31 872 36 299
  150 000 31 228 37 311 37 311 43 800 43 800 49 883
  250 000 46 640 55 726 55 726 65 418 65 418 74 504
  500 000 80 684 96 402 96 402113 168113 168128 886
  750 000111 105132 749132 749155 836155 836177 480
1 000 000139 347166 493166 493195 448195 448222 594
1 250 000166 043198 389198 389232 891232 891265 237
1 500 000191 545228 859228 859268 660268 660305 974
2 000 000239 792286 504286 504336 331336 331383 044
2 500 000285 649341 295341 295400 650400 650456 296
3 000 000329 420393 593393 593462 044462 044526 217
3 500 000371 491443 859443 859521 052521 052593 420
4 000 000412 126492 410492 410578 046578 046658 331

(2) Welchen Honorarzonen die Grundleistungen zugeordnet werden, richtet sich nach folgenden Bewertungsmerkmalen:

1.
Anzahl der Funktionsbereiche,
2.
Integrationsansprüche,
3.
technische Ausgestaltung,
4.
Anforderungen an die Technik,
5.
konstruktive Anforderungen.

(3) Für die Zuordnung zu den Honorarzonen ist die Objektliste der Anlage 15 Nummer 15.2 zu berücksichtigen.

(4) Werden Anlagen einer Gruppe verschiedenen Honorarzonen zugeordnet, so ergibt sich das Honorar nach Absatz 1 aus der Summe der Einzelhonorare. Ein Einzelhonorar wird dabei für alle Anlagen ermittelt, die einer Honorarzone zugeordnet werden. Für die Ermittlung des Einzelhonorars ist zunächst das Honorar für die Anlagen jeder Honorarzone zu berechnen, das sich ergeben würde, wenn die gesamten anrechenbaren Kosten der Anlagengruppe nur der Honorarzone zugeordnet würden, für die das Einzelhonorar berechnet wird. Das Einzelhonorar ist dann nach dem Verhältnis der Summe der anrechenbaren Kosten der Anlagen einer Honorarzone zu den gesamten anrechenbaren Kosten der Anlagengruppe zu ermitteln.

(5) Für Umbauten und Modernisierungen kann bei einem durchschnittlichen Schwierigkeitsgrad ein Zuschlag gemäß § 6 Absatz 2 Satz 3 bis 50 Prozent schriftlich vereinbart werden.

(6) Steht der Planungsaufwand für die Technische Ausrüstung von Ingenieurbauwerken mit großer Längenausdehnung, die unter gleichen baulichen Bedingungen errichtet werden, in einem Missverhältnis zum ermittelten Honorar, ist § 7 Absatz 3 anzuwenden.

Diese Verordnung ist nicht auf Grundleistungen anzuwenden, die vor ihrem Inkrafttreten vertraglich vereinbart wurden; insoweit bleiben die bisherigen Vorschriften anwendbar.

Diese Verordnung tritt am Tag nach der Verkündung in Kraft. Gleichzeitig tritt die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure vom 11. August 2009 (BGBl. I S. 2732) außer Kraft.

Der Bundesrat hat zugestimmt.

(Fundstelle: BGBl. I 2013, 2306 - 2323)


1.1
Umweltverträglichkeitsstudie
1.1.1
Leistungsbild Umweltverträglichkeitsstudie
(1)
Die Grundleistungen bei Umweltverträglichkeitsstudien können in vier Leistungsphasen unterteilt und wie folgt in Prozentsätzen der Honorare in Nummer 1.1.2 bewertet werden. Die Bewertung der Leistungsphasen der Honorare erfolgt
1.
für die Leistungsphase 1 (Klären der Aufgabenstellung und Ermitteln des Leistungsumfangs) mit 3 Prozent,
2.
für die Leistungsphase 2 (Grundlagenermittlung) mit 37 Prozent,
3.
für die Leistungsphase 3 (Vorläufige Fassung) mit 50 Prozent,
4.
für die Leistungsphase 4 (Abgestimmte Fassung) mit 10 Prozent.
(2)
Das Leistungsbild kann sich wie folgt zusammensetzen:
Leistungsphase 1: Klären der Aufgabenstellung und Ermitteln des Leistungsumfangs
Zusammenstellen und Prüfen der vom Auftraggeber zur Verfügung gestellten untersuchungsrelevanten Unterlagen,
Ortsbesichtigungen,
Abgrenzen der Untersuchungsräume,
Ermitteln der Untersuchungsinhalte,
Konkretisieren weiteren Bedarfs an Daten und Unterlagen,
Beraten zum Leistungsumfang für ergänzende Untersuchungen und Fachleistungen,
Aufstellen eines verbindlichen Arbeitsplans unter Berücksichtigung der sonstigen Fachbeiträge.
Leistungsphase 2: Grundlagenermittlung
Ermitteln und Beschreiben der untersuchungsrelevanten Sachverhalte auf Grund vorhandener Unterlagen,
Beschreiben der Umwelt einschließlich des rechtlichen Schutzstatus, der fachplanerischen Vorgaben und Ziele sowie der für die Bewertung relevanten Funktionselemente für jedes Schutzgut einschließlich der Wechselwirkungen,
Beschreiben der vorhandenen Beeinträchtigungen der Umwelt,
Bewerten der Funktionselemente und der Leistungsfähigkeit der einzelnen Schutzgüter hinsichtlich ihrer Bedeutung und Empfindlichkeit,
Raumwiderstandsanalyse, soweit nach Art des Vorhabens erforderlich, einschließlich des Ermittelns konfliktarmer Bereiche,
Darstellen von Entwicklungstendenzen des Untersuchungsraums für den Prognose-Null-Fall,
Überprüfen der Abgrenzung des Untersuchungsraums und der Untersuchungsinhalte,
Zusammenfassendes Darstellen der Erfassung und Bewertung als Grundlage für die Erörterung mit dem Auftraggeber.
Leistungsphase 3: Vorläufige Fassung
Ermitteln und Beschreiben der Umweltauswirkungen und Erstellen der vorläufigen Fassung,
Mitwirken bei der Entwicklung und der Auswahl vertieft zu untersuchender planerischer Lösungen,
Mitwirken bei der Optimierung von bis zu drei planerischen Lösungen (Hauptvarianten) zur Vermeidung von Beeinträchtigungen,
Ermitteln, Beschreiben und Bewerten der unmittelbaren und mittelbaren Auswirkungen von bis zu drei planerischen Lösungen (Hauptvarianten) auf die Schutzgüter im Sinne des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung vom 24. Februar 2010 (BGBl. I S. 94) einschließlich der Wechselwirkungen,
Einarbeiten der Ergebnisse vorhandener Untersuchungen zum Gebiets- und Artenschutz sowie zum Boden- und Wasserschutz,
Vergleichendes Darstellen und Bewerten der Auswirkungen von bis zu drei planerischen Lösungen,
Zusammenfassendes vergleichendes Bewerten des Projekts mit dem Prognose-Null-Fall,
Erstellen von Hinweisen auf Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung von Beeinträchtigungen sowie zur Ausgleichbarkeit der unvermeidbaren Beeinträchtigungen,
Erstellen von Hinweisen auf Schwierigkeiten bei der Zusammenstellung der Angaben,
Zusammenführen und Darstellen der Ergebnisse als vorläufige Fassung in Text und Karten einschließlich des Herausarbeitens der grundsätzlichen Lösung der wesentlichen Teile der Aufgabe,
Abstimmen der Vorläufigen Fassung mit dem Auftraggeber.
Leistungsphase 4: Abgestimmte Fassung
Darstellen der mit dem Auftraggeber abgestimmten Fassung der Umweltverträglichkeitsstudie in Text und Karte einschließlich einer Zusammenfassung.
(3)
Im Leistungsbild Umweltverträglichkeitsstudie können insbesondere die Besonderen Leistungen der Anlage 9 Anwendung finden.
1.1.2
Honorare für Grundleistungen bei Umweltverträglichkeitsstudien
(1)
Die Mindest- und Höchstsätze der Honorare für die in Nummer 1.1.1 aufgeführten Grundleistungen bei Umweltverträglichkeitsstudien können anhand der folgenden Honorartafel bestimmt werden:
Fläche
in Hektar
Honorarzone I
geringe
Anforderungen
Honorarzone II
durchschnittliche
Anforderungen
Honorarzone III
hohe
Anforderungen
vonbisvonbisvonbis
EuroEuroEuro
    50 10 176 12 862 12 862 15 406 15 406 18 091
   100 14 972 18 923 18 923 22 666 22 666 26 617
   150 18 942 23 940 23 940 28 676 28 676 33 674
   200 22 454 28 380 28 380 33 994 33 994 39 919
   300 28 644 36 203 36 203 43 364 43 364 50 923
   400 34 117 43 120 43 120 51 649 51 649 60 653
   500 39 110 49 431 49 431 59 209 59 209 69 530
   750 50 211 63 461 63 461 76 014 76 014 89 264
 1 000 60 004 75 838 75 838 90 839 90 839106 674
 1 500 77 182 97 550 97 550116 846116 846137 213
 2 000 92 278116 629116 629139 698139 698164 049
 2 500105 963133 925133 925160 416160 416188 378
 3 000118 598149 895149 895179 544179 544210 841
 4 000141 533178 883178 883214 266214 266251 615
 5 000162 148204 937204 937245 474245 474288 263
 6 000182 186230 263230 263275 810275 810323 887
 7 000201 072254 133254 133304 401304 401357 461
 8 000218 466276 117276 117330 734330 734388 384
 9 000234 394296 247296 247354 846354 846416 700
10 000249 492315 330315 330377 704377 704443 542
(2)
Das Honorar für die Erstellung von Umweltverträglichkeitsstudien kann nach der Gesamtfläche des Untersuchungsraums in Hektar und nach der Honorarzone berechnet werden.
(3)
Umweltverträglichkeitsstudien können folgenden Honorarzonen zugeordnet werden:
1.
Honorarzone I (geringe Anforderungen),
2.
Honorarzone II (durchschnittliche Anforderungen),
3.
Honorarzone III (hohe Anforderungen).
(4)
Die Zuordnung zu den Honorarzonen kann anhand folgender Bewertungsmerkmale für zu erwartende nachteilige Auswirkungen auf die Umwelt ermittelt werden:
1.
Bedeutung des Untersuchungsraums für die Schutzgüter im Sinne des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG),
2.
Ausstattung des Untersuchungsraums mit Schutzgebieten,
3.
Landschaftsbild und -struktur,
4.
Nutzungsansprüche,
5.
Empfindlichkeit des Untersuchungsraums gegenüber Umweltbelastungen und -beeinträchtigungen,
6.
Intensität und Komplexität potenzieller nachteiliger Wirkfaktoren auf die Umwelt.
(5)
Sind für eine Umweltverträglichkeitsstudie Bewertungsmerkmale aus mehreren Honorarzonen anwendbar und bestehen deswegen Zweifel, welcher Honorarzone die Umweltverträglichkeitsstudie zugeordnet werden kann, kann die Anzahl der Bewertungspunkte nach Absatz 4 ermittelt werden; die Umweltverträglichkeitsstudie kann nach der Summe der Bewertungspunkte folgenden Honorarzonen zugeordnet werden:
1.
Honorarzone I: Umweltverträglichkeitsstudien mit bis zu 16 Punkten,
2.
Honorarzone II: Umweltverträglichkeitsstudien mit 17 bis 30 Punkten,
3.
Honorarzone III: Umweltverträglichkeitsstudien mit 31 bis 42 Punkten.
(6)
Bei der Zuordnung einer Umweltverträglichkeitsstudie zu den Honorarzonen können nach dem Schwierigkeitsgrad der Anforderungen die Bewertungsmerkmale wie folgt gewichtet werden:
1.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 4 Nummer 1 bis 4 mit je bis zu 6 Punkten und
2.
die Bewertungsmerkmale gemäß Absatz 4 Nummer 5 und 6 mit je bis zu 9 Punkten.
(7)
Wird die Größe des Untersuchungsraums während der Leistungserbringung geändert, so kann das Honorar für die Leistungsphasen, die bis zur Änderung noch nicht erbracht sind, nach der geänderten Größe des Untersuchungsraums berechnet werden.
1.2
Bauphysik
1.2.1
Anwendungsbereich
(1)
Zu den Grundleistungen für Bauphysik können gehören:
Wärmeschutz und Energiebilanzierung,
Bauakustik (Schallschutz),
Raumakustik.
(2)
Wärmeschutz und Energiebilanzierung kann den Wärmeschutz von Gebäuden und Ingenieurbauwerken und die fachübergreifende Energiebilanzierung umfassen.
(3)
Die Bauakustik kann den Schallschutz von Objekten zur Erreichung eines regelgerechten Luft- und Trittschallschutzes und zur Begrenzung der von außen einwirkenden Geräusche sowie der Geräusche von Anlagen der Technischen Ausrüstung umfassen. Dazu kann auch der Schutz der Umgebung vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Lärm (Schallimmissionsschutz) gehören.
(4)
Die Raumakustik kann die Beratung zu Räumen mit besonderen raumakustischen Anforderungen umfassen.
(5)
Die Besonderen Grundlagen der Honorare werden gesondert in den Teilgebieten Wärmeschutz und Energiebilanzierung, Bauakustik, Raumakustik aufgeführt.
1.2.2
Leistungsbild Bauphysik
(1)
Die Grundleistungen für Bauphysik können in sieben Leistungsphasen unterteilt und wie folgt in Prozentsätzen der Honorare in Nummer 1.2.3 bewertet werden:
1.
für die Leistungsphase 1 (Grundlagenermittlung) mit 3 Prozent,
2.
für die Leistungsphase 2 (Mitwirken bei der Vorplanung) mit 20 Prozent,
3.
für die Leistungsphase 3 (Mitwirken bei der Entwurfsplanung) mit 40 Prozent,
4.
für die Leistungsphase 4 (Mitwirken bei der Genehmigungsplanung) mit 6 Prozent,
5.
für die Leistungsphase 5 (Mitwirken bei der Ausführungsplanung) mit 27 Prozent,
6.
für die Leistungsphase 6 (Mitwirken bei der Vorbereitung der Vergabe) mit 2 Prozent,
7.
für die Leistungsphase 7 (Mitwirken bei der Vergabe) mit 2 Prozent.
(2)
Das Leistungsbild kann sich wie folgt zusammensetzen:
GrundleistungenBesondere Leistungen
LPH 1 Grundlagenermittlung
a)
Klären der Aufgabenstellung
b)
Festlegen der Grundlagen, Vorgaben und Ziele
Mitwirken bei der Ausarbeitung von Auslobun-
gen und bei Vorprüfungen für Wettbewerbe
Bestandsaufnahme bestehender Gebäude,
Ermitteln und Bewerten von Kennwerten
Schadensanalyse bestehender Gebäude
Mitwirken bei Vorgaben für Zertifizierungen
LPH 2 Mitwirkung bei der Vorplanung
a)
Analyse der Grundlagen
b)
Klären der wesentlichen Zusammenhänge von Gebäuden und technischen Anlagen einschließlich Betrachtung von Alternativen
c)
Vordimensionieren der relevanten Bauteile des Gebäudes
d)
Mitwirken beim Abstimmen der fachspezifischen Planungskonzepte der Objektplanung und der Fachplanungen
e)
Erstellen eines Gesamtkonzeptes in Abstimmung mit der Objektplanung und den Fachplanungen
f)
Erstellen von Rechenmodellen, Auflisten der wesentlichen Kennwerte als Arbeitsgrundlage für Objektplanung und Fachplanungen
Mitwirken beim Klären von Vorgaben für Fördermaßnahmen und bei deren Umsetzung
Mitwirken an Projekt-, Käufer- oder Mieterbaubeschreibungen
Erstellen eines fachübergreifenden Bauteilkatalogs
LPH 3 Mitwirkung bei der Entwurfsplanung
a)
Fortschreiben der Rechenmodelle und der wesentlichen Kennwerte für das Gebäude
b)
Mitwirken beim Fortschreiben der Planungskonzepte der Objektplanung und Fachplanung bis zum vollständigen Entwurf
c)
Bemessen der Bauteile des Gebäudes
d)
Erarbeiten von Übersichtsplänen und des Erläuterungsberichtes mit Vorgaben, Grundlagen und Auslegungsdaten
Simulationen zur Prognose des Verhaltens von Bauteilen, Räumen, Gebäuden und Freiräumen
LPH 4 Mitwirkung bei der Genehmigungsplanung
a)
Mitwirken beim Aufstellen der Genehmigungsplanung und bei Vorgesprächen mit Behörden
b)
Aufstellen der förmlichen Nachweise
c)
Vervollständigen und Anpassen der Unterlagen
Mitwirken bei Vorkontrollen in Zertifizierungsprozessen
Mitwirken beim Einholen von Zustimmungen im Einzelfall
LPH 5 Mitwirkung bei der Ausführungsplanung
a)
Durcharbeiten der Ergebnisse der Leistungsphasen 3 und 4 unter Beachtung der durch die Objektplanung integrierten Fachplanungen
b)
Mitwirken bei der Ausführungsplanung durch ergänzende Angaben für die Objektplanung und Fachplanungen
Mitwirken beim Prüfen und Anerkennen der Montage- und Werkstattplanung der ausführenden Unternehmen auf Übereinstimmung mit der Ausführungsplanung
LPH 6 Mitwirkung bei der Vorbereitung der Vergabe
Beiträge zu Ausschreibungsunterlagen
LPH 7 Mitwirkung bei der Vergabe
Mitwirken beim Prüfen und Bewerten der Angebote auf Erfüllung der Anforderungen
Prüfen von Nebenangeboten
LPH 8 Objektüberwachung und Dokumentation
Mitwirken bei der Baustellenkontrolle
Messtechnisches Überprüfen der Qualität der Bauausführung und von Bauteil- oder Raumeigenschaften
LPH 9 Objektbetreuung
Mitwirken bei Audits in Zertifizierungsprozessen
1.2.3
Honorare für Grundleistungen für Wärmeschutz und Energiebilanzierung
(1)
Das Honorar für die Grundleistungen nach Nummer 1.2.2 Absatz 2 kann sich nach den anrechenbaren Kosten des Gebäudes gemäß § 33 nach der Honorarzone nach § 35, der das Gebäude zuzuordnen ist, und nach der Honorartafel in Absatz 2 richten.
(2)
Die Mindest- und Höchstsätze der Honorare für die in Nummer 1.2.2 Absatz 2 aufgeführten Grundleistungen für Wärmeschutz und Energiebilanzierung können anhand der folgenden Honorartafel bestimmt werden:
Anrechenbare Kosten in EuroHonorarzone I
sehr geringe
Anforderungen
Honorarzone II
geringe
Anforderungen
Honorarzone III
durchschnittliche
Anforderungen
Honorarzone IV
hohe
Anforderungen
Honorarzone V
sehr hohe
Anforderungen
vonbisvonbisvonbisvonbisvonbis
EuroEuroEuroEuroEuro
   250 000 1 757 2 023 2 023 2 395 2 395 2 928 2 928 3 300 3 300 3 566
   275 000 1 789 2 061 2 061 2 440 2 440 2 982 2 982 3 362 3 362 3 633
   300 000 1 821 2 097 2 097 2 484 2 484 3 036 3 036 3 422 3 422 3 698
   350 000 1 883 2 168 2 168 2 567 2 567 3 138 3 138 3 537 3 537 3 822
   400 000 1 941 2 235 2 235 2 647 2 647 3 235 3 235 3 646 3 646 3 941
   500 000 2 049 2 359 2 359 2 793 2 793 3 414 3 414 3 849 3 849 4 159
   600 000 2 146 2 471 2 471 2 926 2 926 3 576 3 576 4 031 4 031 4 356
   750 000 2 273 2 617 2 617 3 099 3 099 3 788 3 788 4 270 4 270 4 614
 1 000 000 2 440 2 809 2 809 3 327 3 327 4 066 4 066 4 583 4 583 4 953
 1 250 000 2 748 3 164 3 164 3 747 3 747 4 579 4 579 5 162 5 162 5 579
 1 500 000 3 050 3 512 3 512 4 159 4 159 5 083 5 083 5 730 5 730 6 192
 2 000 000 3 639 4 190 4 190 4 962 4 962 6 065 6 065 6 837 6 837 7 388
 2 500 000 4 213 4 851 4 851 5 745 5 745 7 022 7 022 7 916 7 916 8 554
 3 500 000 5 329 6 136 6 136 7 266 7 266 8 881 8 88110 01210 01210 819
 5 000 000 6 944 7 996 7 996 9 469 9 46911 57311 57313 04613 04614 098
 7 500 000 9 53210 97710 97712 99912 99915 88715 88717 90917 90919 354
10 000 00012 03313 85613 85616 40816 40820 05520 05522 60722 60724 430
15 000 00016 85619 41019 41022 98622 98628 09428 09431 67031 67034 224
20 000 00021 51624 77624 77629 33929 33935 85935 85940 42340 42343 683
25 000 00026 05630 00430 00435 53135 53143 42743 42748 95448 95452 902
3)
Für Umbauten und Modernisierungen kann bei einem durchschnittlichen Schwierigkeitsgrad ein Zuschlag bis 33 Prozent auf das Honorar schriftlich vereinbart werden.
1.2.4
Honorare für Grundleistungen der Bauakustik
(1)
Die Kosten für Baukonstruktionen und Anlagen der Technischen Ausrüstung können zu den anrechenbaren Kosten gehören. Der Umfang der mitzuverarbeitenden Bausubstanz kann angemessen berücksichtigt werden.
(2)
Die Vertragsparteien können vereinbaren, dass die Kosten für besondere Bauausführungen ganz oder teilweise zu den anrechenbaren Kosten gehören, wenn hierdurch dem Auftragnehmer ein erhöhter Arbeitsaufwand entsteht.
(3)
Die Mindest- und Höchstsätze der Honorare für die in Nummer 1.2.2 Absatz 2 aufgeführten Grundleistungen der Bauakustik können anhand der folgenden Honorartafel bestimmt werden:
Anrechenbare Kosten in EuroHonorarzone I
geringe Anforderungen
Honorarzone II
durchschnittliche Anforderungen
Honorarzone III
hohe Anforderungen
vonbisvonbisvonbis
EuroEuroEuro
   250 000 1 729 1 985 1 985 2 284 2 284 2 625
   275 000 1 840 2 113 2 113 2 431 2 431 2 794
   300 000 1 948 2 237 2 237 2 574 2 574 2 959
   350 000 2 156 2 475 2 475 2 847 2 847 3 273
   400 000 2 353 2 701 2 701 3 108 3 108 3 573
   500 000 2 724 3 127 3 127 3 598 3 598 4 136
   600 000 3 069 3 524 3 524 4 055 4 055 4 661
   750 000 3 553 4 080 4 080 4 694 4 694 5 396
 1 000 000 4 291 4 927 4 927 5 669 5 669 6 516
 1 250 000 4 968 5 704 5 704 6 563 6 563 7 544
 1 500 000 5 599 6 429 6 429 7 397 7 397 8 503
 2 000 000 6 763 7 765 7 765 8 934 8 93410 270
 2 500 000 7 830 8 990 8 99010 34310 34311 890
 3 500 000 9 76611 21311 21312 90112 90114 830
 5 000 00012 34514 17414 17416 30716 30718 746
 7 500 00016 11418 50218 50221 28721 28724 470
10 000 00019 47022 35422 35425 71925 71929 565
15 000 00025 42229 18829 18833 58233 58238 604
20 000 00030 72235 27335 27340 58340 58346 652
25 000 00035 58540 85740 85747 00847 00854 037
(4)
Für Umbauten und Modernisierungen kann bei einem durchschnittlichen Schwierigkeitsgrad ein Zuschlag bis 33 Prozent auf das Honorar schriftlich vereinbart werden.
(5)
Die Leistungen der Bauakustik können den Honorarzonen anhand folgender Bewertungsmerkmale zugeordnet werden:
1.
Art der Nutzung,
2.
Anforderungen des Immissionsschutzes,
3.
Anforderungen des Emissionsschutzes,
4.
Art der Hüllkonstruktion, Anzahl der Konstruktionstypen,
5.
Art und Intensität der Außenlärmbelastung,
6.
Art und Umfang der Technischen Ausrüstung.
(6)
§ 52 Absatz 3 kann sinngemäß angewendet werden.
(7)
Objektliste für die Bauakustik
Die nachstehend aufgeführten Innenräume können in der Regel den Honorarzonen wie folgt zugeordnet werden:
Objektliste – BauakustikHonorarzone
IIIIII
Wohnhäuser, Heime, Schulen, Verwaltungsgebäude oder Banken mit jeweils durchschnittlicher Technischer Ausrüstung oder entsprechendem Ausbaux
Heime, Schulen, Verwaltungsgebäude mit jeweils überdurchschnittlicher Technischer Ausrüstung oder entsprechendem Ausbaux
Wohnhäuser mit versetzten Grundrissenx
Wohnhäuser mit Außenlärmbelastungenx
Hotels, soweit nicht in Honorarzone III erwähntx
Universitäten oder Hochschulenx
Krankenhäuser, soweit nicht in Honorarzone III erwähntx
Gebäude für Erholung, Kur oder Genesungx
Versammlungsstätten, soweit nicht in Honorarzone III erwähntx
Werkstätten mit schutzbedürftigen Räumenx
Hotels mit umfangreichen gastronomischen Einrichtungenx
Gebäude mit gewerblicher Nutzung oder Wohnnutzungx
Krankenhäuser in bauakustisch besonders ungünstigen Lagen oder mit ungünstiger Anordnung der Versorgungseinrichtungenx
Theater-, Konzert- oder Kongressgebäudex
Tonstudios oder akustische Messräumex
1.2.5
Honorare für Grundleistungen der Raumakustik
(1)
Das Honorar für jeden Innenraum, für den Grundleistungen zur Raumakustik erbracht werden, kann sich nach den anrechenbaren Kosten nach Absatz 2, nach der Honorarzone, der der Innenraum zuzuordnen ist, sowie nach der Honorartafel in Absatz 3 richten.
(2)
Die Kosten für Baukonstruktionen und Technische Ausrüstung sowie die Kosten für die Ausstattung (DIN 276 – 1: 2008-12, Kostengruppe 610) des Innenraums können zu den anrechenbaren Kosten gehören. Die Kosten für die Baukonstruktionen und Technische Ausrüstung werden für die Anrechnung durch den Bruttorauminhalt des Gebäudes geteilt und mit dem Rauminhalt des Innenraums multipliziert. Der Umfang der mitzuverarbeitenden Bausubstanz kann angemessen berücksichtigt werden.
(3)
Die Mindest- und Höchstsätze der Honorare für die in Nummer 1.2.2 Absatz 2 aufgeführten Grundleistungen der Raumakustik können anhand der folgenden Honorartafel bestimmt werden:
Anrechenbare
Kosten
in Euro
Honorarzone I
sehr geringe
Anforderungen
Honorarzone II
geringe
Anforderungen
Honorarzone III
durchschnittliche Anforderungen
Honorarzone IV
hohe
Anforderungen
Honorarzone V
sehr hohe
Anforderungen
vonbisvonbisvonbisvonbisvonbis
EuroEuroEuroEuroEuro
   50 000 1 714 2 226 2 226 2 737 2 737 3 279 3 279 3 790 3 790 4 301
   75 000 1 805 2 343 2 343 2 882 2 882 3 452 3 452 3 990 3 990 4 528
  100 000 1 892 2 457 2 457 3 021 3 021 3 619 3 619 4 183 4 183 4 748
  150 000  2 061 2 676 2 676 3 291 3 291 3 942 3 942 4 557 4 557 5 171
  200 000 2 225 2 888 2 888 3 551 3 551 4 254 4 254 4 917 4 917 5 581
  250 000 2 384 3 095 3 095 3 806 3 806 4 558 4 558 5 269 5 269 5 980
  300 000 2 540 3 297 3 297 4 055 4 055 4 857 4 857 5 614 5 614 6 371
  400 000 2 844 3 693 3 693 4 541 4 541 5 439 5 439 6 287 6 287 7 136
  500 000 3 141 4 078 4 078 5 015 5 015 6 007 6 007 6 944 6 944 7 881
  750 000 3 860 5 011 5 011 6 163 6 163 7 382 7 382 8 533 8 533 9 684
1 000 000 4 555 5 913 5 913 7 272 7 272 8 710 8 71010 06910 06911 427
1 500 000 5 896 7 655 7 655 9 413 9 41311 27511 27513 03413 03414 792
2 000 000 7 193 9 338 9 33811 48311 48313 75513 75515 90015 90018 045
2 500 000 8 45710 97910 97913 50113 50116 17216 17218 69418 69421 217
3 000 000 9 69612 58812 58815 47915 47918 54118 54121 43321 43324 325
4 000 00012 11515 72915 72919 34219 34223 16823 16826 78126 78130 395
5 000 00014 47418 79118 79123 10823 10827 67927 67931 99631 99636 313
6 000 00016 78621 79321 79326 79926 79932 10032 10037 10737 10742 113
7 000 00019 06024 74424 74430 42930 42936 44836 44842 13342 13347 817
7 500 00020 18426 20426 20432 22432 22438 59838 59844 61844 61850 638
(4)
Für Umbauten und Modernisierungen kann bei einem durchschnittlichen Schwierigkeitsgrad ein Zuschlag bis 33 Prozent auf das Honorar vereinbart werden.
(5)
Innenräume können nach den in Absatz 6 genannten Bewertungsmerkmalen folgenden Honorarzonen zugeordnet werden:
1.
Honorarzone I: Innenräume mit sehr geringen Anforderungen,
2.
Honorarzone II: Innenräume mit geringen Anforderungen,
3.
Honorarzone III: Innenräume mit durchschnittlichen Anforderungen,
4.
Honorarzone IV: Innenräume mit hohen Anforderungen,
5.
Honorarzone V: Innenräume mit sehr hohen Anforderungen.
(6)
Für die Zuordnung zu den Honorarzonen können folgende Bewertungsmerkmale herangezogen werden:
1.
Anforderungen an die Einhaltung der Nachhallzeit,
2.
Einhalten eines bestimmten Frequenzganges der Nachhallzeit,
3.
Anforderungen an die räumliche und zeitliche Schallverteilung,
4.
akustische Nutzungsart des Innenraums,
5.
Veränderbarkeit der akustischen Eigenschaften des Innenraums.
(7)
Objektliste für die Raumakustik
Die nachstehend aufgeführten Innenräume können in der Regel den Honorarzonen wie folgt zugeordnet werden:
Objektliste – RaumakustikHonorarzone
IIIIIIIVV
Pausenhallen, Spielhallen, Liege- und Wandelhallenx
Großraumbürosx
Unterrichts-, Vortrags- und Sitzungsräume
– bis 500 m3x
– 500 bis 1 500 m3x
– über 1 500 m3x
Filmtheater
– bis 1 000 m3x
– 1 000 bis 3 000 m3x
– über 3 000 m3x
Kirchen
– bis 1 000 m3x
– 1 000 bis 3 000 m3x
– über 3 000 m3x
Sporthallen, Turnhallen
– nicht teilbar, bis 1 000 m3x
– teilbar, bis 3 000 m3x
Mehrzweckhallen
– bis 3 000 m3x
– über 3 000 m3x
Konzertsäle, Theater, Opernhäuserx
Tonaufnahmeräume, akustische Messräumex
Innenräume mit veränderlichen akustischen Eigenschaftenx
(8)
§ 52 Absatz 3 kann sinngemäß angewendet werden.
1.3
Geotechnik
1.3.1
Anwendungsbereich
(1)
Die Leistungen für Geotechnik können die Beschreibung und Beurteilung der Baugrund- und Grundwasserverhältnisse für Gebäude und Ingenieurbauwerke im Hinblick auf das Objekt und die Erarbeitung einer Gründungsempfehlung umfassen. Dazu gehört auch die Beschreibung der Wechselwirkung zwischen Baugrund und Bauwerk sowie die Wechselwirkung mit der Umgebung.
(2)
Die Leistungen können insbesondere das Festlegen von Baugrundkennwerten und von Kennwerten für rechnerische Nachweise zur Standsicherheit und Gebrauchstauglichkeit des Objektes, die Abschätzung zum Schwankungsbereich des Grundwassers sowie die Einordnung des Baugrunds nach bautechnischen Klassifikationsmerkmalen umfassen.
1.3.2
Besondere Grundlagen des Honorars
(1)
Das Honorar der Grundleistungen kann sich nach den anrechenbaren Kosten der Tragwerksplanung nach § 50 Absatz 1 bis 3 für das gesamte Objekt aus Bauwerk und Baugrube richten.
(2)
Das Honorar für Ingenieurbauwerke mit großer Längenausdehnung (Linienbauwerke) kann ergänzend frei vereinbart werden.
1.3.3
Leistungsbild Geotechnik
(1)
Grundleistungen können die Beschreibung und Beurteilung der Baugrund- und Grundwasserverhältnisse sowie die daraus abzuleitenden Empfehlungen für die Gründung einschließlich der Angabe der Bemessungsgrößen für eine Flächen- oder Pfahlgründung, Hinweise zur Herstellung und Trockenhaltung der Baugrube und des Bauwerks, Angaben zur Auswirkung des Bauwerks auf die Umgebung und auf Nachbarbauwerke sowie Hinweise zur Bauausführung umfassen. Die Darstellung der Inhalte kann im Geotechnischen Bericht erfolgen.
(2)
Die Grundleistungen können in folgenden Teilleistungen zusammengefasst und wie folgt in Prozentsätzen der Honorare der Nummer 1.3.4 bewertet werden:
1.
für die Teilleistung a (Grundlagenermittlung und Erkundungskonzept) mit 15 Prozent,
2.
für die Teilleistung b (Beschreiben der Baugrund- und Grundwasserverhältnisse) mit 35 Prozent,
3.
für die Teilleistung c (Beurteilung der Baugrund- und Grundwasserverhältnisse, Empfehlungen, Hinweise, Angaben zur Bemessung der Gründung) mit 50 Prozent.
(3)
Das Leistungsbild kann sich wie folgt zusammensetzen:
GrundleistungenBesondere Leistungen
Geotechnischer Bericht
a)
Grundlagenermittlung und Erkundungskonzept
Klären der Aufgabenstellung, Ermitteln der Baugrund- und Grundwasserverhältnisse auf Basis vorhandener Unterlagen
Festlegen und Darstellen der erforderlichen Baugrunderkundungen
b)
Beschreiben der Baugrund- und Grundwasserverhältnisse
Auswerten und Darstellen der Baugrunderkundungen sowie der Labor- und Felduntersuchungen
Abschätzen des Schwankungsbereichs von Wasserständen und/oder Druckhöhen im Boden
Klassifizieren des Baugrunds und Festlegen der Baugrundkennwerte
c)
Beurteilung der Baugrund- und Grundwasserverhältnisse, Empfehlungen, Hinweise, Angaben zur Bemessung der Gründung
Beurteilung des Baugrunds
Empfehlung für die Gründung mit Angabe der geotechnischen Bemessungsparameter (zum Beispiel Angaben zur Bemessung einer Flächen- oder Pfahlgründung)
Angabe der zu erwartenden Setzungen für die vom Tragwerksplaner im Rahmen der Entwurfsplanung nach § 49 zu erbringenden Grundleistungen
Hinweise zur Herstellung und Trockenhaltung der Baugrube und des Bauwerks sowie Angaben zur Auswirkung der Baumaßnahme auf Nachbarbauwerke
Allgemeine Angaben zum Erdbau
Angaben zur geotechnischen Eignung von Aushubmaterial zur Wiederverwendung bei der betreffenden Baumaßnahme sowie Hinweise zur Bauausführung
Beschaffen von Bestandsunterlagen
Vorbereiten und Mitwirken bei der Vergabe von Aufschlussarbeiten und deren Überwachung
Veranlassen von Labor- und Felduntersuchungen
Aufstellen von geotechnischen Berechnungen zur Standsicherheit oder Gebrauchstauglichkeit, wie zum Beispiel Setzungs-, Grundbruch- und Geländebruchberechnungen
Aufstellen von hydrogeologischen, geohydraulischen und besonderen numerischen Berechnungen
Beratung zu Dränanlagen, Anlagen zur Grundwasserabsenkung oder sonstigen ständigen oder bauzeitlichen Eingriffen in das Grundwasser
Beratung zu Probebelastungen sowie fachtechnisches Betreuen und Auswerten
geotechnische Beratung zu Gründungselementen, Baugruben- oder Hangsicherungen und Erdbauwerken, Mitwirkung bei der Beratung zur Sicherung von Nachbarbauwerken
Untersuchungen zur Berücksichtigung dynamischer Beanspruchungen bei der Bemessung des Objekts oder seiner Gründung sowie Beratungsleistungen zur Vermeidung oder Beherrschung von dynamischen Einflüssen
Mitwirken bei der Bewertung von Nebenangeboten aus geotechnischer Sicht
Mitwirken während der Planung oder Ausführung des Objekts sowie Besprechungs- und Ortstermine
geotechnische Freigaben
 
1.3.4
Honorare Geotechnik
(1)
Honorare für die in Nummer 1.3.3 Absatz 3 aufgeführten Grundleistungen können nach der folgenden Honorartafel bestimmt werden:
Anrechenbare Kosten in EuroHonorarzone I
sehr geringe
Anforderungen
Honorarzone II
geringe
Anforderungen
Honorarzone III
durchschnittliche Anforderungen
Honorarzone IV
hohe
Anforderungen
Honorarzone V
sehr hohe
Anforderungen
vonbisvonbisvonbisvonbisvonbis
EuroEuroEuroEuroEuro
    50 000   789 1 222 1 222 1 654 1 654 2 105 2 105 2 537 2 537 2 970
    75 000   951 1 472 1 472 1 993 1 993 2 537 2 537 3 058 3 058 3 579
   100 000 1 086 1 681 1 681 2 276 2 276 2 896 2 896 3 491 3 491 4 086
   125 000 1 204 1 863 1 863 2 522 2 522 3 210 3 210 3 869 3 869 4 528
   150 000 1 309 2 026 2 026 2 742 2 742 3 490 3 490 4 207 4 207 4 924
   200 000 1 494 2 312 2 312 3 130 3 130 3 984 3 984 4 802 4 802 5 621
   300 000 1 800 2 786 2 786 3 772 3 772 4 800 4 800 5 786 5 786 6 772
   400 000 2 054 3 179 3 179 4 304 4 304 5 478 5 478 6 603 6 603 7 728
   500 000 2 276 3 522 3 522 4 768 4 768 6 069 6 069 7 315 7 315 8 561
   750 000 2 740 4 241 4 241 5 741 5 741 7 307 7 307 8 808 8 80810 308
 1 000 000 3 125 4 836 4 836 6 548 6 548 8 334 8 33410 04510 04511 756
 1 500 000 3 765 5 827 5 827 7 889 7 88910 04110 04112 10312 10314 165
 2 000 000 4 297 6 650 6 650 9 003 9 00311 45911 45913 81213 81216 165
 3 000 000 5 175 8 009 8 00910 84210 84213 79913 79916 63316 63319 467
 5 000 000 6 53510 11410 11413 69313 69317 42817 42821 00721 00724 586
 7 500 000 7 87812 19212 19216 50616 50621 00721 00725 32125 32129 635
10 000 000 8 99413 91913 91918 84418 84423 98323 98328 90928 90933 834
15 000 00010 83916 77516 77522 71122 71128 90528 90534 84034 84040 776
20 000 00012 37319 14819 14825 92325 92332 99332 99339 76939 76946 544
25 000 00013 70821 21521 21528 72228 72236 55636 55644 06344 06351 570
(2)
Die Honorarzone kann bei den geotechnischen Grundleistungen auf Grund folgender Bewertungsmerkmale ermittelt werden:
1.
Honorarzone I: Gründungen mit sehr geringem Schwierigkeitsgrad, insbesondere gering setzungsempfindliche Objekte mit einheitlicher Gründungsart bei annähernd regelmäßigem Schichtenaufbau des Untergrunds mit einheitlicher Tragfähigkeit und Setzungsfähigkeit innerhalb der Baufläche;
2.
Honorarzone II: Gründungen mit geringem Schwierigkeitsgrad, insbesondere
setzungsempfindliche Objekte sowie gering setzungsempfindliche Objekte mit bereichsweise unterschiedlicher Gründungsart oder bereichsweise stark unterschiedlichen Lasten bei annähernd regelmäßigem Schichtenaufbau des Untergrunds mit einheitlicher Tragfähigkeit und Setzungsfähigkeit innerhalb der Baufläche,
gering setzungsempfindliche Objekte mit einheitlicher Gründungsart bei unregelmäßigem Schichtenaufbau des Untergrunds mit unterschiedlicher Tragfähigkeit und Setzungsfähigkeit innerhalb der Baufläche;
3.
Honorarzone III: Gründungen mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgrad, insbesondere
stark setzungsempfindliche Objekte bei annähernd regelmäßigem Schichtenaufbau des Untergrunds mit einheitlicher Tragfähigkeit und Setzungsfähigkeit innerhalb der Baufläche,
setzungsempfindliche Objekte sowie gering setzungsempfindliche Bauwerke mit bereichsweise unterschiedlicher Gründungsart oder bereichsweise stark unterschiedlichen Lasten bei unregelmäßigem Schichtenaufbau des Untergrunds mit unterschiedlicher Tragfähigkeit und Setzungsfähigkeit innerhalb der Baufläche,
gering setzungsempfindliche Objekte mit einheitlicher Gründungsart bei unregelmäßigem Schichtenaufbau des Untergrunds mit stark unterschiedlicher Tragfähigkeit und Setzungsfähigkeit innerhalb der Baufläche;
4.
Honorarzone IV: Gründungen mit hohem Schwierigkeitsgrad, insbesondere
stark setzungsempfindliche Objekte bei unregelmäßigem Schichtenaufbau des Untergrunds mit unterschiedlicher Tragfähigkeit und Setzungsfähigkeit innerhalb der Baufläche,
setzungsempfindliche Objekte sowie gering setzungsempfindliche Objekte mit bereichsweise unterschiedlicher Gründungsart oder bereichsweise stark unterschiedlichen Lasten bei unregelmäßigem Schichtenaufbau des Untergrunds mit stark unterschiedlicher Tragfähigkeit und Setzungsfähigkeit innerhalb der Baufläche;
5.
Honorarzone V: Gründungen mit sehr hohem Schwierigkeitsgrad, insbesondere
stark setzungsempfindliche Objekte bei unregelmäßigem Schichtenaufbau des Untergrunds mit stark unterschiedlicher Tragfähigkeit und Setzungsfähigkeit innerhalb der Baufläche.
(3)
§ 52 Absatz 3 kann sinngemäß angewendet werden.
(4)
Die Aspekte des Grundwassereinflusses auf das Objekt und die Nachbarbebauung können bei der Festlegung der Honorarzone zusätzlich berücksichtigt werden.
1.4
Ingenieurvermessung
1.4.1
Anwendungsbereich
(1)
Leistungen der Ingenieurvermessung können das Erfassen raumbezogener Daten über Bauwerke und Anlagen, Grundstücke und Topographie, das Erstellen von Plänen, das Übertragen von Planungen in die Örtlichkeit sowie das vermessungstechnische Überwachen der Bauausführung einbeziehen, soweit die Leistungen mit besonderen instrumentellen und vermessungstechnischen Verfahrensanforderungen erbracht werden müssen. Ausgenommen von Satz 1 sind Leistungen, die nach landesrechtlichen Vorschriften für Zwecke der Landesvermessung und des Liegenschaftskatasters durchgeführt werden.
(2)
Zur Ingenieurvermessung können gehören:
1.
Planungsbegleitende Vermessungen für die Planung und den Entwurf von Gebäuden, Ingenieurbauwerken, Verkehrsanlagen sowie für Flächenplanungen,
2.
Bauvermessung vor und während der Bauausführung und die abschließende Bestandsdokumentation von Gebäuden, Ingenieurbauwerken und Verkehrsanlagen,
3.
sonstige vermessungstechnische Leistungen:
Vermessung an Objekten außerhalb der Planungs- und Bauphase,
Vermessung bei Wasserstraßen,
Fernerkundungen, die das Aufnehmen, Auswerten und Interpretieren von Luftbildern und anderer raumbezogener Daten umfassen, die durch Aufzeichnung über eine große Distanz erfasst sind, als Grundlage insbesondere für Zwecke der Raumordnung und des Umweltschutzes,
vermessungstechnische Leistungen zum Aufbau von geographisch-geometrischen Datenbasen für raumbezogene Informationssysteme sowie
vermessungstechnische Leistungen, soweit sie nicht in Absatz 1 und Absatz 2 erfasst sind.
1.4.2
Grundlagen des Honorars bei der Planungsbegleitenden Vermessung
(1)
Das Honorar für Grundleistungen der Planungsbegleitenden Vermessung kann sich nach der Summe der Verrechnungseinheiten, der Honorarzone in Nummer 1.4.3 und der Honorartafel in Nummer 1.4.8 richten.
(2)
Die Verrechnungseinheiten können sich aus der Größe der aufzunehmenden Flächen und deren Punktdichte berechnen. Die Punktdichte beschreibt die durchschnittliche Anzahl der für die Erfassung der planungsrelevanten Daten je Hektar zu messenden Punkte.
(3)
Abhängig von der Punktdichte können die Flächen den nachstehenden Verrechnungseinheiten (VE) je Hektar (ha) zugeordnet werden:
sehr geringe Punktdichte(ca.  70 Punkte/ha)50 VE 
geringe Punktdichte(ca. 150 Punkte/ha)70 VE 
durchschnittliche Punktdichte(ca. 250 Punkte/ha)100 VE 
hohe Punktdichte(ca. 350 Punkte/ha)130 VE 
sehr hohe Punktdichte(ca. 500 Punkte/ha)150 VE.
(4)
Umfasst ein Auftrag Vermessungen für mehrere Objekte, so können die Honorare für die Vermessung jedes Objekts getrennt berechnet werden.
1.4.3
Honorarzonen für Grundleistungen bei der Planungsbegleitenden Vermessung
(1)
Die Honorarzone kann bei der Planungsbegleitenden Vermessung auf Grund folgender Bewertungsmerkmale ermittelt werden:
a)Qualität der vorhandenen Daten und Kartenunterlagen
sehr hoch . . . . . . . . . .1 Punkt
hoch . . . . . . . . . .2 Punkte
befriedigend . . . . . . . . . .3 Punkte
kaum ausreichend . . . . . . . . . .4 Punkte
mangelhaft . . . . . . . . . .5 Punkte
b)Qualität des vorhandenen geodätischen Raumbezugs
sehr hoch . . . . . . . . . .1 Punkt
hoch . . . . . . . . . .2 Punkte
befriedigend . . . . . . . . . .3 Punkte
kaum ausreichend . . . . . . . . . .4 Punkte
mangelhaft . . . . . . . . . .5 Punkte
c)Anforderungen an die Genauigkeit
sehr gering . . . . . . . . . .1 Punkt
gering . . . . . . . . . .2 Punkte
durchschnittlich . . . . . . . . . .3 Punkte
hoch . . . . . . . . . .4 Punkte
sehr hoch . . . . . . . . . .5 Punkte
d)Beeinträchtigungen durch die Geländebeschaffenheit und bei der Begehbarkeit
sehr gering . . . . . . . . . .1 bis 2 Punkte
gering . . . . . . . . . .3 bis 4 Punkte
durchschnittlich . . . . . . . . . .5 bis 6 Punkte
hoch . . . . . . . . . .7 bis 8 Punkte
sehr hoch . . . . . . . . . .9 bis 10 Punkte
e)Behinderung durch Bebauung und Bewuchs
sehr gering . . . . . . . . . .1 bis 3 Punkte
gering . . . . . . . . . .4 bis 6 Punkte
durchschnittlich . . . . . . . . . .7 bis 9 Punkte
hoch . . . . . . . . . .10 bis 12 Punkte
sehr hoch . . . . . . . . . .13 bis 15 Punkte
f)Behinderung durch Verkehr
sehr gering . . . . . . . . . .1 bis 3 Punkte
gering . . . . . . . . . .4 bis 6 Punkte
durchschnittlich . . . . . . . . . .7 bis 9 Punkte
hoch . . . . . . . . . .10 bis 12 Punkte
sehr hoch . . . . . . . . . .13 bis 15 Punkte
(2)
Die Honorarzone kann sich aus der Summe der Bewertungspunkte wie folgt ergeben:
Honorarzone I . . . . . . . . . .bis 13 Punkte
Honorarzone II . . . . . . . . . .14 bis 23 Punkte
Honorarzone III . . . . . . . . . .24 bis 34 Punkte
Honorarzone IV . . . . . . . . . .35 bis 44 Punkte
Honorarzone V . . . . . . . . . .45 bis 55 Punkte.
1.4.4
Leistungsbild Planungsbegleitende Vermessung
(1)
Das Leistungsbild Planungsbegleitende Vermessung kann die Aufnahme planungsrelevanter Daten und die Darstellung in analoger und digitaler Form für die Planung und den Entwurf von Gebäuden, Ingenieurbauwerken, Verkehrsanlagen sowie für Flächenplanungen umfassen.
(2)
Die Grundleistungen können in vier Leistungsphasen zusammengefasst und wie folgt in Prozentsätzen der Honorare der Nummer 1.4.8 Absatz 1 bewertet werden:
1.
für die Leistungsphase 1 (Grundlagenermittlung) mit 5 Prozent,
2.
für die Leistungsphase 2 (Geodätischer Raumbezug) mit 20 Prozent,
3.
für die Leistungsphase 3 (Vermessungstechnische Grundlagen) mit 65 Prozent,
4.
für die Leistungsphase 4 (Digitales Geländemodell) mit 10 Prozent.
(3)
Das Leistungsbild kann sich wie folgt zusammensetzen:
GrundleistungenBesondere Leistungen
1. Grundlagenermittlung
a)
Einholen von Informationen und Beschaffen von Unterlagen über die Örtlichkeit und das geplante Objekt
b)
Beschaffen vermessungstechnischer Unterlagen und Daten
c)
Ortsbesichtigung
d)
Ermitteln des Leistungsumfangs in Abhängigkeit von den Genauigkeitsanforderungen und dem Schwierigkeitsgrad
Schriftliches Einholen von Genehmigungen zum Betreten von Grundstücken, von Bauwerken, zum Befahren von Gewässern und für anordnungsbedürftige Verkehrssicherungsmaßnahmen
2. Geodätischer Raumbezug
a)
Erkunden und Vermarken von Lage- und Höhenfestpunkten
b)
Fertigen von Punktbeschreibungen und Einmessungsskizzen
c)
Messungen zum Bestimmen der Fest- und Passpunkte
d)
Auswerten der Messungen und Erstellen des Koordinaten- und Höhenverzeichnisses
Entwurf, Messung und Auswertung von Sondernetzen hoher Genauigkeit
Vermarken auf Grund besonderer Anforderungen
Aufstellung von Rahmenmessprogrammen
3. Vermessungstechnische Grundlagen
a)
Topographische/morphologische Geländeaufnahme einschließlich Erfassen von Zwangspunkten und planungsrelevanter Objekte
b)
Aufbereiten und Auswerten der erfassten Daten
c)
Erstellen eines digitalen Lagemodells mit ausgewählten planungsrelevanten Höhenpunkten
d)
Übernehmen von Kanälen, Leitungen, Kabeln und unterirdischen Bauwerken aus vorhandenen Unterlagen
e)
Übernehmen des Liegenschaftskatasters
f)
Übernehmen der bestehenden öffentlich-rechtlichen Festsetzungen
g)
Erstellen von Plänen mit Darstellen der Situation im Planungsbereich mit ausgewählten planungsrelevanten Höhenpunkten
h)
Liefern der Pläne und Daten in analoger und digitaler Form
Maßnahmen für anordnungsbedürftige Verkehrssicherung
Orten und Aufmessen des unterirdischen Bestandes
Vermessungsarbeiten unter Tage, unter Wasser oder bei Nacht
Detailliertes Aufnehmen bestehender Objekte und Anlagen neben der normalen topographischen Aufnahme wie zum Beispiel Fassaden und Innenräume von Gebäuden
Ermitteln von Gebäudeschnitten
Aufnahmen über den festgelegten Planungsbereich hinaus
Erfassen zusätzlicher Merkmale wie zum Beispiel Baumkronen
Eintragen von Eigentümerangaben
Darstellen in verschiedenen Maßstäben
Ausarbeiten der Lagepläne entsprechend der rechtlichen Bedingungen für behördliche Genehmigungsverfahren
Übernahme der Objektplanung in ein digitales Lagemodell
4. Digitales Geländemodell
a)
Selektion der die Geländeoberfläche beschreibenden Höhenpunkte und Bruchkanten aus der Geländeaufnahme
b)
Berechnung eines digitalen Geländemodells
c)
Ableitung von Geländeschnitten
d)
Darstellen der Höhen in Punkt-, Raster- oder Schichtlinienform
e)
Liefern der Pläne und Daten in analoger und digitaler Form
1.4.5
Grundlagen des Honorars bei der Bauvermessung
(1)
Das Honorar für Grundleistungen bei der Bauvermessung kann sich nach den anrechenbaren Kosten des Objekts, der Honorarzone in Nummer 1.4.6 und der Honorartafel in Nummer 1.4.8 Absatz 2 richten.
(2)
Anrechenbare Kosten können die Herstellungskosten des Objekts darstellen. Diese können entsprechend § 4 Absatz 1 und
1.
bei Gebäuden entsprechend § 33,
2.
bei Ingenieurbauwerken entsprechend § 42,
3.
bei Verkehrsanlagen entsprechend § 46
ermittelt werden.
Anrechenbar können bei Ingenieurbauwerken 100 Prozent, bei Gebäuden und Verkehrsanlagen 80 Prozent der ermittelten Kosten sein.
(3)
Die Absätze 1 und 2 sowie die Nummer 1.4.6 und Nummer 1.4.7 finden keine Anwendung für vermessungstechnische Grundleistungen bei ober- und unterirdischen Leitungen, Tunnel-, Stollen- und Kavernenbauwerken, innerörtlichen Verkehrsanlagen mit überwiegend innerörtlichem Verkehr, bei Geh- und Radwegen sowie Gleis- und Bahnsteiganlagen. Das Honorar für die in Satz 1 genannten Objekte kann ergänzend frei vereinbart werden.
1.4.6
Honorarzonen für Grundleistungen bei der Bauvermessung
(1)
Die Honorarzone kann bei der Bauvermessung auf Grund folgender Bewertungsmerkmale ermittelt werden:
a)Beeinträchtigungen durch die Geländebeschaffenheit und bei der Begehbarkeit
sehr gering . . . . . . . . . .1 Punkt
gering . . . . . . . . . .2 Punkte
durchschnittlich . . . . . . . . . .3 Punkte
hoch . . . . . . . . . .4 Punkte
sehr hoch . . . . . . . . . .5 Punkte
b)Behinderung durch Bebauung und Bewuchs
sehr gering . . . . . . . . . .1 bis 2 Punkte
gering . . . . . . . . . .3 bis 4 Punkte
durchschnittlich . . . . . . . . . .5 bis 6 Punkte
hoch . . . . . . . . . .7 bis 8 Punkte
sehr hoch . . . . . . . . . .9 bis 10 Punkte
c)Behinderung durch Verkehr
sehr gering . . . . . . . . . .1 bis 2 Punkte
gering . . . . . . . . . .3 bis 4 Punkte
durchschnittlich . . . . . . . . . .5 bis 6 Punkte
hoch . . . . . . . . . .7 bis 8 Punkte
sehr hoch . . . . . . . . . .9 bis 10 Punkte
d)Anforderungen an die Genauigkeit
sehr gering . . . . . . . . . .1 bis 2 Punkte
gering . . . . . . . . . .3 bis 4 Punkte
durchschnittlich . . . . . . . . . .5 bis 6 Punkte
hoch . . . . . . . . . .7 bis 8 Punkte
sehr hoch . . . . . . . . . .9 bis 10 Punkte
e)Anforderungen durch die Geometrie des Objekts
sehr gering . . . . . . . . . .1 bis 2 Punkte
gering . . . . . . . . . .3 bis 4 Punkte
durchschnittlich . . . . . . . . . .5 bis 6 Punkte
hoch . . . . . . . . . .7 bis 8 Punkte
sehr hoch . . . . . . . . . .9 bis 10 Punkte
f)Behinderung durch den Baubetrieb
sehr gering . . . . . . . . . .1 bis 3 Punkte
gering . . . . . . . . . .4 bis 6 Punkte
durchschnittlich . . . . . . . . . .7 bis 9 Punkte
hoch . . . . . . . . . .10 bis 12 Punkte
sehr hoch . . . . . . . . . .13 bis 15 Punkte.
(2)
Die Honorarzone kann sich aus der Summe der Bewertungspunkte wie folgt ergeben:
Honorarzone I   bis 14 Punkte
Honorarzone II15 bis 25 Punkte
Honorarzone III26 bis 37 Punkte
Honorarzone IV38 bis 48 Punkte
Honorarzone V49 bis 60 Punkte.
1.4.7
Leistungsbild Bauvermessung
(1)
Das Leistungsbild Bauvermessung kann die Vermessungsleistungen für den Bau und die abschließende Bestandsdokumentation von Gebäuden, Ingenieurbauwerken und Verkehrsanlagen umfassen.
(2)
Die Grundleistungen können in fünf Leistungsphasen zusammengefasst und wie folgt in Prozentsätzen der Honorare der Nummer 1.4.8 Absatz 2 bewertet werden:
1.
für die Leistungsphase 1 (Baugeometrische Beratung) mit 2 Prozent,
2.
für die Leistungsphase 2 (Absteckungsunterlagen) mit 5 Prozent,
3.
für die Leistungsphase 3 (Bauvorbereitende Vermessung) mit 16 Prozent,
4.
für die Leistungsphase 4 (Bauausführungsvermessung) mit 62 Prozent,
5.
für die Leistungsphase 5 (Vermessungstechnische Überwachung der Bauausführung) mit 15 Prozent.
(3)
Das Leistungsbild kann sich wie folgt zusammensetzen:
GrundleistungenBesondere Leistungen
1. Baugeometrische Beratung
a)
Ermitteln des Leistungsumfanges in Abhängigkeit vom Projekt
b)
Beraten, insbesondere im Hinblick auf die erforderlichen Genauigkeiten und zur Konzeption eines Messprogramms
c)
Festlegen eines für alle Beteiligten verbindlichen Maß-, Bezugs- und Benennungssystems
Erstellen von vermessungstechnischen Leistungsbeschreibungen
Erarbeiten von Organisationsvorschlägen über Zuständigkeiten, Verantwortlichkeit und Schnittstellen der Objektvermessung
Erstellen von Messprogrammen für Bewegungs- und Deformationsmessungen einschließlich Vorgaben für die Baustelleneinrichtung
2. Absteckungsunterlagen
a)
Berechnen der Detailgeometrie anhand der Ausführungsplanung, Erstellen eines Absteckungsplanes und Berechnen von Absteckungsdaten einschließlich Aufzeigen von Widersprüchen (Absteckungsunterlagen)
Durchführen von zusätzlichen Aufnahmen und ergänzenden Berechnungen, falls keine qualifizierten Unterlagen aus der Leistungsphase vermessungstechnische Grundlagen vorliegen
Durchführen von Optimierungsberechnungen im Rahmen der Baugeometrie (zum Beispiel Flächennutzung, Abstandsflächen)
Erarbeitung von Vorschlägen zur Beseitigung von Widersprüchen bei der Verwendung von Zwangspunkten (zum Beispiel bauordnungsrechtliche Vorgaben)
3. Bauvorbereitende Vermessung
a)
Prüfen und Ergänzen des bestehenden Festpunktfelds
b)
Zusammenstellung und Aufbereitung der Absteckungsdaten
c)
Absteckung: Übertragen der Projektgeometrie (Hauptpunkte) und des Baufelds in die Örtlichkeit
d)
Übergabe der Lage- und Höhenfestpunkte, der Hauptpunkte und der Absteckungsunterlagen an das bauausführende Unternehmen
Absteckung auf besondere Anforderungen (zum Beispiel Archäologie, Ausholzung, Grobabsteckung, Kampfmittelräumung)
4. Bauausführungsvermessung
a)
Messungen zur Verdichtung des Lage- und Höhenfestpunktfeldes
b)
Messungen zur Überprüfung und Sicherung von Fest- und Achspunkten
c)
Baubegleitende Absteckungen der geometriebestimmenden Bauwerkspunkte nach Lage und Höhe
d)
Messungen zur Erfassung von Bewegungen und Deformationen des zu erstellenden Objekts an konstruktiv bedeutsamen Punkten
e)
Baubegleitende Eigenüberwachungsmessungen und deren Dokumentation
f)
Fortlaufende Bestandserfassung während der Bauausführung als Grundlage für den Bestandplan
Erstellen und Konkretisieren des Messprogramms
Absteckungen unter Berücksichtigung von belastungs- und fertigungstechnischen Verformungen
Prüfen der Maßgenauigkeit von Fertigteilen
Aufmaß von Bauleistungen, soweit besondere vermessungstechnische Leistungen gegeben sind
Ausgabe von Baustellenbestandsplänen während der Bauausführung
Fortführen der vermessungstechnischen Bestandspläne nach Abschluss der Grundleistungen
Herstellen von Bestandsplänen
5. Vermessungstechnische Überwachung der Bauausführung
a)
Kontrollieren der Bauausführung durch stichprobenartige Messungen an Schalungen und entstehenden Bauteilen (Kontrollmessungen)
b)
Fertigen von Messprotokollen
c)
Stichprobenartige Bewegungs- und Deformationsmessungen an konstruktiv bedeutsamen Punkten des zu erstellenden Objekts
Prüfen der Mengenermittlungen
Beratung zu langfristigen vermessungstechnischen Objektüberwachungen im Rahmen der Ausführungskontrolle baulicher Maßnahmen und deren Durchführung
Vermessungen für die Abnahme von Bauleistungen, soweit besondere vermessungstechnische Anforderungen gegeben sind
(4)
Die Leistungsphase 4 ist abweichend von Absatz 2 bei Gebäuden mit 45 bis 62 Prozent zu bewerten.
1.4.8
Honorare für Grundleistungen bei der Ingenieurvermessung
(1)
Die Honorare für die in Nummer 1.4.4 Absatz 3 aufgeführten Grundleistungen der Planungsbegleitenden Vermessung können sich nach der folgenden Honorartafel richten:
Verrechnungs-
einheiten
Honorarzone I
sehr geringe
Anforderungen
Honorarzone II
geringe
Anforderungen
Honorarzone III
durchschnittliche
Anforderungen
Honorarzone IV
hohe
Anforderungen
Honorarzone V
sehr hohe
Anforderungen
vonbisvonbisvonbisvonbisvonbis
EuroEuroEuroEuroEuro
     6   658   777   777   914   914 1 051 1 051 1 170 1 170  1 289
    20   953 1 123 1 123 1 306 1 306 1 489 1 489 1 659 1 659  1 828
    50 1 480 1 740 1 740 2 000 2 000 2 260 2 260 2 520 2 520  2 780
   103 2 225 2 616 2 616 3 007 3 007 3 399 3 399 3 790 3 790  4 182
   188 3 325 3 826 3 826 4 327 4 327 4 829 4 829 5 330 5 330  5 831
   278 4 320 4 931 4 931 5 542 5 542 6 153 6 153 6 765 6 765  7 376
   359 5 156 5 826 5 826 6 547 6 547 7 217 7 217 7 939 7 939  8 609
   435 5 881 6 656 6 656 7 437 7 437 8 212 8 212 8 994 8 994  9 768
   506 6 547 7 383 7 383 8 219 8 219 9 055 9 055 9 892 9 892 10 728
   659 7 867 8 859 8 859 9 815 9 81510 80910 80911 76511 765 12 757
   822 9 18710 29910 29911 41311 41312 51312 51313 62513 625 14 737
 1 10511 33212 66712 66714 00214 00215 33615 33616 67216 672 18 006
 1 40013 52514 97714 97716 53216 53218 08618 08619 64219 642 21 196
 2 03317 71419 59719 59721 59221 59223 58623 58625 58225 582 27 576
 2 71321 89424 21724 21726 65226 65229 08629 08631 52231 522 33 956
 3 43026 07428 83728 83731 71231 71234 58634 58637 46237 462 40 336
 4 94934 43438 07738 07741 83241 83245 58645 58649 34249 342 53 096
 7 38546 97451 93751 93757 01257 01262 08662 08667 16267 162 72 236
11 72667 87475 03775 03782 31282 31289 58689 58696 86296 862104 136
(2)
Die Honorare für die in Nummer 1.4.7 Absatz 3 Grundleistungen der Bauvermessung können sich nach der folgenden Honorartafel richten:
Anrechenbare Kosten in EuroHonorarzone I
sehr geringe
Anforderungen
Honorarzone II
geringe
Anforderungen
Honorarzone III
durchschnittliche Anforderungen
Honorarzone IV
hohe
Anforderungen
Honorarzone V
sehr hohe
Anforderungen
vonbisvonbisvonbisvonbisvonbis
EuroEuroEuroEuroEuro
    50 000  4 282  4 782  4 782  5 283  5 283  5 839  5 839  6 339  6 339  6 840
    75 000  4 648  5 191  5 191  5 734  5 734  6 338  6 338  6 881  6 881  7 424
   100 000  5 002  5 586  5 586  6 171  6 171  6 820  6 820  7 405  7 405  7 989
   150 000  5 684  6 349  6 349  7 013  7 013  7 751  7 751  8 416  8 416  9 080
   200 000  6 344  7 086  7 086  7 827  7 827  8 651  8 651  9 393  9 393 10 134
   250 000  6 987  7 804  7 804  8 621  8 621  9 528  9 528 10 345 10 345 11 162
   300 000  7 618  8 508  8 508  9 399  9 399 10 388 10 388 11 278 11 278 12 169
   400 000  8 848  9 883  9 883 10 917 10 917 12 066 12 066 13 100 13 100 14 134
   500 000 10 048 11 222 11 222 12 397 12 397 13 702 13 702 14 876 14 876 16 051
   600 000 11 223 12 535 12 535 13 847 13 847 15 304 15 304 16 616 16 616 17 928
   750 000 12 950 14 464 14 464 15 978 15 978 17 659 17 659 19 173 19 173 20 687
 1 000 000 15 754 17 596 17 596 19 437 19 437 21 483 21 483 23 325 23 325 25 166
 1 500 000 21 165 23 639 23 639 26 113 26 113 28 862 28 862 31 336 31 336 33 810
 2 000 000 26 393 29 478 29 478 32 563 32 563 35 990 35 990 39 075 39 075 42 160
 2 500 000 31 488 35 168 35 168 38 849 38 849 42 938 42 938 46 619 46 619 50 299
 3 000 000 36 480 40 744 40 744 45 008 45 008 49 745 49 745 54 009 54 009 58 273
 4 000 000 46 224 51 626 51 626 57 029 57 029 63 032 63 032 68 435 68 435 73 838
 5 000 000 55 720 62 232 62 232 68 745 68 745 75 981 75 981 82 494 82 494 89 007
 7 500 000 78 690 87 888 87 888 97 085 97 085107 305107 305116 502116 502125 700
10 000 000100 876112 667112 667124 458124 458137 559137 559149 350149 350161 140
1.4.9
Sonstige vermessungstechnische Leistungen
Für sonstige vermessungstechnische Leistungen nach Nummer 1.4.1 kann ein Honorar ergänzend frei vereinbart werden.

(Fundstelle: BGBl. I 2013, 2324)


Das Leistungsbild Flächennutzungsplan setzt sich aus folgenden Grundleistungen je Leistungsphase zusammen:

1.
Leistungsphase 1: Vorentwurf für die frühzeitigen Beteiligungen
a)
Zusammenstellen und Werten des vorhandenen Grundlagenmaterials
b)
Erfassen der abwägungsrelevanten Sachverhalte
c)
Ortsbesichtigungen
d)
Festlegen ergänzender Fachleistungen und Formulieren von Entscheidungshilfen für die Auswahl anderer fachlich Beteiligter, soweit notwendig
e)
Analysieren und Darstellen des Zustandes des Plangebiets, soweit für die Planung von Bedeutung und abwägungsrelevant, unter Verwendung hierzu vorliegender Fachbeiträge
f)
Mitwirken beim Festlegen von Zielen und Zwecken der Planung
g)
Erarbeiten des Vorentwurfes in der vorgeschriebenen Fassung mit Begründung für die frühzeitigen Beteiligungen nach den Bestimmungen des Baugesetzbuchs
h)
Darlegen der wesentlichen Auswirkungen der Planung
i)
Berücksichtigen von Fachplanungen
j)
Mitwirken an der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung einschließlich Erörterung der Planung
k)
Mitwirken an der frühzeitigen Beteiligung der Behörden und Stellen, die Träger öffentlicher Belange sind
l)
Mitwirken an der frühzeitigen Abstimmung mit den Nachbargemeinden
m)
Abstimmen des Vorentwurfes für die frühzeitigen Beteiligungen in der vorgeschriebenen Fassung mit der Gemeinde
2.
Leistungsphase 2: Entwurf zur öffentlichen Auslegung
a)
Erarbeiten des Entwurfes in der vorgeschriebenen Fassung mit Begründung für die Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung nach den Bestimmungen des Baugesetzbuchs
b)
Mitwirken an der Öffentlichkeitsbeteiligung
c)
Mitwirken an der Beteiligung der Behörden und Stellen, die Träger öffentlicher Belange sind
d)
Mitwirken an der Abstimmung mit den Nachbargemeinden
e)
Mitwirken bei der Abwägung der Gemeinde zu Stellungnahmen aus frühzeitigen Beteiligungen
f)
Abstimmen des Entwurfs mit der Gemeinde
3.
Leistungsphase 3: Plan zur Beschlussfassung
a)
Erarbeiten des Planes in der vorgeschriebenen Fassung mit Begründung für den Beschluss durch die Gemeinde
b)
Mitwirken bei der Abwägung der Gemeinde zu Stellungnahmen
c)
Erstellen des Planes in der durch Beschluss der Gemeinde aufgestellten Fassung.

(Fundstelle: BGBl. I 2013, 2325)


Das Leistungsbild Bebauungsplan setzt sich aus folgenden Grundleistungen je Leistungsphase zusammen:

1.
Leistungsphase 1: Vorentwurf für die frühzeitigen Beteiligungen
a)
Zusammenstellen und Werten des vorhandenen Grundlagenmaterials
b)
Erfassen der abwägungsrelevanten Sachverhalte
c)
Ortsbesichtigungen
d)
Festlegen ergänzender Fachleistungen und Formulieren von Entscheidungshilfen für die Auswahl anderer fachlich Beteiligter, soweit notwendig
e)
Analysieren und Darstellen des Zustandes des Plangebiets, soweit für die Planung von Bedeutung und abwägungsrelevant, unter Verwendung hierzu vorliegender Fachbeiträge
f)
Mitwirken beim Festlegen von Zielen und Zwecken der Planung
g)
Erarbeiten des Vorentwurfes in der vorgeschriebenen Fassung mit Begründung für die frühzeitigen Beteiligungen nach den Bestimmungen des Baugesetzbuchs
h)
Darlegen der wesentlichen Auswirkungen der Planung
i)
Berücksichtigen von Fachplanungen
j)
Mitwirken an der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung einschließlich Erörterung der Planung
k)
Mitwirken an der frühzeitigen Beteiligung der Behörden und Stellen, die Träger öffentlicher Belange sind
l)
Mitwirken an der frühzeitigen Abstimmung mit den Nachbargemeinden
m)
Abstimmen des Vorentwurfes für die frühzeitigen Beteiligungen in der vorgeschriebenen Fassung mit der Gemeinde
2.
Leistungsphase 2: Entwurf zur öffentlichen Auslegung
a)
Erarbeiten des Entwurfes in der vorgeschriebenen Fassung mit Begründung für die Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung nach den Bestimmungen des Baugesetzbuchs
b)
Mitwirken an der Öffentlichkeitsbeteiligung
c)
Mitwirken an der Beteiligung der Behörden und Stellen, die Träger öffentlicher Belange sind
d)
Mitwirken an der Abstimmung mit den Nachbargemeinden
e)
Mitwirken bei der Abwägung der Gemeinde zu Stellungnahmen aus frühzeitigen Beteiligungen
f)
Abstimmen des Entwurfs mit der Gemeinde
3.
Leistungsphase 3: Plan zur Beschlussfassung
a)
Erarbeiten des Planes in der vorgeschriebenen Fassung mit Begründung für den Beschluss durch die Gemeinde
b)
Mitwirken bei der Abwägung der Gemeinde zu Stellungnahmen
c)
Erstellen des Planes in der durch Beschluss der Gemeinde aufgestellten Fassung.

(Fundstelle: BGBl. I 2013, 2326)


Das Leistungsbild Landschaftsplan setzt sich aus folgenden Grundleistungen je Leistungsphase zusammen:

1.
Leistungsphase 1: Klären der Aufgabenstellung und Ermitteln des Leistungsumfangs
a)
Zusammenstellen und Prüfen der vom Auftraggeber zur Verfügung gestellten planungsrelevanten Unterlagen
b)
Ortsbesichtigungen
c)
Abgrenzen des Planungsgebiets
d)
Konkretisieren weiteren Bedarfs an Daten und Unterlagen
e)
Beraten zum Leistungsumfang für ergänzende Untersuchungen und Fachleistungen
f)
Aufstellen eines verbindlichen Arbeitsplans unter Berücksichtigung der sonstigen Fachbeiträge
2.
Leistungsphase 2: Ermitteln der Planungsgrundlagen
a)
Ermitteln und Beschreiben der planungsrelevanten Sachverhalte auf Grundlage vorhandener Unterlagen und Daten
b)
Landschaftsbewertung nach den Zielen und Grundsätzen des Naturschutzes und der Landschaftspflege
c)
Bewerten von Flächen und Funktionen des Naturhaushalts und des Landschaftsbildes hinsichtlich ihrer Eignung, Leistungsfähigkeit, Empfindlichkeit und Vorbelastung
d)
Bewerten geplanter Eingriffe in Natur und Landschaft
e)
Feststellen von Nutzungs- und Zielkonflikten
f)
Zusammenfassendes Darstellen der Erfassung und Bewertung
3.
Leistungsphase 3: Vorläufige Fassung
a)
Formulieren von örtlichen Zielen und Grundsätzen zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft einschließlich Erholungsvorsorge
b)
Darlegen der angestrebten Flächenfunktionen und Flächennutzungen sowie der örtlichen Erfordernisse und Maßnahmen zur Umsetzung der konkretisierten Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege
c)
Erarbeiten von Vorschlägen zur Übernahme in andere Planungen, insbesondere in die Bauleitpläne
d)
Hinweise auf Folgeplanungen und -maßnahmen
e)
Mitwirken bei der Beteiligung der nach den Bestimmungen des Bundesnaturschutzgesetzes anerkannten Verbände
f)
Mitwirken bei der Abstimmung der Vorläufigen Fassung mit der für Naturschutz und Landschaftspflege zuständigen Behörde
g)
Abstimmen der Vorläufigen Fassung mit dem Auftraggeber
4.
Leistungsphase 4: Abgestimmte Fassung
Darstellen des Landschaftsplans in der mit dem Auftraggeber abgestimmten Fassung in Text und Karte.

(Fundstelle: BGBl. I 2013, 2327)


Das Leistungsbild Grünordnungsplan setzt sich aus folgenden Grundleistungen je Leistungsphase zusammen:

1.
Leistungsphase 1: Klären der Aufgabenstellung und Ermitteln des Leistungsumfangs
a)
Zusammenstellen und Prüfen der vom Auftraggeber zur Verfügung gestellten planungsrelevanten Unterlagen
b)
Ortsbesichtigungen
c)
Abgrenzen des Planungsgebiets
d)
Konkretisieren weiteren Bedarfs an Daten und Unterlagen
e)
Beraten zum Leistungsumfang für ergänzende Untersuchungen und Fachleistungen
f)
Aufstellen eines verbindlichen Arbeitsplans unter Berücksichtigung der sonstigen Fachbeiträge
2.
Leistungsphase 2: Ermitteln der Planungsgrundlagen
a)
Ermitteln und Beschreiben der planungsrelevanten Sachverhalte auf Grundlage vorhandener Unterlagen und Daten
b)
Bewerten der Landschaft nach den Zielen des Naturschutzes und der Landschaftspflege einschließlich der Erholungsvorsorge
c)
Zusammenfassendes Darstellen der Bestandsaufnahme und Bewertung in Text und Karte
3.
Leistungsphase 3: Vorläufige Fassung
a)
Lösen der Planungsaufgabe und Erläutern der Ziele, Erfordernisse und Maßnahmen in Text und Karte
b)
Darlegen der angestrebten Flächenfunktionen und Flächennutzungen
c)
Darlegen von Gestaltungs-, Schutz-, Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen
d)
Vorschläge zur Übernahme in andere Planungen, insbesondere in die Bauleitplanung
e)
Mitwirken bei der Abstimmung der vorläufigen Fassung mit der für den Naturschutz zuständigen Behörde
f)
Bearbeiten der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung
aa)
Ermitteln und Bewerten der durch die Planung zu erwartenden Beeinträchtigungen des Naturhaushalts und des Landschaftsbildes nach Art, Umfang, Ort und zeitlichem Ablauf
bb)
Erarbeiten von Lösungen zur Vermeidung oder Verminderung erheblicher Beeinträchtigungen des Naturhaushalts und des Landschaftsbildes in Abstimmung mit den an der Planung fachlich Beteiligten
cc)
Ermitteln der unvermeidbaren Beeinträchtigungen
dd)
Vergleichendes Gegenüberstellen von unvermeidbaren Beeinträchtigungen und Ausgleich und Ersatz einschließlich Darstellen verbleibender, nicht ausgleichbarer oder ersetzbarer Beeinträchtigungen
ee)
Darstellen und Begründen von Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege, insbesondere Ausgleichs-, Ersatz-, Gestaltungs- und Schutzmaßnahmen sowie Maßnahmen zur Unterhaltung und rechtlichen Sicherung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen
ff)
Integrieren ergänzender, zulassungsrelevanter Regelungen und Maßnahmen auf Grund des Natura 2000-Gebietsschutzes und der Vorschriften zum besonderen Artenschutz auf Grundlage vorhandener Unterlagen
4.
Leistungsphase 4: Abgestimmte Fassung
Darstellen des Grünordnungsplans oder Landschaftsplanerischen Fachbeitrags in der mit dem Auftraggeber abgestimmten Fassung in Text und Karte.

(Fundstelle: BGBl. I 2013, 2328)


Das Leistungsbild Landschaftsrahmenplan setzt sich aus folgenden Grundleistungen je Leistungsphase zusammen:

1.
Leistungsphase 1: Klären der Aufgabenstellung und Ermitteln des Leistungsumfangs
a)
Zusammenstellen und Prüfen der vom Auftraggeber zur Verfügung gestellten planungsrelevanten Unterlagen
b)
Ortsbesichtigungen
c)
Abgrenzen des Planungsgebiets
d)
Konkretisieren weiteren Bedarfs an Daten und Unterlagen
e)
Beraten zum Leistungsumfang für ergänzende Untersuchungen und Fachleistungen
f)
Aufstellen eines verbindlichen Arbeitsplans unter Berücksichtigung der sonstigen Fachbeiträge
2.
Leistungsphase 2: Ermitteln der Planungsgrundlagen
a)
Ermitteln und Beschreiben der planungsrelevanten Sachverhalte auf Grundlage vorhandener Unterlagen und Daten
b)
Landschaftsbewertung nach den Zielen und Grundsätzen des Naturschutzes und der Landschaftspflege
c)
Bewerten von Flächen und Funktionen des Naturhaushalts und des Landschaftsbildes hinsichtlich ihrer Eignung, Leistungsfähigkeit, Empfindlichkeit und Vorbelastung
d)
Bewerten geplanter Eingriffe in Natur und Landschaft
e)
Feststellen von Nutzungs- und Zielkonflikten
f)
Zusammenfassendes Darstellen der Erfassung und Bewertung
3.
Leistungsphase 3: Vorläufige Fassung
a)
Lösen der Planungsaufgabe und
b)
Erläutern der Ziele, Erfordernisse und Maßnahmen in Text und Karte
Zu Buchstabe a) und b) gehören:
aa)
Erstellen des Zielkonzepts
bb)
Umsetzen des Zielkonzepts durch Schutz, Pflege und Entwicklung bestimmter Teile von Natur und Landschaft und durch Artenhilfsmaßnahmen für ausgewählte Tier- und Pflanzenarten
cc)
Vorschläge zur Übernahme in andere Planungen, insbesondere in Regionalplanung, Raumordnung und Bauleitplanung
dd)
Mitwirken bei der Abstimmung der vorläufigen Fassung mit der für den Naturschutz zuständigen Behörde
ee)
Abstimmen der Vorläufigen Fassung mit dem Auftraggeber
4.
Leistungsphase 4: Abgestimmte Fassung
Darstellen des Landschaftsrahmenplans in der mit dem Auftraggeber abgestimmten Fassung in Text und Karte.

(Fundstelle: BGBl. I 2013, 2329)


Das Leistungsbild Landschaftspflegerischer Begleitplan setzt sich aus folgenden Grundleistungen je Leistungsphase zusammen:

1.
Leistungsphase 1: Klären der Aufgabenstellung und Ermitteln des Leistungsumfangs
a)
Zusammenstellen und Prüfen der vom Auftraggeber zur Verfügung gestellten planungsrelevanten Unterlagen
b)
Ortsbesichtigungen
c)
Abgrenzen des Planungsgebiets anhand der planungsrelevanten Funktionen
d)
Konkretisieren weiteren Bedarfs an Daten und Unterlagen
e)
Beraten zum Leistungsumfang für ergänzende Untersuchungen und Fachleistungen
f)
Aufstellen eines verbindlichen Arbeitsplans unter Berücksichtigung der sonstigen Fachbeiträge
2.
Leistungsphase 2: Ermitteln und Bewerten der Planungsgrundlagen
a)
Bestandsaufnahme:
Erfassen von Natur und Landschaft jeweils einschließlich des rechtlichen Schutzstatus und fachplanerischer Festsetzungen und Ziele für die Naturgüter auf Grundlage vorhandener Unterlagen und örtlicher Erhebungen
b)
Bestandsbewertung:
aa)
Bewerten der Leistungsfähigkeit und Empfindlichkeit des Naturhaushalts und des Landschaftsbildes nach den Zielen und Grundsätzen des Naturschutzes und der Landschaftspflege
bb)
Bewerten der vorhandenen Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft (Vorbelastung)
cc)
Zusammenfassendes Darstellen der Ergebnisse als Grundlage für die Erörterung mit dem Auftraggeber
3.
Leistungsphase 3: Vorläufige Fassung
a)
Konfliktanalyse
b)
Ermitteln und Bewerten der durch das Vorhaben zu erwartenden Beeinträchtigungen des Naturhaushalts und des Landschaftsbildes nach Art, Umfang, Ort und zeitlichem Ablauf
c)
Konfliktminderung
d)
Erarbeiten von Lösungen zur Vermeidung oder Verminderung erheblicher Beeinträchtigungen des Naturhaushalts und des Landschaftsbildes in Abstimmung mit den an der Planung fachlich Beteiligten
e)
Ermitteln der unvermeidbaren Beeinträchtigungen
f)
Erarbeiten und Begründen von Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege, insbesondere Ausgleichs-, Ersatz- und Gestaltungsmaßnahmen sowie von Angaben zur Unterhaltung dem Grunde nach und Vorschläge zur rechtlichen Sicherung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen
g)
Integrieren von Maßnahmen auf Grund des Natura 2000-Gebietsschutzes sowie auf Grund der Vorschriften zum besonderen Artenschutz und anderer Umweltfachgesetze auf Grundlage vorhandener Unterlagen und Erarbeiten eines Gesamtkonzepts
h)
Vergleichendes Gegenüberstellen von unvermeidbaren Beeinträchtigungen und Ausgleich und Ersatz einschließlich Darstellen verbleibender, nicht ausgleichbarer oder ersetzbarer Beeinträchtigungen
i)
Kostenermittlung nach Vorgaben des Auftraggebers
j)
Zusammenfassendes Darstellen der Ergebnisse in Text und Karte
k)
Mitwirken bei der Abstimmung mit der für Naturschutz und Landschaftspflege zuständigen Behörde
l)
Abstimmen der Vorläufigen Fassung mit dem Auftraggeber
4.
Leistungsphase 4: Abgestimmte Fassung
Darstellen des Landschaftspflegerischen Begleitplans in der mit dem Auftraggeber abgestimmten Fassung in Text und Karte.

(Fundstelle: BGBl. I 2013, 2330)


Das Leistungsbild Pflege- und Entwicklungsplan setzt sich aus folgenden Grundleistungen je Leistungsphase zusammen:

1.
Leistungsphase 1: Klären der Aufgabenstellung und Ermitteln des Leistungsumfangs
a)
Zusammenstellen und Prüfen der vom Auftraggeber zur Verfügung gestellten planungsrelevanten Unterlagen
b)
Ortsbesichtigungen
c)
Abgrenzen des Planungsgebiets anhand der planungsrelevanten Funktionen
d)
Konkretisieren weiteren Bedarfs an Daten und Unterlagen
e)
Beraten zum Leistungsumfang für ergänzende Untersuchungen und Fachleistungen
f)
Aufstellen eines verbindlichen Arbeitsplans unter Berücksichtigung der sonstigen Fachbeiträge
2.
Leistungsphase 2: Ermitteln der Planungsgrundlagen
a)
Ermitteln und Beschreiben der planungsrelevanten Sachverhalte auf Grund vorhandener Unterlagen
b)
Auswerten und Einarbeiten von Fachbeiträgen
c)
Bewerten der Bestandsaufnahmen einschließlich vorhandener Beeinträchtigungen sowie der abiotischen Faktoren hinsichtlich ihrer Standort- und Lebensraumbedeutung nach den Zielen und Grundsätzen des Naturschutzes
d)
Beschreiben der Zielkonflikte mit bestehenden Nutzungen
e)
Beschreiben des zu erwartenden Zustands von Arten und ihren Lebensräumen (Zielkonflikte mit geplanten Nutzungen)
f)
Überprüfen der festgelegten Untersuchungsinhalte
g)
Zusammenfassendes Darstellen von Erfassung und Bewertung in Text und Karte
3.
Leistungsphase 3: Vorläufige Fassung
a)
Lösen der Planungsaufgabe und Erläutern der Ziele, Erfordernisse und Maßnahmen in Text und Karte
b)
Formulieren von Zielen zum Schutz, zur Pflege, zur Erhaltung und Entwicklung von Arten, Biotoptypen und naturnahen Lebensräumen bzw. Standortbedingungen
c)
Erfassen und Darstellen von Flächen, auf denen eine Nutzung weiter betrieben werden soll und von Flächen, auf denen regelmäßig Pflegemaßnahmen durchzuführen sind sowie von Maßnahmen zur Verbesserung der ökologischen Standortverhältnisse und zur Änderung der Biotopstruktur
d)
Erarbeiten von Vorschlägen für Maßnahmen zur Förderung bestimmter Tier- und Pflanzenarten, zur Lenkung des Besucherverkehrs, für die Durchführung der Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen und für Änderungen von Schutzzweck und -zielen sowie Grenzen von Schutzgebieten
e)
Erarbeiten von Hinweisen für weitere wissenschaftliche Untersuchungen (Monitoring), Folgeplanungen und Maßnahmen
f)
Kostenermittlung
g)
Abstimmen der Vorläufigen Fassung mit dem Auftraggeber
4.
Leistungsphase 4: Abgestimmte Fassung
Darstellen des Pflege- und Entwicklungsplans in der mit dem Auftraggeber abgestimmten Fassung in Text und Karte.

(Fundstelle: BGBl. I 2013, 2331 - 2332)


Für die Leistungsbilder der Flächenplanung können insbesondere folgende Besondere Leistungen vereinbart werden:

1.
Rahmensetzende Pläne und Konzepte:
a)
Leitbilder
b)
Entwicklungskonzepte
c)
Masterpläne
d)
Rahmenpläne
2.
Städtebaulicher Entwurf:
a)
Grundlagenermittlung
b)
Vorentwurf
c)
Entwurf
Der Städtebauliche Entwurf kann als Grundlage für Leistungen nach § 19 der HOAI dienen und Ergebnis eines städtebaulichen Wettbewerbes sein.
3.
Leistungen zur Verfahrens- und Projektsteuerung sowie zur Qualitätssicherung:
a)
Durchführen von Planungsaudits
b)
Vorabstimmungen mit Planungsbeteiligten und Fachbehörden
c)
Aufstellen und Überwachen von integrierten Terminplänen
d)
Vor- und Nachbereiten von planungsbezogenen Sitzungen
e)
Koordinieren von Planungsbeteiligten
f)
Moderation von Planungsverfahren
g)
Ausarbeiten von Leistungskatalogen für Leistungen Dritter
h)
Mitwirken bei Vergabeverfahren für Leistungen Dritter (Einholung von Angeboten, Vergabevorschläge)
i)
Prüfen und Bewerten von Leistungen Dritter
j)
Mitwirken beim Ermitteln von Fördermöglichkeiten
k)
Stellungnahmen zu Einzelvorhaben während der Planaufstellung
4.
Leistungen zur Vorbereitung und inhaltlichen Ergänzung:
a)
Erstellen digitaler Geländemodelle
b)
Digitalisieren von Unterlagen
c)
Anpassen von Datenformaten
d)
Erarbeiten einer einheitlichen Planungsgrundlage aus unterschiedlichen Unterlagen
e)
Strukturanalysen
f)
Stadtbildanalysen, Landschaftsbildanalysen
g)
Statistische und örtliche Erhebungen sowie Bedarfsermittlungen, zum Beispiel zur Versorgung, zur Wirtschafts-, Sozial- und Baustruktur sowie zur soziokulturellen Struktur
h)
Befragungen und Interviews
i)
Differenziertes Erheben, Kartieren, Analysieren und Darstellen von spezifischen Merkmalen und Nutzungen
j)
Erstellen von Beiplänen, zum Beispiel für Verkehr, Infrastruktureinrichtungen, Flurbereinigungen, Grundbesitzkarten und Gütekarten unter Berücksichtigung der Pläne anderer an der Planung fachlich Beteiligter
k)
Modelle
l)
Erstellen zusätzlicher Hilfsmittel der Darstellung zum Beispiel Fotomontagen, 3D-Darstellungen, Videopräsentationen
5.
Verfahrensbegleitende Leistungen:
a)
Vorbereiten und Durchführen des Scopings
b)
Vorbereiten, Durchführen, Auswerten und Dokumentieren der formellen Beteiligungsverfahren
c)
Ermitteln der voraussichtlich erheblichen Umweltauswirkungen für die Umweltprüfung
d)
Erarbeiten des Umweltberichtes
e)
Berechnen und Darstellen der Umweltschutzmaßnahmen
f)
Bearbeiten der Anforderungen aus der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung in Bauleitplanungsverfahren
g)
Erstellen von Sitzungsvorlagen, Arbeitsheften und anderen Unterlagen
h)
Wesentliche Änderungen oder Neubearbeitung des Entwurfs nach Offenlage oder Beteiligungen, insbesondere nach Stellungnahmen
i)
Ausarbeiten der Beratungsunterlagen der Gemeinde zu Stellungnahmen im Rahmen der formellen Beteiligungsverfahren
j)
Leistungen für die Drucklegung, Erstellen von Mehrausfertigungen
k)
Überarbeiten von Planzeichnungen und von Begründungen nach der Beschlussfassung (zum Beispiel Satzungsbeschluss)
l)
Verfassen von Bekanntmachungstexten und Organisation der öffentlichen Bekanntmachungen
m)
Mitteilen des Ergebnisses der Prüfung der Stellungnahmen an die Beteiligten
n)
Benachrichtigen von Bürgern und Behörden, die Stellungnahmen abgegeben haben, über das Abwägungsergebnis
o)
Erstellen der Verfahrensdokumentation
p)
Erstellen und Fortschreiben eines digitalen Planungsordners
q)
Mitwirken an der Öffentlichkeitsarbeit des Auftraggebers einschließlich Mitwirken an Informationsschriften und öffentlichen Diskussionen sowie Erstellen der dazu notwendigen Planungsunterlagen und Schriftsätze
r)
Teilnehmen an Sitzungen von politischen Gremien des Auftraggebers oder an Sitzungen im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung
s)
Mitwirken an Anhörungs- oder Erörterungsterminen
t)
Leiten bzw. Begleiten von Arbeitsgruppen
u)
Erstellen der zusammenfassenden Erklärung nach dem Baugesetzbuch
v)
Anwenden komplexer Bilanzierungsverfahren im Rahmen der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung
w)
Erstellen von Bilanzen nach fachrechtlichen Vorgaben
x)
Entwickeln von Monitoringkonzepten und -maßnahmen
y)
Ermitteln von Eigentumsverhältnissen, insbesondere Klären der Verfügbarkeit von geeigneten Flächen für Maßnahmen
6.
Weitere besondere Leistungen bei landschaftsplanerischen Leistungen:
a)
Erarbeiten einer Planungsraumanalyse im Rahmen einer Umweltverträglichkeitsstudie
b)
Mitwirken an der Prüfung der Verpflichtung, zu einem Vorhaben oder einer Planung eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen (Screening)
c)
Erstellen einer allgemein verständlichen nichttechnischen Zusammenfassung nach dem Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung
d)
Daten aus vorhandenen Unterlagen im Einzelnen ermitteln und aufbereiten
e)
Örtliche Erhebungen, die nicht überwiegend der Kontrolle der aus Unterlagen erhobenen Daten dienen
f)
Erstellen eines eigenständigen allgemein verständlichen Erläuterungsberichtes für Genehmigungsverfahren oder qualifizierende Zuarbeiten hierzu
g)
Erstellen von Unterlagen im Rahmen von artenschutzrechtlichen Prüfungen oder Prüfungen zur Vereinbarkeit mit der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie
h)
Kartieren von Biotoptypen, floristischen oder faunistischen Arten oder Artengruppen
i)
Vertiefendes Untersuchen des Naturhaushalts, wie z. B. der Geologie, Hydrogeologie, Gewässergüte und -morphologie, Bodenanalysen
j)
Mitwirken an Beteiligungsverfahren in der Bauleitplanung
k)
Mitwirken an Genehmigungsverfahren nach fachrechtlichen Vorschriften
l)
Fortführen der mit dem Auftraggeber abgestimmten Fassung im Rahmen eines Genehmigungsverfahrens, Erstellen einer genehmigungsfähigen Fassung auf der Grundlage von Anregungen Dritter.

(Fundstelle: BGBl. I 2013, 2333 - 2340)


10.1 Leistungsbild Gebäude und Innenräume

GrundleistungenBesondere Leistungen
LPH 1 Grundlagenermittlung
a)
Klären der Aufgabenstellung auf Grundlage der Vorgaben oder der Bedarfsplanung des Auftraggebers
b)
Ortsbesichtigung
c)
Beraten zum gesamten Leistungs- und Untersuchungsbedarf
d)
Formulieren der Entscheidungshilfen für die Auswahl anderer an der Planung fachlich Beteiligter
e)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse
Bedarfsplanung
Bedarfsermittlung
Aufstellen eines Funktionsprogramms
Aufstellen eines Raumprogramms
Standortanalyse
Mitwirken bei Grundstücks- und Objektauswahl, -beschaffung und -übertragung
Beschaffen von Unterlagen, die für das Vorhaben erheblich sind
Bestandsaufnahme
technische Substanzerkundung
Betriebsplanung
Prüfen der Umwelterheblichkeit
Prüfen der Umweltverträglichkeit
Machbarkeitsstudie
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung
Projektstrukturplanung
Zusammenstellen der Anforderungen aus Zertifizierungssystemen
Verfahrensbetreuung, Mitwirken bei der Vergabe von Planungs- und Gutachterleistungen
LPH 2 Vorplanung (Projekt- und Planungsvorbereitung)
a)
Analysieren der Grundlagen, Abstimmen der Leistungen mit den fachlich an der Planung Beteiligten
b)
Abstimmen der Zielvorstellungen, Hinweisen auf Zielkonflikte
c)
Erarbeiten der Vorplanung, Untersuchen, Darstellen und Bewerten von Varianten nach gleichen Anforderungen, Zeichnungen im Maßstab nach Art und Größe des Objekts
d)
Klären und Erläutern der wesentlichen Zusammenhänge, Vorgaben und Bedingungen
(zum Beispiel städtebauliche, gestalterische, funktionale, technische, wirtschaftliche, ökologische, bauphysikalische, energiewirtschaftliche, soziale, öffentlich-rechtliche)
e)
Bereitstellen der Arbeitsergebnisse als Grundlage für die anderen an der Planung fachlich Beteiligten sowie Koordination und Integration von deren Leistungen
f)
Vorverhandlungen über die Genehmigungsfähigkeit
g)
Kostenschätzung nach DIN 276, Vergleich mit den finanziellen Rahmenbedingungen
h)
Erstellen eines Terminplans mit den wesentlichen Vorgängen des Planungs- und Bauablaufs
i)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse
Aufstellen eines Katalogs für die Planung und Abwicklung der Programmziele
Untersuchen alternativer Lösungsansätze nach verschiedenen Anforderungen einschließlich Kostenbewertung
Beachten der Anforderungen des vereinbarten Zertifizierungssystems
Durchführen des Zertifizierungssystems
Ergänzen der Vorplanungsunterlagen auf Grund besonderer Anforderungen
Aufstellen eines Finanzierungsplanes
Mitwirken bei der Kredit- und Fördermittelbeschaffung
Durchführen von Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen
Durchführen der Voranfrage (Bauanfrage)
Anfertigen von besonderen Präsentationshilfen, die für die Klärung im Vorentwurfsprozess nicht notwendig sind, zum Beispiel
Präsentationsmodelle
Perspektivische Darstellungen
Bewegte Darstellung/Animation
Farb- und Materialcollagen
digitales Geländemodell
3-D oder 4-D Gebäudemodellbearbeitung (Building Information Modelling BIM)
Aufstellen einer vertieften Kostenschätzung nach Positionen einzelner Gewerke
Fortschreiben des Projektstrukturplanes
Aufstellen von Raumbüchern
Erarbeiten und Erstellen von besonderen bauordnungsrechtlichen Nachweisen für den vorbeugenden und organisatorischen Brandschutz bei baulichen Anlagen besonderer Art und Nutzung, Bestandsbauten oder im Falle von Abweichungen von der Bauordnung
LPH 3 Entwurfsplanung (System- und Integrationsplanung)
a)
Erarbeiten der Entwurfsplanung, unter weiterer Berücksichtigung der wesentlichen Zusammenhänge, Vorgaben und Bedingungen
(zum Beispiel städtebauliche, gestalterische, funktionale, technische, wirtschaftliche, ökologische, soziale, öffentlich-rechtliche) auf der Grundlage der Vorplanung und als Grundlage für die weiteren Leistungsphasen und die erforderlichen öffentlich-rechtlichen Genehmigungen unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter.
Zeichnungen nach Art und Größe des Objekts im erforderlichen Umfang und Detaillierungsgrad unter Berücksichtigung aller fachspezifischen Anforderungen, zum Beispiel bei Gebäuden im Maßstab 1:100, zum Beispiel bei Innenräumen im Maßstab 1:50 bis 1:20
b)
Bereitstellen der Arbeitsergebnisse als Grundlage für die anderen an der Planung fachlich Beteiligten sowie Koordination und Integration von deren Leistungen
c)
Objektbeschreibung
d)
Verhandlungen über die Genehmigungsfähigkeit
e)
Kostenberechnung nach DIN 276 und Vergleich mit der Kostenschätzung
f)
Fortschreiben des Terminplans
g)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse
Analyse der Alternativen/Varianten und deren Wertung mit Kostenuntersuchung (Optimierung)
Wirtschaftlichkeitsberechnung
Aufstellen und Fortschreiben einer vertieften Kostenberechnung
Fortschreiben von Raumbüchern
LPH 4 Genehmigungsplanung
a)
Erarbeiten und Zusammenstellen der Vorlagen und Nachweise für öffentlich-rechtliche Genehmigungen oder Zustimmungen einschließlich der Anträge auf Ausnahmen und Befreiungen, sowie notwendiger Verhandlungen mit Behörden unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
b)
Einreichen der Vorlagen
c)
Ergänzen und Anpassen der Planungsunterlagen, Beschreibungen und Berechnungen
Mitwirken bei der Beschaffung der nachbarlichen Zustimmung
Nachweise, insbesondere technischer, konstruktiver und bauphysikalischer Art, für die Erlangung behördlicher Zustimmungen im Einzelfall
Fachliche und organisatorische Unterstützung des Bauherrn im Widerspruchsverfahren, Klageverfahren oder ähnlichen Verfahren
LPH 5 Ausführungsplanung
a)
Erarbeiten der Ausführungsplanung mit allen für die Ausführung notwendigen Einzelangaben (zeichnerisch und textlich) auf der Grundlage der Entwurfs- und Genehmigungsplanung bis zur ausführungsreifen Lösung, als Grundlage für die weiteren Leistungsphasen
b)
Ausführungs-, Detail- und Konstruktionszeichnungen nach Art und Größe des Objekts im erforderlichen Umfang und Detaillierungsgrad unter Berücksichtigung aller fachspezifischen Anforderungen, zum Beispiel bei Gebäuden im Maßstab 1:50 bis 1:1, zum Beispiel bei Innenräumen im Maßstab 1:20 bis 1:1
c)
Bereitstellen der Arbeitsergebnisse als Grundlage für die anderen an der Planung fachlich Beteiligten, sowie Koordination und Integration von deren Leistungen
d)
Fortschreiben des Terminplans
e)
Fortschreiben der Ausführungsplanung auf Grund der gewerkeorientierten Bearbeitung während der Objektausführung
f)
Überprüfen erforderlicher Montagepläne der vom Objektplaner geplanten Baukonstruktionen und baukonstruktiven Einbauten auf Übereinstimmung mit der Ausführungsplanung
Aufstellen einer detaillierten Objektbeschreibung als Grundlage der Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogrammx)
Prüfen der vom bauausführenden Unternehmen auf Grund der Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm ausgearbeiteten Ausführungspläne auf Übereinstimmung mit der Entwurfsplanungx
Fortschreiben von Raumbüchern in detaillierter Form
Mitwirken beim Anlagenkennzeichnungssystem (AKS)
Prüfen und Anerkennen von Plänen Dritter, nicht an der Planung fachlich Beteiligter auf Übereinstimmung mit den Ausführungsplänen (zum Beispiel Werkstattzeichnungen von Unternehmen, Aufstellungs- und Fundamentpläne nutzungsspezifischer oder betriebstechnischer Anlagen), soweit die Leistungen Anlagen betreffen, die in den anrechenbaren Kosten nicht erfasst sind
x Diese Besondere Leistung wird bei Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm ganz oder teilweise Grundleistung. In diesem Fall entfallen die entsprechenden Grundleistungen dieser Leistungsphase.
LPH 6 Vorbereitung der Vergabe
a)
Aufstellen eines Vergabeterminplans
b)
Aufstellen von Leistungsbeschreibungen mit Leistungsverzeichnissen nach Leistungsbereichen, Ermitteln und Zusammenstellen von Mengen auf der Grundlage der Ausführungsplanung unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
c)
Abstimmen und Koordinieren der Schnittstellen zu den Leistungsbeschreibungen der an der Planung fachlich Beteiligten
d)
Ermitteln der Kosten auf der Grundlage vom Planer bepreister Leistungsverzeichnisse
e)
Kostenkontrolle durch Vergleich der vom Planer bepreisten Leistungsverzeichnisse mit der Kostenberechnung
f)
Zusammenstellen der Vergabeunterlagen für alle Leistungsbereiche
Aufstellen der Leistungsbeschreibungen mit Leistungsprogramm auf der Grundlage der detaillierten Objektbeschreibungx
Aufstellen von alternativen Leistungsbeschreibungen für geschlossene Leistungsbereiche
Aufstellen von vergleichenden Kostenübersichten unter Auswertung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
x Diese Besondere Leistung wird bei einer Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm ganz oder teilweise zur Grundleistung. In diesem Fall entfallen die entsprechenden Grundleistungen dieser Leistungsphase.
LPH 7 Mitwirkung bei der Vergabe
a)
Koordinieren der Vergaben der Fachplaner
b)
Einholen von Angeboten
c)
Prüfen und Werten der Angebote einschließlich Aufstellen eines Preisspiegels nach Einzelpositionen oder Teilleistungen, Prüfen und Werten der Angebote zusätzlicher und geänderter Leistungen der ausführenden Unternehmen und der Angemessenheit der Preise
d)
Führen von Bietergesprächen
e)
Erstellen der Vergabevorschläge, Dokumentation des Vergabeverfahrens
f)
Zusammenstellen der Vertragsunterlagen für alle Leistungsbereiche
g)
Vergleichen der Ausschreibungsergebnisse mit den vom Planer bepreisten Leistungsverzeichnissen oder der Kostenberechnung
h)
Mitwirken bei der Auftragserteilung
Prüfen und Werten von Nebenangeboten mit Auswirkungen auf die abgestimmte Planung
Mitwirken bei der Mittelabflussplanung
Fachliche Vorbereitung und Mitwirken bei Nachprüfungsverfahren
Mitwirken bei der Prüfung von bauwirtschaftlich begründeten Nachtragsangeboten
Prüfen und Werten der Angebote aus Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm einschließlich Preisspiegelx
Aufstellen, Prüfen und Werten von Preisspiegeln nach besonderen Anforderungen
x Diese Besondere Leistung wird bei Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm ganz oder teilweise Grundleistung. In diesem Fall entfallen die entsprechenden Grundleistungen dieser Leistungsphase.
LPH 8 Objektüberwachung (Bauüberwachung) und Dokumentation
a)
Überwachen der Ausführung des Objektes auf Übereinstimmung mit der öffentlich-rechtlichen Genehmigung oder Zustimmung, den Verträgen mit ausführenden Unternehmen, den Ausführungsunterlagen, den einschlägigen Vorschriften sowie mit den allgemein anerkannten Regeln der Technik
b)
Überwachen der Ausführung von Tragwerken mit sehr geringen und geringen Planungsanforderungen auf Übereinstimmung mit dem Standsicherheitsnachweis
c)
Koordinieren der an der Objektüberwachung fachlich Beteiligten
d)
Aufstellen, Fortschreiben und Überwachen eines Terminplans (Balkendiagramm)
e)
Dokumentation des Bauablaufs (zum Beispiel Bautagebuch)
f)
Gemeinsames Aufmaß mit den ausführenden Unternehmen
g)
Rechnungsprüfung einschließlich Prüfen der Aufmaße der bauausführenden Unternehmen
h)
Vergleich der Ergebnisse der Rechnungsprüfungen mit den Auftragssummen einschließlich Nachträgen
i)
Kostenkontrolle durch Überprüfen der Leistungsabrechnung der bauausführenden Unternehmen im Vergleich zu den Vertragspreisen
j)
Kostenfeststellung, zum Beispiel nach DIN 276
k)
Organisation der Abnahme der Bauleistungen unter Mitwirkung anderer an der Planung und Objektüberwachung fachlich Beteiligter, Feststellung von Mängeln, Abnahmeempfehlung für den Auftraggeber
l)
Antrag auf öffentlich-rechtliche Abnahmen und Teilnahme daran
m)
Systematische Zusammenstellung der Dokumentation, zeichnerischen Darstellungen und rechnerischen Ergebnisse des Objekts
n)
Übergabe des Objekts
o)
Auflisten der Verjährungsfristen für Mängelansprüche
p)
Überwachen der Beseitigung der bei der Abnahme festgestellten Mängel
Aufstellen, Überwachen und Fortschreiben eines Zahlungsplanes
Aufstellen, Überwachen und Fortschreiben von differenzierten Zeit-, Kosten- oder Kapazitätsplänen
Tätigkeit als verantwortlicher Bauleiter, soweit diese Tätigkeit nach jeweiligem Landesrecht über die Grundleistungen der LPH 8 hinausgeht
LPH 9 Objektbetreuung
a)
Fachliche Bewertung der innerhalb der Verjährungsfristen für Gewährleistungsansprüche festgestellten Mängel, längstens jedoch bis zum Ablauf von fünf Jahren seit Abnahme der Leistung, einschließlich notwendiger Begehungen
b)
Objektbegehung zur Mängelfeststellung vor Ablauf der Verjährungsfristen für Mängelansprüche gegenüber den ausführenden Unternehmen
c)
Mitwirken bei der Freigabe von Sicherheitsleistungen
Überwachen der Mängelbeseitigung innerhalb der Verjährungsfrist
Erstellen einer Gebäudebestandsdokumentation,
Aufstellen von Ausrüstungs- und Inventarverzeichnissen
Erstellen von Wartungs- und Pflegeanweisungen
Erstellen eines Instandhaltungskonzepts
Objektbeobachtung
Objektverwaltung
Baubegehungen nach Übergabe
Aufbereiten der Planungs- und Kostendaten für eine Objektdatei oder Kostenrichtwerte
Evaluieren von Wirtschaftlichkeitsberechnungen

10.2 Objektliste Gebäude

Nachstehende Gebäude werden in der Regel folgenden Honorarzonen zugerechnet.

Objektliste GebäudeHonorarzone
IIIIIIIVV
Wohnen
– Einfache Behelfsbauten für vorübergehende Nutzungx
– Einfache Wohnbauten mit gemeinschaftlichen Sanitär- und Kücheneinrichtungenx
– Einfamilienhäuser, Wohnhäuser oder Hausgruppen in verdichteter Bauweisexx
– Wohnheime, Gemeinschaftsunterkünfte, Jugendherbergen, -freizeitzentren, -stättenxx
Ausbildung/Wissenschaft/Forschung
– Offene Pausen-, Spielhallenx
– Studentenhäuserxx
– Schulen mit durchschnittlichen Planungsanforderungen, zum Beispiel Grundschulen, weiterführende Schulen und Berufsschulenx
– Schulen mit hohen Planungsanforderungen, Bildungszentren, Hochschulen, Universitäten, Akademienx
– Hörsaal-, Kongresszentrenx
– Labor- oder Institutsgebäudexx
Büro/Verwaltung/Staat/Kommune
– Büro-, Verwaltungsgebäudexx
– Wirtschaftsgebäude, Bauhöfexx
– Parlaments-, Gerichtsgebäudex
– Bauten für den Strafvollzugxx
– Feuerwachen, Rettungsstationenxx
– Sparkassen- oder Bankfilialenxx
– Büchereien, Bibliotheken, Archivexx
Gesundheit/Betreuung
– Liege- oder Wandelhallenx
– Kindergärten, Kinderhortex
– Jugendzentren, Jugendfreizeitstättenx
– Betreuungseinrichtungen, Altentagesstättenx
– Pflegeheime oder Bettenhäuser, ohne oder mit medizinisch-technischer Einrichtungen,xx
– Unfall-, Sanitätswachen, Ambulatorienxx
– Therapie- oder Rehabilitations-Einrichtungen, Gebäude für Erholung, Kur oder Genesungxx
– Hilfskrankenhäuserx
– Krankenhäuser der Versorgungsstufe I oder II, Krankenhäuser besonderer Zweckbestimmungx
– Krankenhäuser der Versorgungsstufe III, Universitätsklinikenx
Handel und Verkauf/Gastgewerbe
– Einfache Verkaufslager, Verkaufsstände, Kioskex
– Ladenbauten, Discounter, Einkaufszentren, Märkte, Messehallenxx
– Gebäude für Gastronomie, Kantinen oder Mensenxx
– Großküchen, mit oder ohne Speiseräumex
– Pensionen, Hotelsxx
Freizeit/Sport
– Einfache Tribünenbautenx
– Bootshäuserx
– Turn- oder Sportgebäudexx
– Mehrzweckhallen, Hallenschwimmbäder, Großsportstättenxx
Gewerbe/Industrie/Landwirtschaft
– Einfache Landwirtschaftliche Gebäude, zum Beispiel Feldscheunen, Einstellhallenx
– Landwirtschaftliche Betriebsgebäude, Stallanlagenxxx
– Gewächshäuser für die Produktionx
– Einfache geschlossene, eingeschossige Hallen, Werkstättenx
– Spezielle Lagergebäude, zum Beispiel Kühlhäuserx
– Werkstätten, Fertigungsgebäude des Handwerks oder der Industriexxx
– Produktionsgebäude der Industriexxx
Infrastruktur
– Offene Verbindungsgänge, Überdachungen, zum Beispiel Wetterschutzhäuser, Carportsx
– Einfache Garagenbautenx
– Parkhäuser, -garagen, Tiefgaragen, jeweils mit integrierten weiteren Nutzungsartenxx
– Bahnhöfe oder Stationen verschiedener öffentlicher Verkehrsmittelx
– Flughäfenxx
– Energieversorgungszentralen, Kraftwerksgebäude, Großkraftwerkexx
Kultur-/Sakralbauten
– Pavillons für kulturelle Zweckexx
– Bürger-, Gemeindezentren, Kultur-/Sakralbauten, Kirchenx
– Mehrzweckhallen für religiöse oder kulturelle Zweckex
– Ausstellungsgebäude, Lichtspielhäuserxx
– Museenxx
– Theater-, Opern-, Konzertgebäudexx
– Studiogebäude für Rundfunk oder Fernsehenxx

10.3 Objektliste Innenräume

Nachstehende Innenräume werden in der Regel folgenden Honorarzonen zugerechnet:

Objektliste InnenräumeHonorarzone
IIIIIIIVV
– Einfachste Innenräume für vorübergehende Nutzung ohne oder mit einfachsten seriellen Einrichtungsgegenständenx
– Innenräume mit geringer Planungsanforderung, unter Verwendung von serienmäßig hergestellten Möbeln und Ausstattungsgegenständen einfacher Qualität, ohne technische Ausstattungx
– Innenräume mit durchschnittlicher Planungsanforderung, zum überwiegenden Teil unter Verwendung von serienmäßig hergestellten Möbeln und Ausstattungsgegenständen oder mit durchschnittlicher technischer Ausstattungx
– Innenräume mit hohen Planungsanforderungen, unter Mitverwendung von serienmäßig hergestellten Möbeln und Ausstattungsgegenständen gehobener Qualität oder gehobener technischer Ausstattungx
– Innenräume mit sehr hohen Planungsanforderungen, unter Verwendung von aufwendiger Einrichtung oder Ausstattung oder umfangreicher technischer Ausstattungx
Wohnen
– Einfachste Räume ohne Einrichtung oder für vorübergehende Nutzungx
– Einfache Wohnräume mit geringen Anforderungen an Gestaltung oder Ausstattungx
– Wohnräume mit durchschnittlichen Anforderungen, serielle Einbauküchenx
– Wohnräume in Gemeinschaftsunterkünften oder Heimenx
– Wohnräume gehobener Anforderungen, individuell geplante Küchen und Bäderx
– Dachgeschoßausbauten, Wintergärtenx
– Individuelle Wohnräume in anspruchsvoller Gestaltung mit aufwendiger Einrichtung, Ausstattung und technischer Ausrüstungx
Ausbildung/Wissenschaft/Forschung
– Einfache offene Hallenx
– Lager- oder Nebenräume mit einfacher Einrichtung oder Ausstattungx
– Gruppenräume zum Beispiel in Kindergärten, Kinderhorten, Jugendzentren, Jugendherbergen, Jugendheimenxx
– Klassenzimmer, Hörsäle, Seminarräume, Büchereien, Mensenxx
– Aulen, Bildungszentren, Bibliotheken, Labore, Lehrküchen mit oder ohne Speise- oder Aufenthaltsräume, Fachunterrichtsräume mit technischer Ausstattungx
– Kongress-, Konferenz-, Seminar-, Tagungsbereiche mit individuellem Ausbau und Einrichtung und umfangreicher technischer Ausstattungx
– Räume wissenschaftlicher Forschung mit hohen Ansprüchen und technischer Ausrüstungx
Büro/Verwaltung/Staat/Kommune
– Innere Verkehrsflächenx
– Post-, Kopier-, Putz- oder sonstige Nebenräume ohne baukonstruktive Einbautenx
– Büro-, Verwaltungs-, Aufenthaltsräume mit durchschnittlichen Anforderungen, Treppenhäuser, Wartehallen, Teeküchenx
– Räume für sanitäre Anlagen, Werkräume, Wirtschaftsräume, Technikräumex
– Eingangshallen, Sitzungs- oder Besprechungsräume, Kantinen, Sozialräumexx
– Kundenzentren, -ausstellungen, -präsentationenxx
– Versammlungs-, Konferenzbereiche, Gerichtssäle, Arbeitsbereiche von Führungskräften mit individueller Gestaltung oder Einrichtung oder gehobener technischer Ausstattungx
– Geschäfts-, Versammlungs- oder Konferenzräume mit anspruchsvollem Ausbau oder anspruchsvoller Einrichtung, aufwendiger Ausstattung oder sehr hohen technischen Anforderungenx
Gesundheit/Betreuung
– Offene Spiel- oder Wandelhallenx
– Einfache Ruhe- oder Nebenräumex
– Sprech-, Betreuungs-, Patienten-, Heimzimmer oder Sozialräume mit durchschnittlichen Anforderungen ohne medizintechnische Ausrüstungx
– Behandlungs- oder Betreuungsbereiche mit medizintechnischer Ausrüstung oder Einrichtung in Kranken-, Therapie-, Rehabilitations- oder Pflegeeinrichtungen, Arztpraxenx
– Operations-, Kreißsäle, Röntgenräumexx
Handel/Gastgewerbe
– Verkaufsstände für vorübergehende Nutzungx
– Kioske, Verkaufslager, Nebenräume mit einfacher Einrichtung und Ausstattungx
– Durchschnittliche Laden- oder Gasträume, Einkaufsbereiche, Schnellgaststättenx
– Fachgeschäfte, Boutiquen, Showrooms, Lichtspieltheater, Großküchenx
– Messestände, bei Verwendung von System- oder Modulbauteilenx
– Individuelle Messeständex
– Gasträume, Sanitärbereiche gehobener Gestaltung, zum Beispiel in Restaurants, Bars, Weinstuben, Cafés, Clubräumenx
– Gast- oder Sanitärbereiche zum Beispiel in Pensionen oder Hotels mit durchschnittlichen Anforderungen oder Einrichtungen oder Ausstattungenx
– Gast-, Informations- oder Unterhaltungsbereiche in Hotels mit individueller Gestaltung oder Möblierung oder gehobener Einrichtung oder technischer Ausstattungx
Freizeit/Sport
– Neben- oder Wirtschafträume in Sportanlagen oder Schwimmbädernx
– Schwimmbäder, Fitness-, Wellness- oder Saunaanlagen, Großsportstättenxx
– Sport-, Mehrzweck- oder Stadthallen, Gymnastikräume, Tanzschulenxx
Gewerbe/Industrie/Landwirtschaft/Verkehr
– Einfache Hallen oder Werkstätten ohne fachspezifische Einrichtung, Pavillonsx
– Landwirtschaftliche Betriebsbereichexx
– Gewerbebereiche, Werkstätten mit technischer oder maschineller Einrichtungxx
– Umfassende Fabrikations- oder Produktionsanlagenx
– Räume in Tiefgaragen, Unterführungenx
– Gast- oder Betriebsbereiche in Flughäfen, Bahnhöfenxx
Kultur-/Sakralbauten
– Kultur- oder Sakralbereiche, Kirchenräumexx
– Individuell gestaltete Ausstellungs-, Museums- oder Theaterbereichexx
– Konzert- oder Theatersäle, Studioräume für Rundfunk, Fernsehen oder Theaterx

(Fundstelle: BGBl. I 2013, 2341 - 2346)



11.1 Leistungsbild Freianlagen

GrundleistungenBesondere Leistungen
LPH 1 Grundlagenermittlung
a)
Klären der Aufgabenstellung auf Grund der Vorgaben oder der Bedarfsplanung des Auftraggebers oder vorliegender Planungs- und Genehmigungsunterlagen
b)
Ortsbesichtigung
c)
Beraten zum gesamten Leistungs- und Untersuchungsbedarf
d)
Formulieren von Entscheidungshilfen für die Auswahl anderer an der Planung fachlich Beteiligter
e)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse
Mitwirken bei der öffentlichen Erschließung
Kartieren und Untersuchen des Bestandes, Floristische oder faunistische Kartierungen
Begutachtung des Standortes mit besonderen Methoden zum Beispiel Bodenanalysen
Beschaffen bzw. Aktualisieren bestehender Planunterlagen, Erstellen von Bestandskarten
LPH 2 Vorplanung (Projekt- und Planungsvorbereitung)
a)
Analysieren der Grundlagen, Abstimmen der Leistungen mit den fachlich an der Planung Beteiligten
b)
Abstimmen der Zielvorstellungen
c)
Erfassen, Bewerten und Erläutern der Wechselwirkungen im Ökosystem
d)
Erarbeiten eines Planungskonzepts einschließlich Untersuchen und Bewerten von Varianten nach gleichen Anforderungen unter Berücksichtigung zum Beispiel
der Topographie und der weiteren standörtlichen und ökologischen Rahmenbedingungen,
der Umweltbelange einschließlich der natur- und artenschutzrechtlichen Anforderungen und der vegetationstechnischen Bedingungen,
der gestalterischen und funktionalen Anforderungen,
Klären der wesentlichen Zusammenhänge, Vorgänge und Bedingungen,
Abstimmen oder Koordinieren unter Integration der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
e)
Darstellen des Vorentwurfs mit Erläuterungen und Angaben zum terminlichen Ablauf
f)
Kostenschätzung, zum Beispiel nach DIN 276, Vergleich mit den finanziellen Rahmenbedingungen
g)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Vorplanungsergebnisse
Umweltfolgenabschätzung
Bestandsaufnahme, Vermessung
Fotodokumentationen
Mitwirken bei der Beantragung von Fördermitteln und Beschäftigungsmaßnahmen
Erarbeiten von Unterlagen für besondere technische Prüfverfahren
Beurteilen und Bewerten der vorhandenen Bausubstanz, Bauteile, Materialien, Einbauten oder der zu schützenden oder zu erhaltenden Gehölze oder Vegetationsbestände
LPH 3 Entwurfsplanung (System- und Integrationsplanung)
a)
Erarbeiten der Entwurfsplanung auf Grundlage der Vorplanung unter Vertiefung zum Beispiel der gestalterischen, funktionalen, wirtschaftlichen, standörtlichen, ökologischen, natur- und artenschutzrechtlichen Anforderungen
Abstimmen oder Koordinieren unter Integration der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
Mitwirken beim Beschaffen nachbarlicher Zustimmungen
Erarbeiten besonderer Darstellungen, zum Beispiel Modelle, Perspektiven, Animationen
Beteiligung von externen Initiativ- und Betroffenengruppen bei Planung und Ausführung
b)
Abstimmen der Planung mit zu beteiligenden Stellen und Behörden
c)
Darstellen des Entwurfs zum Beispiel im Maßstab 1:500 bis 1:100, mit erforderlichen Angaben insbesondere
zur Bepflanzung,
zu Materialien und Ausstattungen,
zu Maßnahmen auf Grund rechtlicher Vorgaben,
zum terminlichen Ablauf
d)
Objektbeschreibung mit Erläuterung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen nach Maßgabe der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung
e)
Kostenberechnung, zum Beispiel nach DIN 276 einschließlich zugehöriger Mengenermittlung
f)
Vergleich der Kostenberechnung mit der Kostenschätzung
g)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Entwurfsplanungsergebnisse
Mitwirken bei Beteiligungsverfahren oder Workshops
Mieter- oder Nutzerbefragungen
Erarbeiten von Ausarbeitungen nach den Anforderungen der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung sowie des besonderen Arten- und Biotopschutzrechtes, Eingriffsgutachten, Eingriffs- oder Ausgleichsbilanz nach landesrechtlichen Regelungen
Mitwirken beim Erstellen von Kostenaufstellungen und Planunterlagen für Vermarktung und Vertrieb
Erstellen und Zusammenstellen von Unterlagen für die Beauftragung von Dritten (Sachverständigenbeauftragung)
Mitwirken bei der Beantragung und Abrechnung von Fördermitteln und Beschäftigungsmaßnahmen
Abrufen von Fördermitteln nach Vergleich mit den Ist-Kosten (Baufinanzierungsleistung)
Mitwirken bei der Finanzierungsplanung
Erstellen einer Kosten-Nutzen-Analyse
Aufstellen und Berechnen von Lebenszykluskosten
LPH 4 Genehmigungsplanung
a)
Erarbeiten und Zusammenstellen der Vorlagen und Nachweise für öffentlich-rechtliche Genehmigungen oder Zustimmungen einschließlich der Anträge auf Ausnahmen und Befreiungen sowie notwendiger Verhandlungen mit Behörden unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
b)
Einreichen der Vorlagen
c)
Ergänzen und Anpassen der Planungsunterlagen, Beschreibungen und Berechnungen
Teilnahme an Sitzungen in politischen Gremien oder im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung
Erstellen von landschaftspflegerischen Fachbeiträgen oder natur- und artenschutzrechtlichen Beiträgen
Mitwirken beim Einholen von Genehmigungen und Erlaubnissen nach Naturschutz-, Fach- und Satzungsrecht
Erfassen, Bewerten und Darstellen des Bestandes gemäß Ortssatzung
Erstellen von Rodungs- und Baumfällanträgen
Erstellen von Genehmigungsunterlagen und Anträgen nach besonderen Anforderungen
Erstellen eines Überflutungsnachweises für Grundstücke
Prüfen von Unterlagen der Planfeststellung auf Übereinstimmung mit der Planung
LPH 5 Ausführungsplanung
a)
Erarbeiten der Ausführungsplanung auf Grundlage der Entwurfs- und Genehmigungsplanung bis zur ausführungsreifen Lösung als Grundlage für die weiteren Leistungsphasen
b)
Erstellen von Plänen oder Beschreibungen, je nach Art des Bauvorhabens zum Beispiel im Maßstab 1:200 bis 1:50
c)
Abstimmen oder Koordinieren unter Integration der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
d)
Darstellen der Freianlagen mit den für die Ausführung notwendigen Angaben, Detail- oder Konstruktionszeichnungen, insbesondere
zu Oberflächenmaterial, -befestigungen und -relief,
zu ober- und unterirdischen Einbauten und Ausstattungen,
zur Vegetation mit Angaben zu Arten, Sorten und Qualitäten,
zu landschaftspflegerischen, naturschutzfachlichen oder artenschutzrechtlichen Maßnahmen
e)
Fortschreiben der Angaben zum terminlichen Ablauf
f)
Fortschreiben der Ausführungsplanung während der Objektausführung
Erarbeitung von Unterlagen für besondere technische Prüfverfahren (zum Beispiel Lastplattendruckversuche)
Auswahl von Pflanzen beim Lieferanten (Erzeuger)
LPH 6 Vorbereitung der Vergabe
a)
Aufstellen von Leistungsbeschreibungen mit Leistungsverzeichnissen
b)
Ermitteln und Zusammenstellen von Mengen auf Grundlage der Ausführungsplanung
c)
Abstimmen oder Koordinieren der Leistungsbeschreibungen mit den an der Planung fachlich Beteiligten
d)
Aufstellen eines Terminplans unter Berücksichtigung jahreszeitlicher, bauablaufbedingter und witterungsbedingter Erfordernisse
e)
Ermitteln der Kosten auf Grundlage der vom Planer bepreisten Leistungsverzeichnisse
f)
Kostenkontrolle durch Vergleich der vom Planer bepreisten Leistungsverzeichnisse mit der Kostenberechnung
g)
Zusammenstellen der Vergabeunterlagen
Alternative Leistungsbeschreibung für geschlossene Leistungsbereiche
Besondere Ausarbeitungen zum Beispiel für Selbsthilfearbeiten
LPH 7 Mitwirkung bei der Vergabe
a)
Einholen von Angeboten
b)
Prüfen und Werten der Angebote einschließlich Aufstellen eines Preisspiegels nach Einzelpositionen oder Teilleistungen, Prüfen und Werten der Angebote zusätzlicher und geänderter Leistungen der ausführenden Unternehmen und der Angemessenheit der Preise
c)
Führen von Bietergesprächen
d)
Erstellen der Vergabevorschläge, Dokumentation des Vergabeverfahrens
e)
Zusammenstellen der Vertragsunterlagen
f)
Kostenkontrolle durch Vergleichen der Ausschreibungsergebnisse mit den vom Planer bepreisten Leistungsverzeichnissen und der Kostenberechnung
g)
Mitwirken bei der Auftragserteilung
LPH 8 Objektüberwachung (Bauüberwachung) und Dokumentation
a)
Überwachen der Ausführung des Objekts auf Übereinstimmung mit der Genehmigung oder Zustimmung, den Verträgen mit ausführenden Unternehmen, den Ausführungsunterlagen, den einschlägigen Vorschriften sowie mit den allgemein anerkannten Regeln der Technik
b)
Überprüfen von Pflanzen- und Materiallieferungen
c)
Abstimmen mit den oder Koordinieren der an der Objektüberwachung fachlich Beteiligten
d)
Fortschreiben und Überwachen des Terminplans unter Berücksichtigung jahreszeitlicher, bauablaufbedingter und witterungsbedingter Erfordernisse
e)
Dokumentation des Bauablaufes (zum Beispiel Bautagebuch), Feststellen des Anwuchsergebnisses
f)
Mitwirken beim Aufmaß mit den bauausführenden Unternehmen
g)
Rechnungsprüfung einschließlich Prüfen der Aufmaße der ausführenden Unternehmen
h)
Vergleich der Ergebnisse der Rechnungsprüfungen mit den Auftragssummen einschließlich Nachträgen
i)
Organisation der Abnahme der Bauleistungen unter Mitwirkung anderer an der Planung und Objektüberwachung fachlich Beteiligter, Feststellung von Mängeln, Abnahmeempfehlung für den Auftraggeber
j)
Antrag auf öffentlich-rechtliche Abnahmen und Teilnahme daran
k)
Übergabe des Objekts
l)
Überwachen der Beseitigung der bei der Abnahme festgestellten Mängel
m)
Auflisten der Verjährungsfristen für Mängelansprüche
n)
Überwachen der Fertigstellungspflege bei vegetationstechnischen Maßnahmen
o)
Kostenkontrolle durch Überprüfen der Leistungsabrechnung der bauausführenden Unternehmen im Vergleich zu den Vertragspreisen
p)
Kostenfeststellung, zum Beispiel nach DIN 276
q)
Systematische Zusammenstellung der Dokumentation, zeichnerischen Darstellungen und rechnerischen Ergebnisse des Objekts
Dokumentation des Bauablaufs nach besonderen Anforderungen des Auftraggebers
fachliches Mitwirken bei Gerichtsverfahren
Bauoberleitung, künstlerische Oberleitung
Erstellen einer Freianlagenbestandsdokumentation
LPH 9 Objektbetreuung
a)
Fachliche Bewertung der innerhalb der Verjährungsfristen für Gewährleistungsansprüche festgestellten Mängel, längstens jedoch bis zum Ablauf von 5 Jahren seit Abnahme der Leistung, einschließlich notwendiger Begehungen
b)
Objektbegehung zur Mängelfeststellung vor Ablauf der Verjährungsfristen für Mängelansprüche gegenüber den ausführenden Unternehmen
c)
Mitwirken bei der Freigabe von Sicherheitsleistungen
Überwachung der Entwicklungs- und Unterhaltungspflege
Überwachen von Wartungsleistungen
Überwachen der Mängelbeseitigung innerhalb der Verjährungsfrist

11.2 Objektliste Freianlagen

Nachstehende Freianlagen werden in der Regel folgenden Honorarzonen zugeordnet:

ObjekteHonorarzone
IIIIIIIVV
In der freien Landschaft
– einfache Geländegestaltungx
– Einsaaten in der freien Landschaftx
– Pflanzungen in der freien Landschaft oder Windschutzpflanzungen, mit sehr geringen oder geringen Anforderungenxx
– Pflanzungen in der freien Landschaft mit natur- und artenschutzrechtlichen
Anforderungen (Kompensationserfordernissen)
x
– Flächen für den Arten- und Biotopschutz mit differenzierten Gestaltungsansprüchen oder mit Biotopverbundfunktionx
– Naturnahe Gewässer- und Ufergestaltungx
– Geländegestaltungen und Pflanzungen für Deponien, Halden und Entnahmestellen mit geringen oder durchschnittlichen Anforderungenxx
– Freiflächen mit einfachem Ausbau bei kleineren Siedlungen, bei Einzelbauwerken und bei landwirtschaftlichen Aussiedlungenx
– Begleitgrün zu Objekten, Bauwerken und Anlagen mit geringen oder
durchschnittlichen Anforderungen
xx
In Stadt- und Ortslagen
– Grünverbindungen ohne besondere Ausstattungx
– innerörtliche Grünzüge, Grünverbindungen mit besonderer Ausstattungx
– Freizeitparks und Parkanlagenx
– Geländegestaltung ohne oder mit Abstützungenxx
– Begleitgrün zu Objekten, Bauwerken und Anlagen sowie an Ortsrändernxx
– Schulgärten und naturkundliche Lehrpfade und -gebietex
– Hausgärten und Gartenhöfe mit Repräsentationsansprüchenxx
Gebäudebegrünung
– Terrassen- und Dachgärtenx
– Bauwerksbegrünung vertikal und horizontal mit hohen oder sehr hohen Anforderungenxx
– Innenbegrünung mit hohen oder sehr hohen Anforderungenxx
– Innenhöfe mit hohen oder sehr hohen Anforderungenxx
Spiel- und Sportanlagen
– Ski- und Rodelhänge ohne oder mit technischer Ausstattungxx
– Spielwiesenx
– Ballspielplätze, Bolzplätze, mit geringen oder durchschnittlichen Anforderungenxx
– Sportanlagen in der Landschaft, Parcours, Wettkampfstreckenx
– Kombinationsspielfelder, Sport-, Tennisplätze und Sportanlagen mit Tennenbelag
oder Kunststoff- oder Kunstrasenbelag
xx
– Spielplätzex
– Sportanlagen Typ A bis C oder Sportstadienxx
– Golfplätze mit besonderen natur- und artenschutzrechtlichen Anforderungen oder
in stark reliefiertem Geländeumfeld
xx
– Freibäder mit besonderen Anforderungen, Schwimmteichexx
– Schul- und Pausenhöfe mit Spiel- und Bewegungsangebotx
Sonderanlagen
– Freilichtbühnenx
– Zelt- oder Camping- oder Badeplätze, mit durchschnittlicher oder hoher Ausstattung oder Kleingartenanlagenxx
Objekte
– Friedhöfe, Ehrenmale, Gedenkstätten, mit hoher oder sehr hoher Ausstattungxx
– Zoologische und botanische Gärtenx
– Lärmschutzeinrichtungenx
– Garten- und Hallenschauenx
– Freiflächen im Zusammenhang mit historischen Anlagen, historische Park- und Gartenanlagen, Gartendenkmalex
Sonstige Freianlagen
– Freiflächen mit Bauwerksbezug, mit durchschnittlichen topographischen Verhältnissen oder durchschnittlicher Ausstattungx
– Freiflächen mit Bauwerksbezug, mit schwierigen oder besonders schwierigen topographischen Verhältnissen oder hoher oder sehr hoher Ausstattungxx
– Fußgängerbereiche und Stadtplätze mit hoher oder sehr hoher Ausstattungsintensitätxx

(Fundstelle: BGBl. I 2013, 2347 - 2356)


12.1 Leistungsbild Ingenieurbauwerke

GrundleistungenBesondere Leistungen
LPH 1 Grundlagenermittlung
a)
Klären der Aufgabenstellung auf Grund der Vorgaben oder der Bedarfsplanung des Auftraggebers
b)
Ermitteln der Planungsrandbedingungen sowie Beraten zum gesamten Leistungsbedarf
c)
Formulieren von Entscheidungshilfen für die Auswahl anderer an der Planung fachlich Beteiligter
d)
bei Objekten nach § 41 Nummer 6 und 7, die eine Tragwerksplanung erfordern: Klären der Aufgabenstellung auch auf dem Gebiet der Tragwerksplanung
e)
Ortsbesichtigung
f)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse
Auswahl und Besichtigung ähnlicher Objekte
LPH 2 Vorplanung
a)
Analysieren der Grundlagen
b)
Abstimmen der Zielvorstellungen auf die öffentlich-rechtlichen Randbedingungen sowie Planungen Dritter
c)
Untersuchen von Lösungsmöglichkeiten mit ihren Einflüssen auf bauliche und konstruktive Gestaltung, Zweckmäßigkeit, Wirtschaftlichkeit unter Beachtung der Umweltverträglichkeit
d)
Beschaffen und Auswerten amtlicher Karten
e)
Erarbeiten eines Planungskonzepts einschließlich Untersuchung der alternativen Lösungsmöglichkeiten nach gleichen Anforderungen mit zeichnerischer Darstellung und Bewertung unter Einarbeitung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
f)
Klären und Erläutern der wesentlichen fachspezifischen Zusammenhänge, Vorgänge und Bedingungen
g)
Vorabstimmen mit Behörden und anderen an der Planung fachlich Beteiligten über die Genehmigungsfähigkeit, gegebenenfalls Mitwirken bei Verhandlungen über die Bezuschussung und Kostenbeteiligung
h)
Mitwirken beim Erläutern des Planungskonzepts gegenüber Dritten an bis zu zwei Terminen
i)
Überarbeiten des Planungskonzepts nach Bedenken und Anregungen
j)
Kostenschätzung, Vergleich mit den finanziellen Rahmenbedingungen
k)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse
Erstellen von Leitungsbestandsplänen
vertiefte Untersuchungen zum Nachweis von Nachhaltigkeitsaspekten
Anfertigen von Nutzen-Kosten-Untersuchungen
Wirtschaftlichkeitsprüfung
Beschaffen von Auszügen aus Grundbuch, Kataster und anderen amtlichen Unterlagen
LPH 3 Entwurfsplanung
a)
Erarbeiten des Entwurfs auf Grundlage der Vorplanung durch zeichnerische Darstellung im erforderlichen Umfang und Detaillierungsgrad unter Berücksichtigung aller fachspezifischen Anforderungen, Bereitstellen der Arbeitsergebnisse als Grundlage für die anderen an der Planung fachlich Beteiligten sowie Integration und Koordination der Fachplanungen
b)
Erläuterungsbericht unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
c)
fachspezifische Berechnungen ausgenommen Berechnungen aus anderen Leistungsbildern
d)
Ermitteln und Begründen der zuwendungsfähigen Kosten, Mitwirken beim Aufstellen des Finanzierungsplans sowie Vorbereiten der Anträge auf Finanzierung
e)
Mitwirken beim Erläutern des vorläufigen Entwurfs gegenüber Dritten an bis zu drei Terminen, Überarbeiten des vorläufigen Entwurfs auf Grund von Bedenken und Anregungen
f)
Vorabstimmen der Genehmigungsfähigkeit mit Behörden und anderen an der Planung fachlich Beteiligten
g)
Kostenberechnung einschließlich zugehöriger Mengenermittlung, Vergleich der Kostenberechnung mit der Kostenschätzung
h)
Ermitteln der wesentlichen Bauphasen unter Berücksichtigung der Verkehrslenkung und der Aufrechterhaltung des Betriebes während der Bauzeit
i)
Bauzeiten- und Kostenplan
j)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse
Fortschreiben von Nutzen-Kosten-Untersuchungen
Mitwirken bei Verwaltungsvereinbarungen
Nachweis der zwingenden Gründe des überwiegenden öffentlichen Interesses der Notwendigkeit derMaßnahme (zum Beispiel Gebiets- und Artenschutz gemäß der Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (ABl. L 206 vom 22.7.1992, S. 7)
Fiktivkostenberechnungen (Kostenteilung)
LPH 4 Genehmigungsplanung
a)
Erarbeiten und Zusammenstellen der Unterlagen für die erforderlichen öffentlich-rechtlichen Verfahren oder Genehmigungsverfahren einschließlich der Anträge auf Ausnahmen und Befreiungen, Aufstellen des Bauwerksverzeichnisses unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
b)
Erstellen des Grunderwerbsplanes und des Grunderwerbsverzeichnisses unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
c)
Vervollständigen und Anpassen der Planungsunterlagen, Beschreibungen und Berechnungen unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
d)
Abstimmen mit Behörden
e)
Mitwirken in Genehmigungsverfahren einschließlich der Teilnahme an bis zu vier Erläuterungs-, Erörterungsterminen
f)
Mitwirken beim Abfassen von Stellungnahmen zu Bedenken und Anregungen in bis zu zehn Kategorien
Mitwirken bei der Beschaffung der Zustimmung von Betroffenen
LPH 5 Ausführungsplanung
a)
Erarbeiten der Ausführungsplanung auf Grundlage der Ergebnisse der Leistungsphasen 3 und 4 unter Berücksichtigung aller fachspezifischen Anforderungen und Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter bis zur ausführungsreifen Lösung
b)
Zeichnerische Darstellung, Erläuterungen und zur Objektplanung gehörige Berechnungen mit allen für die Ausführung notwendigen Einzelangaben einschließlich Detailzeichnungen in den erforderlichen Maßstäben
c)
Bereitstellen der Arbeitsergebnisse als Grundlage für die anderen an der Planung fachlich Beteiligten und Integrieren ihrer Beiträge bis zur ausführungsreifen Lösung
d)
Vervollständigen der Ausführungsplanung während der Objektausführung
Objektübergreifende, integrierte Bauablaufplanung
Koordination des Gesamtprojekts
Aufstellen von Ablauf- und Netzplänen
Planen von Anlagen der Verfahrens- und Prozesstechnik für Ingenieurbauwerke gemäß § 41 Nummer 1 bis 3 und 5, die dem Auftragnehmer übertragen werden, der auch die Grundleistungen für die jeweiligen Ingenieurbauwerke erbringt
  
LPH 6 Vorbereiten der Vergabe
a)
Ermitteln von Mengen nach Einzelpositionen unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
b)
Aufstellen der Vergabeunterlagen, insbesondere Anfertigen der Leistungsbeschreibungen mit Leistungsverzeichnissen sowie der Besonderen Vertragsbedingungen
c)
Abstimmen und Koordinieren der Schnittstellen zu den Leistungsbeschreibungen der anderen an der Planung fachlich Beteiligten
d)
Festlegen der wesentlichen Ausführungsphasen
e)
Ermitteln der Kosten auf Grundlage der vom Planer (Entwurfsverfasser) bepreisten Leistungsverzeichnisse
f)
Kostenkontrolle durch Vergleich der vom Planer (Entwurfsverfasser) bepreisten Leistungsverzeichnisse mit der Kostenberechnung
g)
Zusammenstellen der Vergabeunterlagen
detaillierte Planung von Bauphasen bei besonderen Anforderungen
LPH 7 Mitwirken bei der Vergabe
a)
Einholen von Angeboten
b)
Prüfen und Werten der Angebote, Aufstellen des Preisspiegels
c)
Abstimmen und Zusammenstellen der Leistungen der fachlich Beteiligten, die an der Vergabe mitwirken
d)
Führen von Bietergesprächen
e)
Erstellen der Vergabevorschläge, Dokumentation des Vergabeverfahrens
f)
Zusammenstellen der Vertragsunterlagen
g)
Vergleichen der Ausschreibungsergebnisse mit den vom Planer bepreisten Leistungsverzeichnissen und der Kostenberechnung
h)
Mitwirken bei der Auftragserteilung
Prüfen und Werten von Nebenangeboten
LPH 8 Bauoberleitung
a)
Aufsicht über die örtliche Bauüberwachung, Koordinierung der an der Objektüberwachung fachlich Beteiligten, einmaliges Prüfen von Plänen auf Übereinstimmung mit dem auszuführenden Objekt und Mitwirken bei deren Freigabe
b)
Aufstellen, Fortschreiben und Überwachen eines Terminplans (Balkendiagramm)
c)
Veranlassen und Mitwirken beim Inverzugsetzen der ausführenden Unternehmen
d)
Kostenfeststellung, Vergleich der Kostenfeststellung mit der Auftragssumme
e)
Abnahme von Bauleistungen, Leistungen und Lieferungen unter Mitwirkung der örtlichen Bauüberwachung und anderer an der Planung und Objektüberwachung fachlich Beteiligter, Feststellen von Mängeln, Fertigung einer Niederschrift über das Ergebnis der Abnahme
f)
Überwachen der Prüfungen der Funktionsfähigkeit der Anlagenteile und der Gesamtanlage
g)
Antrag auf behördliche Abnahmen und Teilnahme daran
h)
Übergabe des Objekts
i)
Auflisten der Verjährungsfristen der Mängelansprüche
j)
Zusammenstellen und Übergeben der Dokumentation des Bauablaufs, der Bestandsunterlagen und der Wartungsvorschriften
Kostenkontrolle
Prüfen von Nachträgen
Erstellen eines Bauwerksbuchs
Erstellen von Bestandsplänen
Örtliche Bauüberwachung:
Plausibilitätsprüfung der Absteckung
Überwachen der Ausführung der Bauleistungen
Mitwirken beim Einweisen des Auftragnehmers in die Baumaßnahme (Bauanlaufbesprechung)
Überwachen der Ausführung des Objektes auf Übereinstimmung mit den zur Ausführung freigegebenen Unterlagen, dem Bauvertrag und den Vorgaben des Auftraggebers
Prüfen und Bewerten der Berechtigung von Nachträgen
Durchführen oder Veranlassen von Kontrollprüfungen
Überwachen der Beseitigung der bei der Abnahme der Leistungen festgestellten Mängel
Dokumentation des Bauablaufs
Mitwirken beim Aufmaß mit den ausführenden Unternehmen und Prüfen der Aufmaße
Mitwirken bei behördlichen Abnahmen
Mitwirken bei der Abnahme von Leistungen und Lieferungen
Rechnungsprüfung, Vergleich der Ergebnisse der Rechnungsprüfungen mit der Auftragssumme
Mitwirken beim Überwachen der Prüfung der Funktionsfähigkeit der Anlagenteile und der Gesamtanlage
Überwachen der Ausführung von Tragwerken nach Anlage 14.2 Honorarzone I und II mit sehr geringen und geringen Planungsanforderungen auf Übereinstimmung mit dem Standsicherheitsnachweis
LPH 9 Objektbetreuung
a)
Fachliche Bewertung der innerhalb der Verjährungsfristen für Gewährleistungsansprüche festgestellten Mängel, längstens jedoch bis zum Ablauf von fünf Jahren seit Abnahme der Leistung, einschließlich notwendiger Begehungen
b)
Objektbegehung zur Mängelfeststellung vor Ablauf der Verjährungsfristen für Mängelansprüche gegenüber den ausführenden Unternehmen
c)
Mitwirken bei der Freigabe von Sicherheitsleistungen
Überwachen der Mängelbeseitigung innerhalb der Verjährungsfrist

12.2 Objektliste Ingenieurbauwerke

Nachstehende Objekte werden in der Regel folgenden Honorarzonen zugerechnet:

Gruppe 1 – Bauwerke und Anlagen der WasserversorgungHonorarzone
IIIIIIIVV
– Zisternenx
– einfache Anlagen zur Gewinnung und Förderung von Wasser, zum Beispiel
Quellfassungen, Schachtbrunnen
x
– Tiefbrunnenx
– Brunnengalerien und Horizontalbrunnenx
– Leitungen für Wasser ohne Zwangspunktex
– Leitungen für Wasser mit geringen Verknüpfungen und wenigen Zwangspunktenx
– Leitungen für Wasser mit zahlreichen Verknüpfungen und mehreren Zwangspunktenx
– Einfache Leitungsnetze für Wasserx
– Leitungsnetze mit mehreren Verknüpfungen und zahlreichen Zwangspunkten und
mit einer Druckzone
x
– Leitungsnetze für Wasser mit zahlreichen Verknüpfungen und zahlreichen
Zwangspunkten
x
– einfache Anlagen zur Speicherung von Wasser, zum Beispiel Behälter in
Fertigbauweise, Feuerlöschbecken
x
– Speicherbehälterx
– Speicherbehälter in Turmbaumweisex
– einfache Wasseraufbereitungsanlagen und Anlagen mit mechanischen Verfahren, Pumpwerke und Druckerhöhungsanlagenx
– Wasseraufbereitungsanlagen mit physikalischen und chemischen Verfahren, schwierige Pumpwerke und Druckerhöhungsanlagenx
– Bauwerke und Anlagen mehrstufiger oder kombinierter Verfahren der Wasseraufbereitungx
Gruppe 2 – Bauwerke und Anlagen der Abwasserentsorgung
mit Ausnahme Entwässerungsanlagen, die der Zweckbestimmung der Verkehrsanlagen dienen, und Regenwasserversickerung (Abgrenzung zu Freianlagen)
Honorarzone
IIIIIIIVV
– Leitungen für Abwasser ohne Zwangspunktex
– Leitungen für Abwasser mit geringen Verknüpfungen und wenigen Zwangspunktenx
– Leitungen für Abwasser mit zahlreichen Verknüpfungen und zahlreichen
Zwangspunkten
x
– einfache Leitungsnetze für Abwasserx
– Leitungsnetze für Abwasser mit mehreren Verknüpfungen und mehreren
Zwangspunkten
x
– Leitungsnetze für Abwasser mit zahlreichen Zwangspunktenx
– Erdbecken als Regenrückhaltebeckenx
– Regenbecken und Kanalstauräume
mit geringen Verknüpfungen und wenigen Zwangspunkten
x
– Regenbecken und Kanalstauräume
mit zahlreichen Verknüpfungen und zahlreichen Zwangspunkten, kombinierte Regenwasserbewirtschaftungsanlagen
x
– Schlammabsetzanlagen, Schlammpolderx
– Schlammabsetzanlagen mit mechanischen Einrichtungenx
– Schlammbehandlungsanlagenx
– Bauwerke und Anlagen für mehrstufige oder kombinierte Verfahren der
Schlammbehandlung
x
– Industriell systematisierte Abwasserbehandlungsanlagen, einfache Pumpwerke
und Hebeanlagen
x
– Abwasserbehandlungsanlagen mit gemeinsamer aerober Stabilisierung, Pumpwerke und Hebeanlagenx
– Abwasserbehandlungsanlagen, schwierige Pumpwerke und Hebeanlagenx
– Schwierige Abwasserbehandlungsanlagenx
Gruppe 3 – Bauwerke und Anlagen des Wasserbaus
ausgenommen Freianlagen nach § 39 Absatz 1
Honorarzone
IIIIIIIVV
– Berieselung und rohrlose Dränung, flächenhafter Erdbau mit unterschiedlichen Schütthöhen oder Materialienx
– Beregnung und Rohrdränungx
– Beregnung und Rohrdränung bei ungleichmäßigen Boden- und schwierigen
Geländeverhältnissen
x
– Einzelgewässer mit gleichförmigem ungegliedertem Querschnitt ohne Zwangspunkte, ausgenommen Einzelgewässer mit überwiegend ökologischen und landschaftsgestalterischen Elementenx
– Einzelgewässer mit gleichförmigem gegliedertem Querschnitt und einigen
Zwangspunkten
x
– Einzelgewässer mit ungleichförmigem ungegliedertem Querschnitt und einigen Zwangspunkten, Gewässersysteme mit einigen Zwangspunktenx
– Einzelgewässer mit ungleichförmigem gegliedertem Querschnitt und vielen Zwangspunkten, Gewässersysteme mit vielen Zwangspunkten, besonders
schwieriger Gewässerausbau mit sehr hohen technischen Anforderungen und ökologischen Ausgleichsmaßnahmen
x
– Teiche bis 3 m Dammhöhe über Sohle ohne Hochwasserentlastung ausgenommen Teiche ohne Dämmex
– Teiche mit mehr als 3 m Dammhöhe über Sohle ohne Hochwasserentlastung,
Teiche bis 3 m Dammhöhe über Sohle mit Hochwasserentlastung
x
– Hochwasserrückhaltebecken und Talsperren bis 5 m Dammhöhe über Sohle
oder bis 100 000 m3 Speicherraum
x
– Hochwasserrückhaltebecken und Talsperren mit mehr als 100 000 m3 und
weniger als 5 000 000 m3 Speicherraum
x
– Hochwasserrückhaltebecken und Talsperren mit mehr als 5 000 000 m3
Speicherraum
x
– Deich und Dammbautenx
– schwierige Deich- und Dammbautenx
– besonders schwierige Deich- und Dammbautenx
– einfache Pumpanlagen, Pumpwerke und Schöpfwerkex
– Pump- und Schöpfwerke, Sielex
– schwierige Pump- und Schöpfwerkex
– Einfache Durchlässex
– Durchlässe und Dükerx
– schwierige Durchlässe und Dükerx
– Besonders schwierige Durchlässe und Dükerx
– einfache feste Wehrex
– feste Wehrex
– einfache bewegliche Wehrex
– bewegliche Wehrex
– einfache Sperrwerke und Sperrtorex
– Sperrwerkex
– Kleinwasserkraftanlagenx
– Wasserkraftanlagenx
– Schwierige Wasserkraftanlagen, zum Beispiel Pumpspeicherwerke oder
Kavernenkraftwerke
x
– Fangedämme, Hochwasserwändex
– Fangedämme, Hochwasserschutzwände in schwieriger Bauweisex
– eingeschwommene Senkkästen, schwierige Fangedämme, Wellenbrecherx
– Bootsanlegestellen mit Dalben, Leitwänden, Festmacher- und Fenderanlagen an stehenden Gewässernx
– Bootsanlegestellen mit Dalben, Leitwänden, Festmacher- und Fenderanlagen an fließenden Gewässern, einfache Schiffslösch- und -ladestellen, einfache Kaimauern und Piersx
– Schiffslösch- und -ladestellen, Häfen, jeweils mit Dalben, Leitwänden, Festmacher- und Fenderanlagen mit hohen Belastungen, Kaimauern und Piersx
– Schiffsanlege-, -lösch- und -ladestellen bei Tide oder Hochwasserbeeinflussung, Häfen bei Tide- und Hochwasserbeeinflussung, schwierige Kaimauern und Piersx
– Schwierige schwimmende Schiffsanleger, bewegliche Verladebrückenx
– Einfache Uferbefestigungenx
– Uferwände und -mauernx
– Schwierige Uferwände und -mauern, Ufer- und Sohlensicherung an Wasserstraßenx
– Schifffahrtskanäle mit Dalben, Leitwänden, bei einfachen Bedingungenx
– Schifffahrtskanäle mit Dalben, Leitwänden, bei schwierigen Bedingungen in Dammstrecken, mit Kreuzungsbauwerkenx
– Kanalbrückenx
– einfache Schiffsschleusen, Bootsschleusenx
– Schiffsschleusen bei geringen Hubhöhenx
– Schiffsschleusen bei großen Hubhöhen und Sparschleusenx
– Schiffshebewerkex
– Werftanlagen, einfache Docksx
– schwierige Docksx
– Schwimmdocksx
Gruppe 4 – Bauwerke und Anlagen für Ver- und Entsorgung
mit Gasen, Energieträgern, Feststoffen einschließlich wassergefährdenden Flüssigkeiten, ausgenommen Anlagen nach § 53 Absatz 2
Honorarzone
IIIIIIIVV
– Transportleitungen für Fernwärme, wassergefährdende Flüssigkeiten und Gase
ohne Zwangspunkte
x
– Transportleitungen für Fernwärme, wassergefährdende Flüssigkeiten und Gase
mit geringen Verknüpfungen und wenigen Zwangspunkten
x
– Transportleitungen für Fernwärme, wassergefährdende Flüssigkeiten und Gase
mit zahlreichen Verknüpfungen oder zahlreichen Zwangspunkten
x
– Transportleitungen für Fernwärme, wassergefährdende Flüssigkeiten und Gase
mit zahlreichen Verknüpfungen und zahlreichen Zwangspunkten
x
– Industriell vorgefertigte einstufige Leichtflüssigkeitsabscheiderx
– Einstufige Leichtflüssigkeitsabscheiderx
– mehrstufige Leichtflüssigkeitsabscheiderx
– Leerrohrnetze mit wenigen Verknüpfungenx
– Leerrohrnetze mit zahlreichen Verknüpfungenx
– Handelsübliche Fertigbehälter für Tankanlagenx
– Pumpzentralen für Tankanlagen in Ortbetonbauweisex
– Anlagen zur Lagerung wassergefährdender Flüssigkeiten in einfachen Fällenx
Gruppe 5 – Bauwerke und Anlagen der AbfallentsorgungHonorarzone
IIIIIIIVV
– Zwischenlager, Sammelstellen und Umladestationen offener Bauart für Abfälle
oder Wertstoffe ohne Zusatzeinrichtungen
x
– Zwischenlager, Sammelstellen und Umladestationen offener Bauart für Abfälle
oder Wertstoffe mit einfachen Zusatzeinrichtungen
x
– Zwischenlager, Sammelstellen und Umladestationen offener Bauart für Abfälle
oder Wertstoffe, mit schwierigen Zusatzeinrichtungen
x
– Einfache, einstufige Aufbereitungsanlagen für Wertstoffex
– Aufbereitungsanlagen für Wertstoffex
– Mehrstufige Aufbereitungsanlagen für Wertstoffex
– Einfache Bauschuttaufbereitungsanlagenx
– Bauschuttaufbereitungsanlagenx
– Bauschuttdeponien ohne besondere Einrichtungenx
– Bauschuttdeponienx
– Pflanzenabfall-Kompostierungsanlagen ohne besondere Einrichtungenx
– Biomüll-Kompostierungsanlagen, Pflanzenabfall-Kompostierungsanlagenx
– Kompostwerkex
– Hausmüll- und Monodeponienx
– Hausmülldeponien und Monodeponien mit schwierigen technischen Anforderungenx
– Anlagen zur Konditionierung von Sonderabfällenx
– Verbrennungsanlagen, Pyrolyseanlagenx
– Sonderabfalldeponienx
– Anlagen für Untertagedeponienx
– Behälterdeponienx
– Abdichtung von Altablagerungen und kontaminierten Standortenx
– Abdichtung von Altablagerungen und kontaminierten Standorten mit schwierigen technischen Anforderungenx
– Anlagen zur Behandlung kontaminierter Böden einschließlich Bodenluftx
– einfache Grundwasserdekontaminierungsanlagenx
– komplexe Grundwasserdekontaminierungsanlagenx
Gruppe 6 – konstruktive Ingenieurbauwerke für VerkehrsanlagenHonorarzone
IIIIIIIVV
– Lärmschutzwälle ausgenommen Lärmschutzwälle als Mittel der Geländegestaltungx
– Einfache Lärmschutzanlagenx
– Lärmschutzanlagenx
– Lärmschutzanlagen in schwieriger städtebaulicher Situationx
– Gerade Einfeldbrücken einfacher Bauartx
– Einfeldbrückenx
– Einfache Mehrfeld- und Bogenbrückenx
– Schwierige Einfeld-, Mehrfeld- und Bogenbrückenx
– Schwierige, längs vorgespannte Stahlverbundkonstruktionenx
– Besonders schwierige Brückenx
– Tunnel- und Trogbauwerkex
– Schwierige Tunnel- und Trogbauwerkex
– Besonders schwierige Tunnel- und Trogbauwerkex
– Untergrundbahnhöfex
– schwierige Untergrundbahnhöfex
– besonders schwierige Untergrundbahnhöfe und Kreuzungsbahnhöfex
Gruppe 7 – sonstige Einzelbauwerke
sonstige Einzelbauwerke ausgenommen Gebäude und Freileitungs- und Oberleitungsmaste
Honorarzone
IIIIIIIVV
– Einfache Schornsteinex
– Schornsteinex
– Schwierige Schornsteinex
– Besonders schwierige Schornsteinex
– Einfache Masten und Türme ohne Aufbautenx
– Masten und Türme ohne Aufbautenx
– Masten und Türme mit Aufbautenx
– Masten und Türme mit Aufbauten und Betriebsgeschossx
– Masten und Türme mit Aufbauten, Betriebsgeschoss und Publikumseinrichtungenx
– Einfache Kühltürmex
– Kühltürmex
– Schwierige Kühltürmex
– Versorgungsbauwerke und Schutzrohre in sehr einfachen Fällen ohne Zwangspunktex
– Versorgungsbauwerke und Schutzrohre mit zugehörigen Schächten für
Versorgungssysteme mit wenigen Zwangspunkten
x
– Versorgungsbauwerke mit zugehörigen Schächten für Versorgungssysteme unter beengten Verhältnissenx
– Versorgungsbauwerke mit zugehörigen Schächten in schwierigen Fällen für
mehrere Medien
x
– Flach gegründete, einzeln stehende Silos ohne Anbautenx
– Einzeln stehende Silos mit einfachen Anbauten, auch in Gruppenbauweisex
– Silos mit zusammengefügten Zellenblöcken und Anbautenx
– Schwierige Windkraftanlagenx
– Unverankerte Stützbauwerke bei geringen Geländesprüngen ohne Verkehrs-
belastung als Mittel zur Geländegestaltung und zur konstruktiven Böschungssicherung
x
– Unverankerte Stützbauwerke bei hohen Geländesprüngen mit Verkehrsbelastungen mit einfachen Baugrund-, Belastungs- und Geländeverhältnissenx
– Stützbauwerke mit Verankerung oder unverankerte Stützbauwerke bei
schwierigen Baugrund-, Belastungs- oder Geländeverhältnissen
x
– Stützbauwerke mit Verankerung und schwierigen Baugrund-, Belastungs- oder Geländeverhältnissenx
– Stützbauwerke mit Verankerung und ungewöhnlich schwierigen Randbedingungenx
– Schlitz- und Bohrpfahlwände, Trägerbohlwändex
– Einfache Traggerüste und andere einfache Gerüstex
– Traggerüste und andere Gerüstex
– Sehr schwierige Gerüste und sehr hohe oder weit gespannte Traggerüste,
verschiebliche (Trag-)Gerüste
x
– eigenständige Tiefgaragen, einfache Schacht- und Kavernenbauwerke, einfache Stollenbautenx
– schwierige eigenständige Tiefgaragen, schwierige Schacht- und Kavernenbauwerke, schwierige Stollenbauwerkex
– Besonders schwierige Schacht- und Kavernenbauwerkex

(Fundstelle: BGBl. I 2013, 2357 - 2362)


13.1 Leistungsbild Verkehrsanlagen

GrundleistungenBesondere Leistungen
LPH 1 Grundlagenermittlung
a)
Klären der Aufgabenstellung auf Grund der Vorgaben oder der Bedarfsplanung des Auftraggebers
b)
Ermitteln der Planungsrandbedingungen sowie Beraten zum gesamten Leistungsbedarf
c)
Formulieren von Entscheidungshilfen für die Auswahl anderer an der Planung fachlich Beteiligter
d)
Ortsbesichtigung
e)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse
Ermitteln besonderer, in den Normen nicht festgelegter Einwirkungen
Auswahl und Besichtigen ähnlicher Objekte
LPH 2 Vorplanung
a)
Beschaffen und Auswerten amtlicher Karten
b)
Analysieren der Grundlagen
c)
Abstimmen der Zielvorstellungen auf die öffentlich-rechtlichen Randbedingungen sowie Planungen Dritter
d)
Untersuchen von Lösungsmöglichkeiten mit ihren Einflüssen auf bauliche und konstruktive Gestaltung, Zweckmäßigkeit, Wirtschaftlichkeit unter Beachtung der Umweltverträglichkeit
e)
Erarbeiten eines Planungskonzepts einschließlich Untersuchung von bis zu 3 Varianten nach gleichen Anforderungen mit zeichnerischer Darstellung und Bewertung unter Einarbeitung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
Überschlägige verkehrstechnische Bemessung der Verkehrsanlage, Ermitteln der Schallimmissionen von der Verkehrsanlage an kritischen Stellen nach Tabellenwerten
Untersuchen der möglichen Schallschutzmaßnahmen, ausgenommen detaillierte schalltechnische Untersuchungen
f)
Klären und Erläutern der wesentlichen fachspezifischen Zusammenhänge, Vorgänge und Bedingungen
g)
Vorabstimmen mit Behörden und anderen an der Planung fachlich Beteiligten über die Genehmigungsfähigkeit, gegebenenfalls Mitwirken bei Verhandlungen über die Bezuschussung und Kostenbeteiligung
h)
Mitwirken bei Erläutern des Planungskonzepts gegenüber Dritten an bis zu 2 Terminen
i)
Überarbeiten des Planungskonzepts nach Bedenken und Anregungen
j)
Bereitstellen von Unterlagen als Auszüge aus der Voruntersuchung zur Verwendung für ein Raumordnungsverfahren
k)
Kostenschätzung, Vergleich mit den finanziellen Rahmenbedingungen
l)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren
Erstellen von Leitungsbestandsplänen
Untersuchungen zur Nachhaltigkeit
Anfertigen von Nutzen-Kosten-Untersuchungen
Wirtschaftlichkeitsprüfung
Beschaffen von Auszügen aus Grundbuch, Kataster und anderen amtlichen Unterlagen
LPH 3 Entwurfsplanung
a)
Erarbeiten des Entwurfs auf Grundlage der Vorplanung durch zeichnerische Darstellung im erforderlichen Umfang und Detaillierungsgrad unter Berücksichtigung aller fachspezifischen Anforderungen
Bereitstellen der Arbeitsergebnisse als Grundlage für die anderen an der Planung fachlich Beteiligten, sowie Integration und Koordination der Fachplanungen
b)
Erläuterungsbericht unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
c)
Fachspezifische Berechnungen ausgenommen Berechnungen aus anderen Leistungsbildern
d)
Ermitteln der zuwendungsfähigen Kosten, Mitwirken beim Aufstellen des Finanzierungsplans sowie Vorbereiten der Anträge auf Finanzierung
e)
Mitwirken beim Erläutern des vorläufigen Entwurfs gegenüber Dritten an bis zu drei Terminen, Überarbeiten des vorläufigen Entwurfs auf Grund von Bedenken und Anregungen
f)
Vorabstimmen der Genehmigungsfähigkeit mit Behörden und anderen an der Planung fachlich Beteiligten
g)
Kostenberechnung einschließlich zugehöriger Mengenermittlung, Vergleich der Kostenberechnung mit der Kostenschätzung
h)
Überschlägige Festlegung der Abmessungen von Ingenieurbauwerken
i)
Ermitteln der Schallimmissionen von der Verkehrsanlage nach Tabellenwerten; Festlegen der erforderlichen Schallschutzmaßnahmen an der Verkehrsanlage, gegebenenfalls unter Einarbeitung der Ergebnisse detaillierter schalltechnischer Untersuchungen und Feststellen der Notwendigkeit von Schallschutzmaßnahmen an betroffenen Gebäuden
j)
Rechnerische Festlegung des Objekts
k)
Darlegen der Auswirkungen auf Zwangspunkte
l)
Nachweis der Lichtraumprofile
m)
Ermitteln der wesentlichen Bauphasen unter Berücksichtigung der Verkehrslenkung und der Aufrechterhaltung des Betriebs während der Bauzeit
n)
Bauzeiten- und Kostenplan
o)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse
Fortschreiben von Nutzen-Kosten-Untersuchungen
Detaillierte signaltechnische Berechnung
Mitwirken bei Verwaltungsvereinbarungen
Nachweis der zwingenden Gründe des überwiegenden öffentlichen Interesses der Notwendigkeit der Maßnahme (zum Beispiel Gebiets- und Artenschutz gemäß der Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (ABl. L 206 vom 22.7.1992, S. 7)
Fiktivkostenberechnungen (Kostenteilung)
LPH 4 Genehmigungsplanung
a)
Erarbeiten und Zusammenstellen der Unterlagen für die erforderlichen öffentlich-rechtlichen Verfahren oder Genehmigungsverfahren einschließlich der Anträge auf Ausnahmen und Befreiungen, Aufstellen des Bauwerksverzeichnisses unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
b)
Erstellen des Grunderwerbsplans und des Grunderwerbsverzeichnisses unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
c)
Vervollständigen und Anpassen der Planungsunterlagen, Beschreibungen und Berechnungen unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
d)
Abstimmen mit Behörden
e)
Mitwirken in Genehmigungsverfahren einschließlich der Teilnahme an bis zu vier Erläuterungs-, Erörterungsterminen
f)
Mitwirken beim Abfassen von Stellungnahmen zu Bedenken und Anregungen in bis zu 10 Kategorien
Mitwirken bei der Beschaffung der Zustimmung von Betroffenen
LPH 5 Ausführungsplanung
a)
Erarbeiten der Ausführungsplanung auf Grundlage der Ergebnisse der Leistungsphasen 3 und 4 unter Berücksichtigung aller fachspezifischen Anforderungen und Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter bis zur ausführungsreifen Lösung
b)
Zeichnerische Darstellung, Erläuterungen und zur Objektplanung gehörige Berechnungen mit allen für die Ausführung notwendigen Einzelangaben einschließlich Detailzeichnungen in den erforderlichen Maßstäben
c)
Bereitstellen der Arbeitsergebnisse als Grundlage für die anderen an der Planung fachlich Beteiligten und Integrieren ihrer Beiträge bis zur ausführungsreifen Lösung
d)
Vervollständigen der Ausführungsplanung während der Objektausführung
Objektübergreifende, integrierte Bauablaufplanung
Koordination des Gesamtprojekts
Aufstellen von Ablauf- und Netzplänen
LPH 6 Vorbereiten der Vergabe
a)
Ermitteln von Mengen nach Einzelpositionen unter Verwendung der Beiträge anderer an der Planung fachlich Beteiligter
b)
Aufstellen der Vergabeunterlagen, insbesondere Anfertigen der Leistungsbeschreibungen mit Leistungsverzeichnissen sowie der Besonderen Vertragsbedingungen
c)
Abstimmen und Koordinieren der Schnittstellen zu den Leistungsbeschreibungen der anderen an der Planung fachlich Beteiligten
d)
Festlegen der wesentlichen Ausführungsphasen
e)
Ermitteln der Kosten auf Grundlage der vom Planer (Entwurfsverfasser) bepreisten Leistungsverzeichnisse
f)
Kostenkontrolle durch Vergleich der vom Planer (Entwurfsverfasser) bepreisten Leistungsverzeichnisse mit der Kostenberechnung
g)
Zusammenstellen der Vergabeunterlagen
detaillierte Planung von Bauphasen bei besonderen Anforderungen
LPH 7 Mitwirken bei der Vergabe
a)
Einholen von Angeboten
b)
Prüfen und Werten der Angebote, Aufstellen der Preisspiegel
c)
Abstimmen und Zusammenstellen der Leistungen der fachlich Beteiligten, die an der Vergabe mitwirken
d)
Führen von Bietergesprächen
e)
Erstellen der Vergabevorschläge, Dokumentation des Vergabeverfahrens
f)
Zusammenstellen der Vertragsunterlagen
g)
Vergleichen der Ausschreibungsergebnisse mit den vom Planer bepreisten Leistungsverzeichnissen und der Kostenberechnung
h)
Mitwirken bei der Auftragserteilung
Prüfen und Werten von Nebenangeboten
LPH 8 Bauoberleitung
a)
Aufsicht über die örtliche Bauüberwachung, Koordinierung der an der Objektüberwachung fachlich Beteiligten, einmaliges Prüfen von Plänen auf Übereinstimmung mit dem auszuführenden Objekt und Mitwirken bei deren Freigabe
b)
Aufstellen, Fortschreiben und Überwachen eines Terminplans (Balkendiagramm)
c)
Veranlassen und Mitwirken daran, die ausführenden Unternehmen in Verzug zu setzen
d)
Kostenfeststellung, Vergleich der Kostenfeststellung mit der Auftragssumme
e)
Abnahme von Bauleistungen, Leistungen und Lieferungen unter Mitwirkung der örtlichen Bauüberwachung und anderer an der Planung und Objektüberwachung fachlich Beteiligter, Feststellen von Mängeln, Fertigen einer Niederschrift über das Ergebnis der Abnahme
f)
Antrag auf behördliche Abnahmen und Teilnahme daran
g)
Überwachen der Prüfungen der Funktionsfähigkeit der Anlagenteile und der Gesamtanlage
h)
Übergabe des Objekts
i)
Auflisten der Verjährungsfristen der Mängelansprüche
j)
Zusammenstellen und Übergeben der Dokumentation des Bauablaufs, der Bestandsunterlagen und der Wartungsvorschriften
Kostenkontrolle
Prüfen von Nachträgen
Erstellen eines Bauwerksbuchs
Erstellen von Bestandsplänen
Örtliche Bauüberwachung:
Plausibilitätsprüfung der Absteckung
Überwachen der Ausführung der Bauleistungen
Mitwirken beim Einweisen des Auftragnehmers in die Baumaßnahme (Bauanlaufbesprechung)
Überwachen der Ausführung des Objekts auf Übereinstimmung mit den zur Ausführung freigegebenen Unterlagen, dem Bauvertrag und den Vorgaben des Auftraggebers
Prüfen und Bewerten der Berechtigung von Nachträgen
Durchführen oder Veranlassen von Kontrollprüfungen
Überwachen der Beseitigung der bei der Abnahme der Leistungen festgestellten Mängel
Dokumentation des Bauablaufs
Mitwirken beim Aufmaß mit den ausführenden Unternehmen und Prüfen der Aufmaße
Mitwirken bei behördlichen Abnahmen
Mitwirken bei der Abnahme von Leistungen und Lieferungen
Rechnungsprüfung, Vergleich der Ergebnisse der Rechnungsprüfungen mit der Auftragssumme
Mitwirken beim Überwachen der Prüfung der Funktionsfähigkeit der Anlagenteile und der Gesamtanlage
Überwachen der Ausführung von Tragwerken nach Anlage 14.2 Honorarzone I und II mit sehr geringen und geringen Planungsanforderungen auf Übereinstimmung mit dem Standsicherheitsnachweis
LPH 9 Objektbetreuung
a)
Fachliche Bewertung der innerhalb der Verjährungsfristen für Gewährleistungsansprüche festgestellten Mängel, längstens jedoch bis zum Ablauf von fünf Jahren seit Abnahme der Leistung, einschließlich notwendiger Begehungen
b)
Objektbegehung zur Mängelfeststellung vor Ablauf der Verjährungsfristen für Mängelansprüche gegenüber den ausführenden Unternehmen
c)
Mitwirken bei der Freigabe von Sicherheitsleistungen
Überwachen der Mängelbeseitigung innerhalb der Verjährungsfrist

13.2 Objektliste Verkehrsanlagen

Nachstehende Verkehrsanlagen werden in der Regel folgenden Honorarzonen zugeordnet:

ObjekteHonorarzone
IIIIIIIVV
a) Anlagen des Straßenverkehrs
Außerörtliche Straßen
– ohne besondere Zwangspunkte oder im wenig bewegten Geländex
– mit besonderen Zwangspunkten oder in bewegtem Geländex
– mit vielen besonderen Zwangspunkten oder in stark bewegtem Geländex
– im Gebirgex
Innerörtliche Straßen und Plätze
– Anlieger- und Sammelstraßenx
– sonstige innerörtliche Straßen mit normalen verkehrstechnischen Anforderungen oder normaler städtebaulicher Situation (durchschnittliche Anzahl Verknüpfungen
mit der Umgebung)
x
– sonstige innerörtliche Straßen mit hohen verkehrstechnischen Anforderungen
oder schwieriger städtebaulicher Situation (hohe Anzahl Verknüpfungen mit der Umgebung)
x
– sonstige innerörtliche Straßen mit sehr hohen verkehrstechnischen Anforderungen oder sehr schwieriger städtebaulicher Situation (sehr hohe Anzahl Verknüpfungen
mit der Umgebung)
x
Wege
– im ebenen Gelände mit einfachen Entwässerungsverhältnissenx
– im bewegten Gelände mit einfachen Baugrund- und Entwässerungsverhältnissenx
– im bewegten Gelände mit schwierigen Baugrund- und Entwässerungsverhältnissenx
Plätze, Verkehrsflächen
– einfache Verkehrsflächen, Plätze außerortsx
– innerörtliche Parkplätzex
– verkehrsberuhigte Bereiche mit normalen städtebaulichen Anforderungenx
– verkehrsberuhigte Bereiche mit hohen städtebaulichen Anforderungenx
– Flächen für Güterumschlag Straße zu Straßex
– Flächen für Güterumschlag im kombinierten Ladeverkehrx
Tankstellen, Rastanlagen
– mit normalen verkehrstechnischen Anforderungenx
– mit hohen verkehrstechnischen Anforderungenx
Knotenpunkte
– einfach höhengleichx
– schwierig höhengleichx
– sehr schwierig höhengleichx
– einfach höhenungleichx
– schwierig höhenungleichx
– sehr schwierig höhenungleichx
b) Anlagen des Schienenverkehrs
Gleis und Bahnsteiganlagen der freien Strecke
– ohne Weichen und Kreuzungenx
– ohne besondere Zwangspunkte oder in wenig bewegtem Geländex
– mit besonderen Zwangspunkten oder in bewegtem Geländex
– mit vielen Zwangspunkten oder in stark bewegtem Geländex
Gleis- und Bahnsteiganlagen der Bahnhöfe
– mit einfachen Spurplänenx
– mit schwierigen Spurplänenx
– mit sehr schwierigen Spurplänenx
c) Anlagen des Flugverkehrs
– einfache Verkehrsflächen für Landeplätze, Segelfluggeländex
– schwierige Verkehrsflächen für Landeplätze, einfache Verkehrsflächen für Flughäfenx
– schwierige Verkehrsflächen für Flughäfenx

(Fundstelle: BGBl. I 2013, 2363 - 2367)


14.1 Leistungsbild Tragwerksplanung

GrundleistungenBesondere Leistungen
LPH 1 Grundlagenermittlung
a)
Klären der Aufgabenstellung auf Grund der Vorgaben oder der Bedarfsplanung des Auftraggebers im Benehmen mit dem Objektplaner
b)
Zusammenstellen der die Aufgabe beeinflussenden Planungsabsichten
c)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse
LPH 2 Vorplanung (Projekt- u. Planungsvorbereitung)
a)
Analysieren der Grundlagen
b)
Beraten in statisch-konstruktiver Hinsicht unter Berücksichtigung der Belange der Standsicherheit, der Gebrauchsfähigkeit und der Wirtschaftlichkeit
c)
Mitwirken bei dem Erarbeiten eines Planungskonzepts einschließlich Untersuchung der Lösungsmöglichkeiten des Tragwerks unter gleichen Objektbedingungen mit skizzenhafter Darstellung, Klärung und Angabe der für das Tragwerk wesentlichen konstruktiven Festlegungen für zum Beispiel Baustoffe, Bauarten und Herstellungsverfahren, Konstruktionsraster und Gründungsart
d)
Mitwirken bei Vorverhandlungen mit Behörden und anderen an der Planung fachlich Beteiligten über die Genehmigungsfähigkeit
e)
Mitwirken bei der Kostenschätzung und bei der Terminplanung
f)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse
Aufstellen von Vergleichsberechnungen für mehrere Lösungsmöglichkeiten unter verschiedenen Objektbedingungen
Aufstellen eines Lastenplans, zum Beispiel als Grundlage für die Baugrundbeurteilung und Gründungsberatung
Vorläufige nachprüfbare Berechnung wesentlicher tragender Teile
Vorläufige nachprüfbare Berechnung der Gründung
LPH 3 Entwurfsplanung (System- u. Integrationsplanung)
a)
Erarbeiten der Tragwerkslösung, unter Beachtung der durch die Objektplanung integrierten Fachplanungen, bis zum konstruktiven Entwurf mit zeichnerischer Darstellung
b)
Überschlägige statische Berechnung und Bemessung
c)
Grundlegende Festlegungen der konstruktiven Details und Hauptabmessungen des Tragwerks für zum Beispiel Gestaltung der tragenden Querschnitte, Aussparungen und Fugen; Ausbildung der Auflager- und Knotenpunkte sowie der Verbindungsmittel
d)
Überschlägiges Ermitteln der Betonstahlmengen im Stahlbetonbau, der Stahlmengen im Stahlbau und der Holzmengen im Ingenieurholzbau
e)
Mitwirken bei der Objektbeschreibung bzw. beim Erläuterungsbericht
f)
Mitwirken bei Verhandlungen mit Behörden und anderen an der Planung fachlich Beteiligten über die Genehmigungsfähigkeit
g)
Mitwirken bei der Kostenberechnung und bei der Terminplanung
Vorgezogene, prüfbare und für die Ausführung geeignete Berechnung wesentlich tragender Teile
Vorgezogene, prüfbare und für die Ausführung geeignete Berechnung der Gründung
Mehraufwand bei Sonderbauweisen oder Sonderkonstruktionen, zum Beispiel Klären von Konstruktionsdetails
Vorgezogene Stahl- oder Holzmengenermittlung des Tragwerks und der kraftübertragenden Verbindungsteile für eine Ausschreibung, die ohne Vorliegen von Ausführungsunterlagen durchgeführt wird
Nachweise der Erdbebensicherung
h)
Mitwirken beim Vergleich der Kostenberechnung mit der Kostenschätzung
i)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse
LPH 4 Genehmigungsplanung
a)
Aufstellen der prüffähigen statischen Berechnungen für das Tragwerk unter Berücksichtigung der vorgegebenen bauphysikalischen Anforderungen
b)
Bei Ingenieurbauwerken: Erfassen von normalen Bauzuständen
c)
Anfertigen der Positionspläne für das Tragwerk oder Eintragen der statischen Positionen, der Tragwerksabmessungen, der Verkehrslasten, der Art und Güte der Baustoffe und der Besonderheiten der Konstruktionen in die Entwurfszeichnungen des Objektplaners
d)
Zusammenstellen der Unterlagen der Tragwerksplanung zur Genehmigung
e)
Abstimmen mit Prüfämtern und Prüfingenieuren oder Eigenkontrolle
f)
Vervollständigen und Berichtigen der Berechnungen und Pläne
Nachweise zum konstruktiven Brandschutz, soweit erforderlich unter Berücksichtigung der Temperatur (Heißbemessung)
Statische Berechnung und zeichnerische Darstellung für Bergschadenssicherungen und Bauzustände bei Ingenieurbauwerken, soweit diese Leistungen über das Erfassen von normalen Bauzuständen hinausgehen
Zeichnungen mit statischen Positionen und den Tragwerksabmessungen, den Bewehrungsquerschnitten, den Verkehrslasten und der Art und Güte der Baustoffe sowie Besonderheiten der Konstruktionen zur Vorlage bei der bauaufsichtlichen Prüfung anstelle von Positionsplänen
Aufstellen der Berechnungen nach militärischen Lastenklassen (MLC)
Erfassen von Bauzuständen bei Ingenieurbauwerken, in denen das statische System von dem des Endzustands abweicht
Statische Nachweise an nicht zum Tragwerk gehörende Konstruktionen (zum Beispiel Fassaden)
LPH 5 Ausführungsplanung
a)
Durcharbeiten der Ergebnisse der Leistungsphasen 3 und 4 unter Beachtung der durch die Objektplanung integrierten Fachplanungen
b)
Anfertigen der Schalpläne in Ergänzung der fertig gestellten Ausführungspläne des Objektplaners
c)
Zeichnerische Darstellung der Konstruktionen mit Einbau- und Verlegeanweisungen, zum Beispiel Bewehrungspläne, Stahlbau- oder Holzkonstruktionspläne mit Leitdetails (keine Werkstattzeichnungen)
d)
Aufstellen von Stahl- oder Stücklisten als Ergänzung zur zeichnerischen Darstellung der Konstruktionen mit Stahlmengenermittlung
e)
Fortführen der Abstimmung mit Prüfämtern und Prüfingenieuren oder Eigenkontrolle
Konstruktion und Nachweise der Anschlüsse im Stahl- und Holzbau
Werkstattzeichnungen im Stahl- und Holzbau einschließlich Stücklisten, Elementpläne für Stahlbetonfertigteile einschließlich Stahl- und Stücklisten
Berechnen der Dehnwege, Festlegen des Spannvorganges und Erstellen der Spannprotokolle im Spannbetonbau
Rohbauzeichnungen im Stahlbetonbau, die auf der Baustelle nicht der Ergänzung durch die Pläne des Objektplaners bedürfen
LPH 6 Vorbereitung der Vergabe
a)
Ermitteln der Betonstahlmengen im Stahlbetonbau, der Stahlmengen im Stahlbau und der Holzmengen im Ingenieurholzbau als Ergebnis der Ausführungsplanung und als Beitrag zur Mengenermittlung des Objektplaners
b)
Überschlägiges Ermitteln der Mengen der konstruktiven Stahlteile und statisch erforderlichen Verbindungs- und Befestigungsmittel im Ingenieurholzbau
c)
Mitwirken beim Erstellen der Leistungsbeschreibung als Ergänzung zu den Mengenermittlungen als Grundlage für das Leistungsverzeichnis des Tragwerks
Beitrag zur Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm des Objektplanersx
Beitrag zum Aufstellen von vergleichenden Kostenübersichten des Objektplaners
Beitrag zum Aufstellen des Leistungsverzeichnisses des Tragwerks
x diese Besondere Leistung wird bei Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm Grundleistung. In diesem Fall entfallen die Grundleistungen dieser Leistungsphase
LPH 7 Mitwirkung bei der Vergabe
Mitwirken bei der Prüfung und Wertung der Angebote Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm des Objektplaners
Mitwirken bei der Prüfung und Wertung von Nebenangeboten
Mitwirken beim Kostenanschlag nach DIN 276 oder anderer Vorgaben des Auftraggebers aus Einheitspreisen oder Pauschalangeboten
LPH 8 Objektüberwachung
Ingenieurtechnische Kontrolle der Ausführung des Tragwerks auf Übereinstimmung mit den geprüften statischen Unterlagen
Ingenieurtechnische Kontrolle der Baubehelfe, zum Beispiel Arbeits- und Lehrgerüste, Kranbahnen, Baugrubensicherungen
Kontrolle der Betonherstellung und -verarbeitung auf der Baustelle in besonderen Fällen sowie Auswertung der Güteprüfungen
Betontechnologische Beratung
Mitwirken bei der Überwachung der Ausführung der Tragwerkseingriffe bei Umbauten und Modernisierungen
LPH 9 Dokumentation und Objektbetreuung
Baubegehung zur Feststellung und Überwachung von die Standsicherheit betreffenden Einflüssen

14.2 Objektliste Tragwerksplanung

Nachstehende Tragwerke können in der Regel folgenden Honorarzonen zugeordnet werden:

Honorarzone
IIIIIIIVV
Bewertungsmerkmale zur Ermittlung der Honorarzone bei der Tragwerksplanung
– Tragwerke mit sehr geringem Schwierigkeitsgrad, insbesondere einfache statisch bestimmte ebene Tragwerke aus Holz, Stahl, Stein oder unbewehrtem Beton mit ruhenden Lasten, ohne Nachweis horizontaler Aussteifungx
– Tragwerke mit geringem Schwierigkeitsgrad, insbesondere statisch bestimmte ebene Tragwerke in gebräuchlichen Bauarten ohne Vorspann- und Verbundkonstruktionen, mit vorwiegend ruhenden Lastenx
– Tragwerke mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgrad, insbesondere schwierige statisch bestimmte und statisch unbestimmte ebene Tragwerke in gebräuchlichen Bauarten und ohne Gesamtstabilitätsuntersuchungenx
– Tragwerke mit hohem Schwierigkeitsgrad, insbesondere statisch und konstruktiv schwierige Tragwerke in gebräuchlichen Bauarten und Tragwerke, für deren Standsicherheit- und Festigkeitsnachweis schwierig zu ermittelnde Einflüsse zu berücksichtigen sindx
– Tragwerke mit sehr hohem Schwierigkeitsgrad, insbesondere statisch und konstruktiv ungewöhnlich schwierige Tragwerkex
Stützwände, Verbau
– unverankerte Stützwände zur Abfangung von Geländesprüngen bis 2 m Höhe und konstruktive Böschungssicherungen bei einfachen Baugrund-, Belastungs- und Geländeverhältnissenx
– Sicherung von Geländesprüngen bis 4 m Höhe ohne Rückverankerungen bei einfachen Baugrund-, Belastungs- und Geländeverhältnissen wie z. B. Stützwände, Uferwände, Baugrubenverbautenx
– Sicherung von Geländesprüngen ohne Rückverankerungen bei schwierigen Baugrund-, Belastungs- oder Geländeverhältnissen oder mit einfacher Rückverankerung bei einfachen Baugrund-, Belastungs- oder Geländeverhältnissen wie z. B. Stützwände, Uferwände, Baugrubenverbautenx
– schwierige, verankerte Stützwände, Baugrubenverbauten oder Uferwändex
– Baugrubenverbauten mit ungewöhnlich schwierigen Randbedingungenx
Gründung
– Flachgründungen einfacher Artx
– Flachgründungen mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgrad, ebene und räumliche Pfahlgründungen mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgradx
– schwierige Flachgründungen, schwierige ebene und räumliche Pfahlgründungen, besondere Gründungsverfahren, Unterfahrungenx
Mauerwerk
– Mauerwerksbauten mit bis zur Gründung durchgehenden tragenden Wänden ohne Nachweis horizontaler Aussteifungx
– Tragwerke mit Abfangung der tragenden beziehungsweise aussteifenden Wändex
– Konstruktionen mit Mauerwerk nach Eignungsprüfung (Ingenieurmauerwerk)x
Gewölbe
– einfache Gewölbex
– schwierige Gewölbe und Gewölbereihenx
Deckenkonstruktionen, Flächentragwerke
– Deckenkonstruktionen mit einfachem Schwierigkeitsgrad, bei vorwiegend ruhenden Flächenlastenx
– Deckenkonstruktionen mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgradx
– schiefwinklige Einfeldplattenx
– schiefwinklige Mehrfeldplattenx
– schiefwinklig gelagerte oder gekrümmte Trägerx
– schiefwinklig gelagerte, gekrümmte Trägerx
– Trägerroste und orthotrope Platten mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgradx
– schwierige Trägerroste und schwierige orthotrope Plattenx
– Flächentragwerke (Platten, Scheiben) mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgradx
– schwierige Flächentragwerke (Platten, Scheiben, Faltwerke, Schalen)x
– einfache Faltwerke ohne Vorspannungx
Verbund-Konstruktionen
– einfache Verbundkonstruktionen ohne Berücksichtigung des Einflusses von Kriechen und Schwindenx
– Verbundkonstruktionen mittlerer Schwierigkeitx
– Verbundkonstruktionen mit Vorspannung durch Spannglieder oder andere
Maßnahmen
x
Rahmen- und Skelettbauten
– ausgesteifte Skelettbautenx
– Tragwerke für schwierige Rahmen- und Skelettbauten sowie turmartige Bauten,
bei denen der Nachweis der Stabilität und Aussteifung die Anwendung besonderer Berechnungsverfahren erfordert
x
– einfache Rahmentragwerke ohne Vorspannkonstruktionen und ohne Gesamtstabilitätsuntersuchungenx
– Rahmentragwerke mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgradx
– schwierige Rahmentragwerke mit Vorspannkonstruktionen und Stabilitätsuntersuchungenx
Räumliche Stabwerke
– räumliche Stabwerke mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgradx
– schwierige räumliche Stabwerkex
Seilverspannte Konstruktionen
– einfache seilverspannte Konstruktionenx
– seilverspannte Konstruktionen mit durchschnittlichem bis sehr hohem Schwierigkeitsgradx
Konstruktionen mit Schwingungsbeanspruchung
– Tragwerke mit einfachen Schwingungsuntersuchungenx
– Tragwerke mit Schwingungsuntersuchungen mit durchschnittlichem bis sehr hohem Schwierigkeitsgradx
Besondere Berechnungsmethoden
– schwierige Tragwerke, die Schnittgrößenbestimmungen nach der Theorie II. Ordnung erfordernx
– ungewöhnlich schwierige Tragwerke, die Schnittgrößenbestimmungen nach der Theorie II. Ordnung erfordernx
– schwierige Tragwerke in neuen Bauartenx
– Tragwerke mit Standsicherheitsnachweisen, die nur unter Zuhilfenahme modellstatischer Untersuchungen oder durch Berechnungen mit finiten Elementen beurteilt werden könnenx
– Tragwerke, bei denen die Nachgiebigkeit der Verbindungsmittel bei der Schnittkraftermittlung zu berücksichtigen istx
Spannbeton
– einfache, äußerlich und innerlich statisch bestimmte und zwängungsfrei gelagerte vorgespannte Konstruktionenx
– vorgespannte Konstruktionen mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgradx
– vorgespannte Konstruktionen mit hohem bis sehr hohem Schwierigkeitsgradx
Trag-Gerüste
– einfache Traggerüste und andere einfache Gerüste für Ingenieurbauwerkex
– schwierige Traggerüste und andere schwierige Gerüste für Ingenieurbauwerkex
– sehr schwierige Traggerüste und andere sehr schwierige Gerüste für Ingenieurbauwerke, zum Beispiel weit gespannte oder hohe Traggerüstex

(Fundstelle: BGBl. I 2013, 2368 - 2374)


15.1 Grundleistungen und Besondere Leistungen im Leistungsbild Technische Ausrüstung

GrundleistungenBesondere Leistungen
LPH 1 Grundlagenermittlung
a)
Klären der Aufgabenstellung auf Grund der Vorgaben oder der Bedarfsplanung des Auftraggebers im Benehmen mit dem Objektplaner
b)
Ermitteln der Planungsrandbedingungen und Beraten zum Leistungsbedarf und gegebenenfalls zur technischen Erschließung
c)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse
Mitwirken bei der Bedarfsplanung für komplexe Nutzungen zur Analyse der Bedürfnisse, Ziele und einschränkenden Gegebenheiten (Kosten-, Termine und andere Rahmenbedingungen) des Bauherrn und wichtiger Beteiligter
Bestandsaufnahme, zeichnerische Darstellung und Nachrechnen vorhandener Anlagen und Anlagenteile
Datenerfassung, Analysen und Optimierungsprozesse im Bestand
Durchführen von Verbrauchsmessungen
Endoskopische Untersuchungen
Mitwirken bei der Ausarbeitung von Auslobungen und bei Vorprüfungen für Planungswettbewerbe
LPH 2 Vorplanung (Projekt- und Planungsvorbereitung)
a)
Analysieren der Grundlagen
Mitwirken beim Abstimmen der Leistungen mit den Planungsbeteiligten
b)
Erarbeiten eines Planungskonzepts, dazu gehören zum Beispiel: Vordimensionieren der Systeme und maßbestimmenden Anlagenteile, Untersuchen von alternativen Lösungsmöglichkeiten bei gleichen Nutzungsanforderungen einschließlich Wirtschaftlichkeitsvorbetrachtung, zeichnerische Darstellung zur Integration in die Objektplanung unter Berücksichtigung exemplarischer Details, Angaben zum Raumbedarf
c)
Aufstellen eines Funktionsschemas bzw. Prinzipschaltbildes für jede Anlage
d)
Klären und Erläutern der wesentlichen fachübergreifenden Prozesse, Randbedingungen und Schnittstellen, Mitwirken bei der Integration der technischen Anlagen
e)
Vorverhandlungen mit Behörden über die Genehmigungsfähigkeit und mit den zu beteiligenden Stellen zur Infrastruktur
f)
Kostenschätzung nach DIN 276 (2. Ebene) und Terminplanung
g)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse
Erstellen des technischen Teils eines Raumbuches
Durchführen von Versuchen und Modellversuchen
LPH 3 Entwurfsplanung (System- und Integrationsplanung)
a)
Durcharbeiten des Planungskonzepts (stufenweise Erarbeitung einer Lösung) unter Berücksichtigung aller fachspezifischen Anforderungen sowie unter Beachtung der durch die Objektplanung integrierten Fachplanungen, bis zum vollständigen Entwurf
b)
Festlegen aller Systeme und Anlagenteile
c)
Berechnen und Bemessen der technischen Anlagen und Anlagenteile, Abschätzen von jährlichen Bedarfswerten (z. B. Nutz-, End- und Primärenergiebedarf) und Betriebskosten; Abstimmen des Platzbedarfs für technische Anlagen und Anlagenteile; Zeichnerische Darstellung des Entwurfs in einem mit dem Objektplaner abgestimmten Ausgabemaßstab mit Angabe maßbestimmender Dimensionen
Fortschreiben und Detaillieren der Funktions- und Strangschemata der Anlagen
Auflisten aller Anlagen mit technischen Daten und Angaben zum Beispiel für Energiebilanzierungen
Anlagenbeschreibungen mit Angabe der Nutzungsbedingungen
d)
Übergeben der Berechnungsergebnisse an andere Planungsbeteiligte zum Aufstellen vorgeschriebener Nachweise; Angabe und Abstimmung der für die Tragwerksplanung notwendigen Angaben über Durchführungen und Lastangaben (ohne Anfertigen von Schlitz- und Durchführungsplänen)
e)
Verhandlungen mit Behörden und mit anderen zu beteiligenden Stellen über die Genehmigungsfähigkeit
f)
Kostenberechnung nach DIN 276 (3. Ebene) und Terminplanung
g)
Kostenkontrolle durch Vergleich der Kostenberechnung mit der Kostenschätzung
h)
Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse
Erarbeiten von besonderen Daten für die Planung Dritter, zum Beispiel für Stoffbilanzen, etc.
Detaillierte Betriebskostenberechnung für die ausgewählte Anlage
Detaillierter Wirtschaftlichkeitsnachweis
Berechnung von Lebenszykluskosten
Detaillierte Schadstoffemissionsberechnung für die ausgewählte Anlage
Detaillierter Nachweis von Schadstoffemissionen
Aufstellen einer gewerkeübergreifenden Brandschutzmatrix
Fortschreiben des technischen Teils des Raumbuches
Auslegung der technischen Systeme bei Ingenieurbauwerken nach Maschinenrichtlinie
Anfertigen von Ausschreibungszeichnungen bei Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm
Mitwirken bei einer vertieften Kostenberechnung
Simulationen zur Prognose des Verhaltens von Gebäuden, Bauteilen, Räumen und Freiräumen
LPH 4 Genehmigungsplanung
a)
Erarbeiten und Zusammenstellen der Vorlagen und Nachweise für öffentlich-rechtliche Genehmigungen oder Zustimmungen einschließlich der Anträge auf Ausnahmen oder Befreiungen sowie Mitwirken bei Verhandlungen mit Behörden
b)
Vervollständigen und Anpassen der Planungsunterlagen, Beschreibungen und Berechnungen
LPH 5 Ausführungsplanung
a)
Erarbeiten der Ausführungsplanung auf Grundlage der Ergebnisse der Leistungsphasen 3 und 4 (stufenweise Erarbeitung und Darstellung der Lösung) unter Beachtung der durch die Objektplanung integrierten Fachplanungen bis zur ausführungsreifen Lösung
b)
Fortschreiben der Berechnungen und Bemessungen zur Auslegung der technischen Anlagen und Anlagenteile
Zeichnerische Darstellung der Anlagen in einem mit dem Objektplaner abgestimmten Ausgabemaßstab und Detaillierungsgrad einschließlich Dimensionen (keine Montage- oder Werkstattpläne)
Anpassen und Detaillieren der Funktions- und Strangschemata der Anlagen bzw. der GA-Funktionslisten
Abstimmen der Ausführungszeichnungen mit dem Objektplaner und den übrigen Fachplanern
c)
Anfertigen von Schlitz- und Durchbruchsplänen
d)
Fortschreibung des Terminplans
e)
Fortschreiben der Ausführungsplanung auf den Stand der Ausschreibungsergebnisse und der dann vorliegenden Ausführungsplanung des Objektplaners, Übergeben der fortgeschriebenen Ausführungsplanung an die ausführenden Unternehmen
f)
Prüfen und Anerkennen der Montage- und Werkstattpläne der ausführenden Unternehmen auf Übereinstimmung mit der Ausführungsplanung
Prüfen und Anerkennen von Schalplänen des Tragwerksplaners auf Übereinstimmung mit der Schlitz- und Durchbruchsplanung
Anfertigen von Plänen für Anschlüsse von beigestellten Betriebsmitteln und Maschinen (Maschinenanschlussplanung) mit besonderem Aufwand (zum Beispiel bei Produktionseinrichtungen)
Leerrohrplanung mit besonderem Aufwand (zum Beispiel bei Sichtbeton oder Fertigteilen)
Mitwirkung bei Detailplanungen mit besonderem Aufwand, zum Beispiel Darstellung von Wandabwicklungen in hochinstallierten Bereichen
Anfertigen von allpoligen Stromlaufplänen
LPH 6 Vorbereitung der Vergabe
a)
Ermitteln von Mengen als Grundlage für das Aufstellen von Leistungsverzeichnissen in Abstimmung mit Beiträgen anderer an der Planung fachlich Beteiligter
b)
Aufstellen der Vergabeunterlagen, insbesondere mit Leistungsverzeichnissen nach Leistungsbereichen, einschließlich der Wartungsleistungen auf Grundlage bestehender Regelwerke
c)
Mitwirken beim Abstimmen der Schnittstellen zu den Leistungsbeschreibungen der anderen an der Planung fachlich Beteiligten
d)
Ermitteln der Kosten auf Grundlage der vom Planer bepreisten Leistungsverzeichnisse
e)
Kostenkontrolle durch Vergleich der vom Planer bepreisten Leistungsverzeichnisse mit der Kostenberechnung
f)
Zusammenstellen der Vergabeunterlagen
Erarbeiten der Wartungsplanung und -organisation
Ausschreibung von Wartungsleistungen, soweit von bestehenden Regelwerken abweichend
LPH 7 Mitwirkung bei der Vergabe
a)
Einholen von Angeboten
b)
Prüfen und Werten der Angebote, Aufstellen der Preisspiegel nach Einzelpositionen, Prüfen und Werten der Angebote für zusätzliche oder geänderte Leistungen der ausführenden Unternehmen und der Angemessenheit der Preise
c)
Führen von Bietergesprächen
d)
Vergleichen der Ausschreibungsergebnisse mit den vom Planer bepreisten Leistungsverzeichnissen und der Kostenberechnung
e)
Erstellen der Vergabevorschläge, Mitwirken bei der Dokumentation der Vergabeverfahren
f)
Zusammenstellen der Vertragsunterlagen und bei der Auftragserteilung
Prüfen und Werten von Nebenangeboten
Mitwirken bei der Prüfung von bauwirtschaftlich begründeten Angeboten (Claimabwehr)
LPH 8 Objektüberwachung (Bauüberwachung) und Dokumentation
a)
Überwachen der Ausführung des Objekts auf Übereinstimmung mit der öffentlich-rechtlichen Genehmigung oder Zustimmung, den Verträgen mit den ausführenden Unternehmen, den Ausführungsunterlagen, den Montage- und Werkstattplänen, den einschlägigen Vorschriften und den allgemein anerkannten Regeln der Technik
b)
Mitwirken bei der Koordination der am Projekt Beteiligten
c)
Aufstellen, Fortschreiben und Überwachen des Terminplans (Balkendiagramm)
d)
Dokumentation des Bauablaufs (Bautagebuch)
e)
Prüfen und Bewerten der Notwendigkeit geänderter oder zusätzlicher Leistungen der Unternehmer und der Angemessenheit der Preise
f)
Gemeinsames Aufmaß mit den ausführenden Unternehmen
g)
Rechnungsprüfung in rechnerischer und fachlicher Hinsicht mit Prüfen und Bescheinigen des Leistungsstandes anhand nachvollziehbarer Leistungsnachweise
h)
Kostenkontrolle durch Überprüfen der Leistungsabrechnungen der ausführenden Unternehmen im Vergleich zu den Vertragspreisen und dem Kostenanschlag
i)
Kostenfeststellung
j)
Mitwirken bei Leistungs- u. Funktionsprüfungen
k)
fachtechnische Abnahme der Leistungen auf Grundlage der vorgelegten Dokumentation, Erstellung eines Abnahmeprotokolls, Feststellen von Mängeln und Erteilen einer Abnahmeempfehlung
l)
Antrag auf behördliche Abnahmen und Teilnahme daran
m)
Prüfung der übergebenen Revisionsunterlagen auf Vollzähligkeit, Vollständigkeit und stichprobenartige Prüfung auf Übereinstimmung mit dem Stand der Ausführung
n)
Auflisten der Verjährungsfristen der Ansprüche auf Mängelbeseitigung
o)
Überwachen der Beseitigung der bei der Abnahme festgestellten Mängel
p)
Systematische Zusammenstellung der Dokumentation, der zeichnerischen Darstellungen und rechnerischen Ergebnisse des Objekts
Durchführen von Leistungsmessungen und Funktionsprüfungen
Werksabnahmen
Fortschreiben der Ausführungspläne (zum Beispiel Grundrisse, Schnitte, Ansichten) bis zum Bestand
Erstellen von Rechnungsbelegen anstelle der ausführenden Firmen, zum Beispiel Aufmaß
Schlussrechnung (Ersatzvornahme)
Erstellen fachübergreifender Betriebsanleitungen (zum Beispiel Betriebshandbuch, Reparaturhandbuch) oder computer-aided Facility Management-Konzepte
Planung der Hilfsmittel für Reparaturzwecke
LPH 9 Objektbetreuung
a)
Fachliche Bewertung der innerhalb der Verjährungsfristen für Gewährleistungsansprüche festgestellten Mängel, längstens jedoch bis zum Ablauf von fünf Jahren seit Abnahme der Leistung, einschließlich notwendiger Begehungen
b)
Objektbegehung zur Mängelfeststellung vor Ablauf der Verjährungsfristen für Mängelansprüche gegenüber den ausführenden Unternehmen
c)
Mitwirken bei der Freigabe von Sicherheitsleistungen
Überwachen der Mängelbeseitigung innerhalb der Verjährungsfrist
Energiemonitoring innerhalb der Gewährleistungsphase, Mitwirkung bei den jährlichen Verbrauchsmessungen aller Medien
Vergleich mit den Bedarfswerten aus der Planung, Vorschläge für die Betriebsoptimierung und zur Senkung des Medien- und Energieverbrauches

Anlage 15.2 Objektliste

Honorarzone
IIIIII
Anlagengruppe 1 Abwasser-, Wasser- oder Gasanlagen
– Anlagen mit kurzen einfachen Netzenx
– Abwasser-, Wasser-, Gas- oder sanitärtechnische Anlagen mit verzweigten Netzen, Trinkwasserzirkulationsanlagen, Hebeanlagen, Druckerhöhungsanlagenx
– Anlagen zur Reinigung, Entgiftung oder Neutralisation von Abwasser, Anlagen zur biologischen, chemischen oder physikalischen Behandlung von Wasser, Anlagen mit besonderen hygienischen Anforderungen oder neuen Techniken (zum Beispiel Kliniken, Alten- oder Pflegeeinrichtungen)
– Gasdruckreglerstationen, mehrstufige Leichtflüssigkeitsabscheider
x
Anlagengruppe 2 Wärmeversorgungsanlagen
– Einzelheizgeräte, Etagenheizungx
– Gebäudeheizungsanlagen, mono- oder bivalente Systeme (zum Beispiel Solaranlage zur Brauchwassererwärmung, Wärmepumpenanlagen)
– Flächenheizungen
– Hausstationen
– verzweigte Netze
x
– Multivalente Systeme
– Systeme mit Kraft-Wärme-Kopplung, Dampfanlagen, Heißwasseranlagen, Deckenstrahlheizungen (zum Beispiel Sport- oder Industriehallen)
x
Anlagengruppe 3 Lufttechnische Anlagen
– Einzelabluftanlagenx
– Lüftungsanlagen mit einer thermodynamischen Luftbehandlungsfunktion (zum Beispiel Heizen), Druckbelüftungx
– Lüftungsanlagen mit mindestens zwei thermodynamischen Luftbehandlungsfunktionen
(zum Beispiel Heizen oder Kühlen), Teilklimaanlagen, Klimaanlagen
– Anlagen mit besonderen Anforderungen an die Luftqualität (zum Beispiel Operationsräume)
– Kühlanlagen, Kälteerzeugungsanlagen ohne Prozesskälteanlagen
– Hausstationen für Fernkälte, Rückkühlanlagen
x
Anlagengruppe 4 Starkstromanlagen
– Niederspannungsanlagen mit bis zu zwei Verteilungsebenen ab Übergabe EVU einschließlich Beleuchtung oder Sicherheitsbeleuchtung mit Einzelbatterien
– Erdungsanlagen
x
– Kompakt-Transformatorenstationen, Eigenstromerzeugungsanlagen (zum Beispiel zentrale Batterie- oder unterbrechungsfreie Stromversorgungsanlagen, Photovoltaik-Anlagen)
– Niederspannungsanlagen mit bis zu drei Verteilebenen ab Übergabe EVU einschließlich Beleuchtungsanlagen
– zentrale Sicherheitsbeleuchtungsanlagen
– Niederspannungsinstallationen einschließlich Bussystemen
– Blitzschutz- oder Erdungsanlagen, soweit nicht in HZ I oder HZ III erwähnt
– Außenbeleuchtungsanlagen
x
– Hoch- oder Mittelspannungsanlagen, Transformatorenstationen, Eigenstromversorgungsanlagen mit besonderen Anforderungen (zum Beispiel Notstromaggregate, Blockheizkraftwerke, dynamische unterbrechungsfreie Stromversorgung)
– Niederspannungsanlagen mit mindestens vier Verteilebenen oder mehr als 1 000 A Nennstrom
– Beleuchtungsanlagen mit besonderen Planungsanforderungen (zum Beispiel Lichtsimulationen in aufwendigen Verfahren für Museen oder Sonderräume)
x
– Blitzschutzanlagen mit besonderen Anforderungen (zum Beispiel für Kliniken, Hochhäuser, Rechenzentren)x
Anlagengruppe 5 Fernmelde- oder informationstechnische Anlagen
– Einfache Fernmeldeinstallationen mit einzelnen Endgerätenx
– Fernmelde- oder informationstechnische Anlagen, soweit nicht in HZ I oder HZ III erwähntx
– Fernmelde- oder informationstechnische Anlagen mit besonderen Anforderungen
(zum Beispiel Konferenz- oder Dolmetscheranlagen, Beschallungsanlagen von Sonderräumen, Objektüberwachungsanlagen, aktive Netzwerkkomponenten, Fernübertragungsnetze, Fernwirkanlagen, Parkleitsysteme)
x
Anlagengruppe 6 Förderanlagen
– Einzelne Standardaufzüge, Kleingüteraufzüge, Hebebühnenx
– Aufzugsanlagen, soweit nicht in Honorarzone I oder III erwähnt, Fahrtreppen oder Fahrsteige,
Krananlagen, Ladebrücken, Stetigförderanlagen
x
– Aufzugsanlagen mit besonderen Anforderungen, Fassadenaufzüge, Transportanlagen mit
mehr als zwei Sende- oder Empfangsstellen
x
Anlagengruppe 7 Nutzungsspezifische oder verfahrenstechnische Anlagen
7.1. Nutzungsspezifische Anlagen
– Küchentechnische Geräte, zum Beispiel für Teeküchenx
– Küchentechnische Anlagen, zum Beispiel Küchen mittlerer Größe, Aufwärmküchen,
Einrichtungen zur Speise- oder Getränkeaufbereitung, -ausgabe oder -lagerung
(keine Produktionsküche) einschließlich zugehöriger Kälteanlagen
x
– Küchentechnische Anlagen, zum Beispiel Großküchen, Einrichtungen für Produktionsküchen einschließlich der Ausgabe oder Lagerung sowie der zugehörigen Kälteanlagen, Gewerbekälte für Großküchen, große Kühlräume oder Kühlzellenx
– Wäscherei- oder Reinigungsgeräte, zum Beispiel für Gemeinschaftswaschküchenx
– Wäscherei- oder Reinigungsanlagen, zum Beispiel Wäschereieinrichtungen für Waschsalonsx
– Wäscherei- oder Reinigungsanlagen, zum Beispiel chemische oder physikalische Einrichtungen für Großbetriebex
– Medizin- oder labortechnische Anlagen, zum Beispiel für Einzelpraxen der Allgemeinmedizinx
– Medizin- oder labortechnische Anlagen, zum Beispiel für Gruppenpraxen der Allgemeinmedizin oder Einzelpraxen der Fachmedizin, Sanatorien, Pflegeeinrichtungen, Krankenhausabteilungen, Laboreinrichtungen für Schulenx
– Medizin- oder labortechnische Anlagen, zum Beispiel für Kliniken, Institute mit Lehr- oder Forschungsaufgaben, Laboratorien, Fertigungsbetriebex
– Feuerlöschgeräte, zum Beispiel Handfeuerlöscherx
– Feuerlöschanlagen, zum Beispiel manuell betätigte Feuerlöschanlagenx
– Feuerlöschanlagen, zum Beispiel selbsttätig auslösende Anlagenx
– Entsorgungsanlagen, zum Beispiel Abwurfanlagen für Abfall oder Wäsche,x
– Entsorgungsanlagen, zum Beispiel zentrale Entsorgungsanlagen für Wäsche oder Abfall, zentrale Staubsauganlagenx
– Bühnentechnische Anlagen, zum Beispiel technische Anlagen für Klein- oder Mittelbühnenx
– Bühnentechnische Anlagen, zum Beispiel für Großbühnenx
– Medienversorgungsanlagen, zum Beispiel zur Erzeugung, Lagerung, Aufbereitung oder Verteilung medizinischer oder technischer Gase, Flüssigkeiten oder Vakuumx
– Badetechnische Anlagen, zum Beispiel Aufbereitungsanlagen, Wellenerzeugungsanlagen, höhenverstellbare Zwischenbödenx
– Prozesswärmeanlagen, Prozesskälteanlagen, Prozessluftanlagen, zum Beispiel Vakuumanlagen, Prüfstände, Windkanäle, industrielle Ansauganlagenx
– Technische Anlagen für Tankstellen, Fahrzeugwaschanlagenx
– Lagertechnische Anlagen, zum Beispiel Regalbediengeräte (mit zugehörigen Regalanlagen), automatische Warentransportanlagenx
– Taumittelsprühanlagen oder Enteisungsanlagenx
– Stationäre Enteisungsanlagen für Großanlagen, zum Beispiel Flughäfenx
7.2. Verfahrenstechnische Anlagen
– Einfache Technische Anlagen der Wasseraufbereitung (zum Beispiel Belüftung, Enteisenung, Entmanganung, chemische Entsäuerung, physikalische Entsäuerung)x
– Technische Anlagen der Wasseraufbereitung (zum Beispiel Membranfiltration, Flockungsfiltration, Ozonierung, Entarsenierung, Entaluminierung, Denitrifikation)x
– Einfache Technische Anlagen der Abwasserreinigung (zum Beispiel gemeinsame aerobe Stabilisierung)x
– Technische Anlagen der Abwasserreinigung (zum Beispiel für mehrstufige Abwasserbehandlungsanlagen)x
– Einfache Schlammbehandlungsanlagen (zum Beispiel Schlammabsetzanlagen mit mechanischen Einrichtungen)x
– Anlagen für mehrstufige oder kombinierte Verfahren der Schlammbehandlungx
– Einfache Technische Anlagen der Abwasserableitungx
– Technische Anlagen der Abwasserableitungx
– Einfache Technische Anlagen der Wassergewinnung, -förderung, -speicherungx
– Technische Anlagen der Wassergewinnung, -förderung, -speicherungx
– Einfache Regenwasserbehandlungsanlagenx
– Einfache Anlagen für Grundwasserdekontaminierungsanlagenx
– Komplexe Technische Anlagen für Grundwasserdekontaminierungsanlagenx
– Einfache Technische Anlagen für die Ver- und Entsorgung mit Gasen (zum Beispiel Odorieranlage)x
– Einfache Technische Anlagen für die Ver- und Entsorgung mit Feststoffenx
– Technische Anlagen für die Ver- und Entsorgung mit Feststoffenx
– Einfache Technische Anlagen der Abfallentsorgung (zum Beispiel für Kompostwerke, Anlagen zur Konditionierung von Sonderabfällen, Hausmülldeponien oder Monodeponien für Sonderabfälle, Anlagen für Untertagedeponien, Anlagen zur Behandlung kontaminierter Böden)x
– Technische Anlagen der Abfallentsorgung (zum Beispiel für Verbrennungsanlagen, Pyrolyseanlagen, mehrfunktionale Aufbereitungsanlagen für Wertstoffe)x
Anlagengruppe 8 Gebäudeautomation
– Herstellerneutrale Gebäudeautomationssysteme oder Automationssysteme mit anlagengruppenübergreifender Systemintegrationx

Jur. Bezeichnung
HOAI 2013
Pub. Bezeichnung
HOAI
Veröffentlicht
10.07.2013
Fundstellen
2013, 2276: BGBl I