Urteil des BGH vom 11.09.2012

BGH: rechtliches gehör

BUNDESGERICHTSHOF
BESCHLUSS
4 StR 195/12
vom
11. September 2012
in dem Sicherungsverfahren
gegen
hier: "Gegenvorstellung" gegen den Senatsbeschluss vom 1. August 2012
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Der 4. Strafsenat des Bundesgerichtshofs hat am 11. September 2012
beschlossen:
Die "Gegenvorstellung" des Verurteilten gegen den Beschluss
des Senats vom 1. August 2012 - 4 StR 195/12 - wird zurückge-
wiesen.
Gründe:
Durch den angefochtenen Beschluss hat der Senat die Revision des Be-
schuldigten gemäß § 349 Abs. 2 StPO als unbegründet verworfen. Hiergegen
richtet sich die vom Verurteilten am 29. August 2012 erhobene "Gegenvorstel-
lung", mit der dieser sinngemäß die Aufhebung des Senatsbeschlusses be-
gehrt. Der Rechtsbehelf hat keinen Erfolg.
Eine Gegenvorstellung gegen einen nach § 349 Abs. 2 StPO ergange-
nen Beschluss ist als solche nicht statthaft. Ein derartiger Beschluss kann
grundsätzlich weder aufgehoben noch abgeändert oder ergänzt werden
(st. Rspr.; vgl. nur Senatsbeschluss vom 24. März 2011 - 4 StR 637/10, StraFo
2011, 218).
Das Begehren könnte auch als Antrag gemäß § 356a StPO keinen Erfolg
haben, da der Beschuldigte schon die Wochenfrist des § 356a Satz 2 StPO
nicht eingehalten hat. Er trägt selbst vor, dass ihm der Verwerfungsbeschluss
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am 14. August 2012 ausgehändigt wurde; sein Schriftsatz ist indes erst am
27. August 2012 beim Senat eingegangen.
Im Übrigen wurde bei der Senatsentscheidung vom 1. August 2012 sein
Anspruch auf rechtliches Gehör nicht in entscheidungserheblicher Weise ver-
letzt.
Mutzbauer Cierniak Franke
Schmitt Quentin
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