Urteil des BGH vom 22.12.2010

Abgabe, Rechtskraft, Weisung, Bezirk, Anhörung

BUNDESGERICHTSHOF
BESCHLUSS
2 ARs 409/10
2 AR 255/10
vom
22. Dezember 2010
in der Strafsache
gegen
wegen Erschleichens von Leistungen
Az.: 603 Ds 137 Js 191/10 Amtsgericht Dortmund
Az.: 137 Js 191/10 Staatsanwaltschaft Dortmund
Az.: 84 VRJs 115/10 Amtsgericht Wuppertal
Az.: 603 VRJs 41/10 Amtsgericht Dortmund
Der 2. Strafsenat des Bundesgerichtshofs hat nach Anhörung des Generalbundes-
anwalts am 22. Dezember 2010 gemäß § 12 Abs. 2 StPO beschlossen:
Die nachträglichen Entscheidungen, die sich auf Weisungen oder
Auflagen beziehen, werden auf das Amtsgericht - Jugendrichter -
Wuppertal übertragen.
- 2 -
G r ü n d e :
Der Jugendrichter bei dem Amtsgericht Dortmund hat die nachträglichen Ent-
scheidungen über Auflagen und Weisungen zu Recht mit Zustimmung der Staatsan-
waltschaft an den Jugendrichter des Amtsgerichts Wuppertal abgegeben, da der Ver-
urteilte in dessen Bezirk verzogen ist (§ 42 Abs. 3 Satz 1 JGG). Die Laufzeit der
Betreuungsweisung ist nicht abgelaufen, da diese erst mit der Aufnahme der Wei-
sung und nicht mit Rechtskraft des Urteils beginnt. Die Abgabe an das Gericht des
Aufenthaltsortes ist hier auch zweckmäßig.
1
Rissing-van Saan
Fischer
Schmitt
Eschelbach
Ott